5.1. Entwicklung der griechischen Gemeinsprache | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Das Arkadokyprische wird nur aufgrund sprachwissenschaftlicher Vermutungen so zusammengefasst. Der auf der Peloponnes isolierte arkadische Dialekt weist einige Gemeinsamkeiten mit dem kyprischen Dialekt auf (die Kolonien auf Zypern sollen arkadischen Ursprungs sein). Außerdem gibt es gewisse sprachliche Ähnlichkeiten mit dem in den pamphylischen Kolonien gesprochenen Dialekt. Das Äolische hatte sein Zentrum in Thessalien, dessen mythischer Herrscher der Windgott Aiolos gewesen war. Der thessalische und der böotische Dialekt war stark von seinen nordwestgriechischen Nachbarn beeinflusst, der lesbische hingegen von den Ioniern. Das Dorische hat die meisten archaistischen Formen beibehalten. Seine inneren Abweichungen haben die Ursache darin, dass jedes Volk, das von den Doriern unterworfen wurde, Einfluss auf den jeweiligen Dialekt hatte (so auch in Kreta das Minoische). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Entwicklung, die zu einer neuen Ursprache (oder besser: Gemeinsprache, koinh) führte, war erst durch die Perserkriege möglich. Die griechischen Staaten, die vorher für sich und Bruderkrieg führend gelebt hatten, bekamen erstmals seit der Dorischen Wanderung wieder das Gefühl, einem Volk zugehörig zu sein. Im Peloponnesischen Krieg zwischen Sparta und Athen bis 403 v. Chr. ging es lediglich um die Vorherrschaft in Griechenland. Mythos, Religion und die panhellenischen Spiele bei Olympia, Delphi, Korinth und Nemea einten die Griechen. Ab 402 wurde erstmals die griechische Gemeinsprache in der Literatur benutzt. Sie war aus einer attisierten" Form des Ionischen entstanden. Dafür gibt es zwei Gründe: | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Ionier waren das zahlreichste und wohlhabendste Volk (die Dorier, ihre härtesten Konkurrenten im Handel, hatten im sechsten Jahrhundert viele Kolonien verloren) und Athen das geistige Zentrum Griechenlands. Aber auch dorische Einwürfe wurden berücksichtigt. Von den übrigen griechischen Stämmen schlossen sich nur die Arkader und Kyprier aus. Die wichtigsten Beschlüsse waren die Einigung auf das bewegliche n am Wortende, das tt statt ss und die Substantivendung euw, entstanden aus e^w. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
weiterführende Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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