Tour I (July 2002)    BACK

DARWIN - KAKADU NATIONAL PARK - LITCHFIELD NATIONAL PARK - KATHERINE - MATARANKA THERM POOLS - DALY WATERS - TENNANT CREEK - DEVILS MARBLES - WAUCHOPE - ALICE SPRINGS - MC DONNEL RANGES - KINGS CANYON - AYERS ROCK / ULURU - OLGAS / KATA TJUTAS - FINK GORGE NATIONAL PARK - ALICE SPRINGS - WIRILYERNA STATION - BOULIA - MIDDLETON - PORCUPINE GORGE - MILLSTREAM FALLS - CAIRNS - CAPE TRIBULATION

 

3/7/02

Nach wochenlangem warten und Vorbereitungen ging es endlich los. 19.25 Uhr flogen wir ab nach Darwin. Es ist allein schon verrückt dass man in einem Land 4.5h fliegen kann. Nach Ägypten sind es von Deutschland aus gerade mal 4h! Und noch kurioser ist die HALBE Stunde Zeitverschiebung! In Darwin angekommen merkten wir gleich die Hitze und verstauten unsere Winterklamotten erstmal ganz unten im Rucksack. Nachts um 12 war es immer noch richtig warm. Doch dann kam der einzige Moment in den 4 Wochen in denen ich am liebsten umgedreht wäre: kamen in unserem Backpacker an: das Zimmer winzig und 8 Leute drin. Heiß, stickig, stinkig, schnarchende Typen, saulaute Klimaanlage die eh nicht funktionierte... sind keine 2 min drin geblieben und haben uns die Selbstironie draußen bis 2 Uhr nachts gegeben. Dummerweise habe ich noch im Flugzeug fast durchgeschlafen so dass ich nicht mal todmüde war. Aber irgendwie habe ich die Nacht mit 3-4h Schlaf überlebt! Robert J. mit Messer unter dem Kopfkissen! ;o)))

4/7/02

Nach einem "spektakulären" Frühstück (die Pfannkuchen waren naja..) schauten wir uns Darwin an. Doch bald merkten wir, dass es da nicht viel gibt! Einmal die Einkaufsstrasse hoch und runter und das war's. Da wir alle nicht wirklich geschlafen hatten beschlossen wir uns einen schönen Strand zu suchen und einfach nur auszuspannen und die Hitze genießen die uns in Sydney doch gefehlt hatte! Doch der Spruch "in Darwin wird man nicht braun sondern verbrennt gnadenlos" ist nur wahr. Es brannte richtig auf der Haut trotz LSF 30! Beschlossen daher etwas abseits vom Strand uns unter Palmen zu legen. Doch das war gar nicht so ungefährlich: die Kokosnüsse machten sich selbständig! Robert schnappte sich gleich eine und versuchte sie zu knacken (Bild), was aber nicht gerade leicht war. Doch ein Aborigine kam uns nach einer Weile zu Hilfe und schaffte es in Sekunden und sehr professionell! Aber unsere Herkunft machte sich kurz danach wieder bemerkbar: wie sollen wir das Ding jetzt ohne alles essen? Am Abend war direkt am Meer (Mindil Beach) ein Essensmarkt mit 40 verschiedenen internationalen Essenständen. Das ließen wir uns natürlich nicht entgehen: Garnelen, Thai, Pizza, "Bratwürste", etc. Ein Freund von Robert P., der für ein Jahr work and travel in Australien macht, haben wir dann noch pünktlich zum wirklich wunderschönen Sonnenuntergang getroffen (Foto).

   Robert J. der sich als Robinson Cruso übt

                      Sonnenuntergang wie im Bilderbuch...

 

5/7/02

Gegen Mittag bekamen wir endlich unseren Jeep. Wahnsinn: ganz schön groß, ziemlich neu und alles drin: Küche, Dusche, Betten... Nachdem ich Schere Stein Papier gewonnen hatte durfte ich zuerst fahren! Fährt sich auf geteerten Straßen wie ein Traktor, aber cool so weit oben zu sitzen! Nachdem wir im Supermarkt noch kräftig für die nächsten Tage eingekauft haben (3kg Spaghetti, 30 sausages und Soßen) ging es den Stuart Highway runter Richtung Adelaide River. Dort besuchten wir die Jumping Crocodiles. Zwar war es eine sehr touristische Sache, aber immerhin waren es frei lebende Krokodile. Das beste war ein 8m langes Krokodil dass näher nicht hätte sein können am Boot: BILD. Habe mir dann doch mal überlegt, warum es den Fleischbrocken essen soll und nicht meinen Arm... Anschließend Weiterfahrt nach Jabiru, ein Campingplatz im Kakadu National Park.  Die erste Nacht in unserem Auto begann und es war nicht ganz so komfortabel wie es aussah: habe Platzangst bekommen in dem Sarg unter dem Dach! Wieder eine Nacht ohne Schlaf...

Unser Auto und Einkäufe für die nächsten 11 Tage

    

HUGE!!!!!

6/7/02

Nach einem gemütlichen Frühstück draußen ging es zur nächsten Touristenattraktion: Yellow Water Cruise auf dem South Alligator River. Zwar war es nach den aufregenden jumping crocodiles fast etwas zu ruhig, doch wunderschön. Natur pur: wunderschöne Pflanzen, Wasservögel und auch wieder Krokodile die sich am Ufer sonnen (Foto). Nächster Punkt war der Mirrai Lookout zu dem wir bei saumässiger Hitze 2km berghoch wandern mussten. Hat sich aber gelohnt!! Danach ging es dann endlich über eine Allradstrecke, d.h. über Stock und Stein, Sand, Schlamm und Flüsse ! Ich kann es kaum in Worte fassen wie Spaß es macht! Unser Ziel nach einigen Kilometern und durchgeschüttelten Beifahrern war Sandy Billabong. Zum Wort Billabong noch eine kleine Erklärung. Wir haben es versucht zu übersetzen, aber es gibt tatsächlich keine. Sieht aus wie ein riesengroßer Teich oder ein Weiher, ist es aber nicht. Es ist allerdings auch kein See! ???? Wer es weiß bitte melden! ;o)  Übernachtung am Campingplatz Mardugal der endlich dem ähnelte was wir unter Abenteuer verstanden. Crocodile Saftey Area und Tiergeräusche ohne Ende um einen rum! Diese Nacht wurde sogar zu der ersten Nacht in der ich schlafen konnte dank den Jungs, die mir unsere "Sweet" überlassen haben und sich in den Sarg gequält haben! Hier ein riesen Dankeschön an Euch dafür dass dies mir die ganze Tour gegönnt wurde! ;o)

Krokodile sonnen sich am Ufer

 Unser Auto auf dem Weg nach Sandy Billabong

 

Campingplatz Mardugal: man beachte das Schild!!

 

7/7/02

Dies war eindeutig einer der schönsten Tage des ganzen Urlaubes. Eine 60km lange Allradstrecke mussten wir bewältigen zu den berühmten Wasserfällen Jim Jim  und Twin Falls. Doch da Robert P. und ich so Spaß am Fahren hatten, war allein die Fahrt Vergnügen pur! Am meisten Spaß gemacht haben die Flussüberquerungen! Der erste Wasserfall (Jim Jim) war leider ausgetrocknet, aber der See darunter war noch da und dazu ein herrlich weißer Sandstrand! (Foto) Leider war auch dies wieder eine Crocodile Safety area, so dass wir nur die Füße drin baumeln lassen konnten.

Darauf folgten die Twin Falls. Doch dahin kommt man nur durch 30min. Schwimmen in einem Fluss. Weiter oben war ein Krokodilnetz gespannt so dass eigentlich nichts passieren kann. Aber es war doch ein sehr komisches Gefühl. Und das schlimmste waren Felsen im Fluss die man nicht sieht, aber ab und zu dagegen schwimmt. Mein Herz ist des Öfteren stehen geblieben! Die Wasserfälle waren nicht ausgetrocknet und davor war wieder ein herrlicher Sandstrand, den wir nach den ganzen Aufregungen auch zu einem Nickerchen genutzt haben.  Leider gibt es hier von keine Fotos, da wir wie gesagt hinschwimmen mussten.

Abends erreichten wir wieder unseren Campingplatz und es gab zur Abwechslung mal wieder Spaghetti! ;o) Um unseren Abenteuerurlaub perfekt zu machen, wollten Robert P. und ich mal eine Nacht unter freiem Himmel schlafen. Leider muss ich zugeben dass ich gerade mal ne halbe Stunde durchgehalten habe. Da wir kein Feuer hatten um die Tiere abzuschrecken war mir gleich mulmig und als dann auch noch die Dingos um uns rum anfingen zu bellen und es aus jedem Busch  raschelte, war ich ganz schnell wieder im Auto! ;o)

hat so Spaß gemacht dass wir mehrmals durch sind! ;o)

kleine Wanderung zu den ersten Wasserfällen; man beachte mal wieder die Schilder!

Der See vor dem ausgetrockneten Jim Jim Wasserfall

Der Fluss zu den Twinfalls: ein kurzes Lächeln auf die Krokodilwarnschilder von den Roberts.

kein Kommentar!

 

8/7/02

Da wir den Aufpreis für unseren Allradwagen auch nutzen wollten, wählten wir wieder eine herrliche Route mitten durch die Wildnis (Marakai Road) in Richtung Litchfield National Park. Für kurze Zeit zurück auf dem Highway um zu tanken und Essensvorräte aufzufüllen, und schon waren wir da. Eigentlich war dieser Park fast noch schöner als der Kakadu aufgrund vieler kleiner Wasserfälle und Wasserlöcher. Florence Falls, Buley Rockhole, Tolmer Falls (Foto) und zum Schluss, und unser "Campingplatz" für diese Nacht, Wangi Falls. Leider war dort der Campingplatz voll, so dass wir uns einfach in der Nähe hinstellten. Doch nachts um 5.30 klopfte es an unserem Auto und ein Bush-Typ (der Ranger) stand vor uns wie aus dem Bilderbuch. Vollbart, alt und runzlig, tiefe Stimme... Zum Glück hatte er eine Rangeruniform an! Mussten dann noch eine kleine Gebühr zahlen und durften weiterschlafen!

die Tolmer Falls im Litchfield National Park

Freilebende Kängurus bei den Wangi Falls

 

9/7/02

Dieser Tag diente eigentlich nur um von A nach B zu kommen. Erst mussten wir wieder 44km 4WD Strecke überwinden um wieder auf den Highway zu kommen. Zwischenstop war Katherine und unser erster, leider negativ geprägter Kontakt zu den Aborigines. Um es mal vereinfacht und kurz dazustellen: sie hängen barfuss, betrunken in den Parks oder auf den Strassen rum. Man riecht sie ungelogen schon von weitem! Man fühlt sich wirklich nicht gerade wohl in ihrer Nähe, da sie einen auch immer ansehen als wollen sie irgendwas. Naja, Robert bekam seinen vierten Harry Potter Band und die Essensvorräte wurden auch wieder aufgefüllt. Nachdem dann noch jeder den Handyempfang seit Tagen genutzt hatte um sich lebend zu melden ging es weiter den Stuart Highway runter. Nach 8h Fahrt erreichten wir dann Mataranka. Dort hat es natürliche Therm Pools (34 Grad warm) mitten im Regenwald. Da wir dort auch unser Nachtlager aufschlugen blieben wir doch ne Weile in den Pools.. herrlich! (Foto) Abends hatten wir sogar Animation auf unserem Campingplatz. Eine Countryband gab alles: von Mathilda Walzer bis Country Roads. Lustig wurde es allerdings doch sehr durch die total besoffenen Truckfahrer die versuchten Schere Stein Papier zu spielen! :o))

Mataranka Therm Pools

10/7/02

Ich weiß bis heute nicht warum, aber an diesem Morgen fiel mir ein dass ich meine Regenjacke vermisse. Man muss dazu sagen, dass es an die 30 Grad warm war und kein Wölkchen am Himmel. Nach einigen Telefonaten zur Airline und zum Backpacker musste ich meine neue Jacke aufgeben.. ärgerlich weil ich wusste dass die Kälte im Outback bald kommen würde. Die beiden Roberts sprangen noch mal in die warmen Therm Pools bevor es weiter ging nach "mal sehen wie weit wir heute kommen". Zwischenstopp machten wir am berühmten Daly Waters Pub. Das ist ein Pub "in the middle of nowhere" und ist voll mit Fotos und BHs. Alle Touristenbusse stoppen dort auf dem Weg nach Alice Springs so dass sogar richtig was los ist. Nicht zu vergessen die Truckfahrer. Unser Lunch wurde in einem Aborigene Dorf zum Abenteuer. Suchten uns ein ruhiges Plätzchen unter einem Baum um wie immer unsere Brötchen mit Salami zu essen. Lang ging es nicht bis einer der Aborigines die uns schon die ganze Zeit anstarrten zu uns kam. Er konnte sehr gebrochen englisch und versuchte uns irgendwas ans Bein zu quatschen. Doch dann merkten wir schnell wie der Hase läuft: nachdem wir ihm eine Zigarette und was zu trinken gegeben haben und er immer aufdringlicher wurde, packten wir schnell zusammen und flohen! In Tennant Creek dass anscheinend 3500 Einwohner haben soll, tankten wir unsere Lebensmittel auf und genossen für wenige Minuten ein wenig Zivilsation: Bank, Post, Supermarkt und Handyempfang. Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir die berühmten Devil's Marbles. Zwei große runde Felsen in einer seltsamen Position. (Bild) Normalerweise stellen sich die Touris mit ihren Beinen dazwischen, leider sind meine dazu wirklich zu kurz! Übernachtet haben wir direkt am Highway in einer Containerlandschaft. Eigentlich ist es ein Art Motel bei dem sich die Zimmer in Baucontainer befinden. Auf dem Parkplatz konnten wir uns hinstellen und konnten die besten Duschen seit Tagen mitbenutzen. Herrlich: ein richtiges Badezimmer und warm! Zur Abwechslung gab es mal wieder Spaghetti und Bier. Hier begann es nachts saukalt zu werden: wir näherten uns dem wahren Outback. Hatten definitiv Minusgrade und so schlief ich mit Jogginghose, Fleecejacke und zwei Schlafsäcken!!

Devils Marbles

 

11/7/02

Nach einem eiskalten Frühstück (so kalt dass Robert J nicht mal seine Hand bewegen musste um den Tee umzurühren, da er vor Kälte so zitterte; aber kommt jetzt nicht auf die Idee, er wäre kein Mann. Denn echte Männer frieren ja nicht!!), und 400km Fahrt kamen wir in Alice Springs an. Und hier musste es passieren: Autounfall und eigentlich ist es schon wieder peinlich wie es passierte: erstens Frau am Steuer und nach dem wir schon die schlimmsten Strassen überwunden hatten noch peinlicher. Beim reinfahren in ein Parkhaus machte es nur noch einen lauten Krach und unser Dach war total beschädigt, da die Tiefgarage nicht hoch genug für das Auto war... Zum Glück hatten wir eine Vollversicherung abgeschlossen... Um den  Schock zu überwinden und  dem täglichen Salamibrötchen zu entkommen gönnten wir uns ein richtiges Mittagessen: Chili con carne hat noch nie so gut geschmeckt.. :o) Und schon ging es wieder ab ins Outback Richtung Ayers Rock. Zwischenstopps bei Simpson Gap wo wir die süßen Wallabies (Minikängurus) sehen konnten, Ellery Greek Bighole und Glen Helen Gorge. Übernachten haben wir, zumindest Robert P. und meiner Meinung nach diese Nacht auf dem zweitbesten Campingplatz der gesamten Tour: Redbank Gorge. Hier gab es eigentlich nichts außer einem Plumpsklo mit Dingowarnung an der Tür und Feuerstelle. Robert P. hat uns wie jeden Abend  ein tolles Feuer gemacht  und mit den gegrillten Würstchen, Knoblauchbaguette und Robert J. polnischen Kartoffeln (Kartoffeln ohne Alufolie in die Glut schmeißen) ließen wir es solange uns das Feuer wärmte gut gehen. Die Minusgrade rückten aber bald darauf an (wie die nächsten Tage auch immer) und wir mussten früh ins Bett um nicht zu erfrieren ohne Feuer. Doch im Auto mussten wir noch lange lachen aufgrund einer von Roberts J. Sprüchen. Leider habe ich mir nur einen von so vielen aufgeschrieben, aber er ist ein gutes Beispiel für die anderen 5 pro Tag. Da wir keine Dusche oder fließend Wasser hatten und er sowieso schon mürrisch war, sagte er vor dem ins Bett gehen: "Ich kann doch nicht mit gegelten Haaren in meinen Schlafsack. Ich brauche ein Netzhaube!" Für die, die ihn nicht kennen: das war kein Spaß sondern Ernst!

Eines von vielen Bushfires an dem wir vorbei gekommen sind.

12/7/02

Mussten gleich nach Sonnenaufgang los um unsere für den Tag vorgenommene Strecke zu schaffen. Verschoben aufgrund der eisigen Kälte draußen unser Frühstück und Zähneputzen (ohne Wasser) auf später. Wieder ging es durch das pure Outback, das aber nie langweilig wird weil es einfach nur faszinierend ist. Den Kings Canyon haben wir uns aus Zeitgründen leider auf eine total falsche Art angeschaut, so dass es leider nur ein Bild gibt. Aber so kamen wir noch pünktlich zum lang ersehnten Sonnenuntergang am Ayers Rock (Uluru) an. Es ist wirklich beeindruckend und besser als ich je erwartet hatte. Es hat was ganz eigenartiges und fast schon magisches an sich. Aber die Bilder sprechen für sich.

Der Weg zum und im Hintergrund der Kings Canyon

Zähneputzen auf dem Weg zum Kings Canyon

ohne Worte...

 

13/7/02

Um 5.30 Uhr klingelte der Wecker um pünktlich am Sonnenaufgang zu sein. War zwar nicht ganz so beeindruckend wie der Sonnenuntergang, aber trotzdem das frühe Aufstehen wert. Zwar schauten wir uns den Sonnenaufgang von der falschen Seite an, doch fand ich das fast schöner als von der anderen Seite was wir am nächsten Tag machten. Anschließend liefen wir um den Ayers Rock, was fast drei Stunden dauerte. Leider kann man dort keine Bilder machen, da dies alles heilige Stätten der Aborigines sind. Kurze Besichtigung des Culture Centre, was uns nicht ganz so interessierte,  Nickerchen auf den Bänken vor dem Ayers Rock und weiter ging's zu den Olgas (Kata Tjutas). Auf dem Weg dorthin sahen wir dann ein wirklich witziges Schild, dass man erst auf den zweiten Blick durchschaut. Während die beiden  ohne mich die Olgas abwanderten machte ich es mir in der Sonne auf der Motorhaube unseres Jeeps gemütlich. Den Sonnenuntergang schauten wir uns dort noch an, der ebenfalls sehr beeindruckend war. An dem Abend kamen wir endlich mal auf die Idee Dinner im Auto zu haben und uns also nicht den A.. abzufrieren. Doch allmählich konnte ich die Spaghettis nicht mehr sehen...

Sonnenaufgang

Na, fällt euch was auf??

Zum Vergleich hier noch ein normales:

 

Die Olgas die sich wunderschön rot färben...

14/7/02

Wieder um kurz vor sechs aufstehen und ab zum Sonnenaufgang am Ayers Rock, diesmal aber von der richtiges Seite. Doch das war nicht wirklich so spannend, daher auch kein Bild. Während die Roberts den Uluru bestiegen schlief ich noch etwas im Auto. Von dort aus ging es gleich weiter Richtung Fink Gorge National Park, meiner Meinung nach ein absolutes Highlight des Trips. Vor Eintritt stand ein großes Schild: "no access past Buggy Hole", doch das war genau der "Campingplatz" den wir für die Nacht angestrebt hatten. Nach Hin- und Herüberlegungen kamen zwei Einheimische uns entgegen und die meinten dass sie von dort kommen und es überhaupt kein Problem wäre. Und los ging's! Und diese Strecke kann ich wirklich nicht in Worte fassen. Ich kann nur sagen dass uns schon etwas bange war und wir nicht mehr wussten wo wir sind. Das einzige was wir hatten waren Reifenspuren, die, da es dort seit Wochen nicht mehr geregnet hatte, allerdings auch dementsprechend alt sein konnten! Aber da mussten wir durch. Gruben uns mehrere Male im Sand ein und die Zeit rannte und sogar der Kompass war im Einsatz. Wir kämpften gegen den bevorstehenden Sonnenuntergang an, keine Menschenseele seit Stunden, wilde Kamele und kein Campingplatz. Doch dann kam die Rettung, und das meine ich ernst. Wir sahen kurz vor Sonnenuntergang in einem ausgetrockneten Flussbett einen anderen Jeep!! Der meinte dann nur dass das die Buggy Hole area wäre und somit das "nichts" der Campingplatz wäre. Einfach nur erleichtert, nicht völlig verloren zu sein, sammelten wir Holz ohne Ende und Robert machte wieder ein geniales Feuer dass uns die nächsten Stunden wärmte. Hier fallen  mir übrigens wieder zwei Sprüche von Robert J. ein: der andere Jeepbesitzer fragte uns völlig begeistert wie es uns denn in der Wildnis gefällt und er: "na ja, gibt halt kein Handy und Internet!" Und der andere kam, als ich vorschlug die Männer sollen Feuerholz suchen gehen, während ich anfange zu kochen und er: "das geht nicht, da wird mein weißes T-Shirt dreckig!" :o)                                                              Zur Feier des Tages gab es nicht Würste und nicht Spaghetti, man kann es kaum glauben, es gab Hamburger!!! ;o) Die Nacht war eine der kältesten: -4 Grad!

Das ausgetrocknete Flussbett und Robert beim Feuer machen "in the middle of nowhere!!"

 

15/7/02

Wieder mussten wir bei Sonnenaufgang los um den Zeitplan einzuhalten und heute war es sehr wichtig, da wir unser Auto abgeben mussten. Doch es sollte nicht sein. Nach 3h "fahren", das heißt zwischen 3 und 10km/h und öfteren einbuddeln im Sand, blieben wir nach einer Flussüberquerung stecken. Trotz buddeln, Schwung holen etc. ging es nicht mehr weiter. Doch zum Glück kam eine Stunde später ein anderer Jeep und zog uns raus. Total dreckig, doch etwas fertig, kamen wir wieder in Alice Springs an. Unser Backpacker (Toddys Resort) war gut und beim BBQ fühlten wir uns doch ein wenig wie Helden.. :o)

Nach diesem Fluss, den wir doppelt durchfuhren da es ja soo Spaß macht, blieben wir stecken. Hier erkennt man auch ganz gut was für Strecken wir abgefahren sind. Kamen von rechts hinten und es existieren wirklich keine Wege und nicht mehr als Spuren zur Orientierung!!

 

16/7/02 und 17/7/02

Diese beiden Tage bestanden eigentlich nur aus rumgammlen, Karten und Emails schreiben, durch Alice Springs bummeln, am Pool liegen, lesen etc.

 

18/7/02

An diesem Morgen startete unsere Bustour von Alice Springs nach Cairns. Unser Busfahrer und Guide Brad war ein tiefer Australier und mehr als genial. Auf dieser Strecke ist eigentlich nichts zu sehen außer das Outback. Doch man kann wählen zwischen Flug (wofür wir kein Geld hatten), Bustour in einem durch (30h) oder wie wir es gemacht haben ein 3 Tagestrip. Daher hatten wir auch nur kleine, nicht besonders sehenswerte Stopps. An diesem Tag haben wir eine Aborigine Community besucht, bzw. Toilettenpause gemacht. Mehr als dass es nicht erlaubt ist Alkohol zu trinken in dem Dorf gibt es nichts zu berichten. Lunchbreak, Termite Mounds, Walk über die Grenze Northern Territory nach Queensland und Sonnenuntergang im Outback waren die nächsten Stopps. Mussten danach noch ca. 2h durch die Dunkelheit fahren, und das wurde dann wieder zum Abenteuer: Brad legte einige Vollbremsungen hin aufgrund von Kängurus und Rindern. Gegen acht und nach ca. 800km kamen wir auf einer Farm an (Wirrilyerna Station, Boulia Qld 4829), die gleichzeitig unser Overnightstop war. Und das war genial: yummi Essen, 3 deutsche Whoofer und Tiere ohne Ende: Emu, Kalb, Kängurus, Lämmer, Schweine...  Nach gemütlichen Stunden am Lagerfeuer lagen wir in unseren Betten und es gab Decken!! Also kein Schlafsack seit 2 Wochen! :o)

das pure Outback von Queensland

 

19/7/02

Der nächsten Morgen war einer der schönsten Momente der Touren und am liebsten wäre ich noch ein paar Tage auf der Farm geblieben. Ich durfte die Tiere füttern die noch zu klein sind undkeine Mutter mehr haben. Das Känguru Bargo, das Kalb Middle und die Lämmer. Herrlich! Nachdem wir den Schweinen noch abgelaufenes Bier gegeben hatten, eine kurze Besichtigung der Camel races in Boulia ging es weiter zum Middleton Pub. Dieser "Ort" hat 6 Einwohner!! Overnight Stop in Hughenden im Grand Hotel. Wieder hatten wir richtige Betten und Decken, wahnsinn! ;o)

Das Känguru namens Bargo

 

Das Kalb Middle

und eins der wirklich süßen Lämmer

20/7/02

Abfahrt war um 5.30Uhr, was hieß um 4.30 Uhr aufstehen!!! Zum Glück konnten wir im Bus weiter schlafen. Besichtigung der Porcupine Gorge, Millstream Falls, zahlreiche Spiele im Bus (Bingo, Quiz, Känguru falten aus einem Blatt Papier..).. Streifen von Kuranda, Stop an einem Fruitshop und schon waren wir nach 3 Tagen und 2800km in Cairns! Unser Backpacker war abgesehen vom Zimmer das sich als umgebaute Garage erwies gut und billig und es gab kostenloses Abendessen. Duschen und schon ging's weiter zum Abschiedsessen mit der Busgruppe. Danach zeigte uns Brad das Nachtleben von Cairns, dass ziemlich gut ist! Führte uns von einem Club zum anderen und dazu gab's noch Freigetränke was sich auch schnell auf die Stimmung ausübte. War ein genialer Abend!!

Das Abschiedsessen oder besser gesagt die besten Pizzen und die lustigsten Toiletten von Cairns?

 

Die nächste Woche haben wir in Cairns verbracht und dort einige Ausflüge gemacht.

Dies ist einer der schönsten Strände in Cairns. Allerdings hatten wir etwas Pech mit dem Wetter. Es war so stürmisch dass anstatt türkisblaues Wasser es eher ein aufgewühltes grünes Wasser war. Aber trotzdem war es jerrlich dort zu liegen und einfach nur zu relaxen..

Palm Cove Beach bei Cairns

 

An einem Tag haben wir uns ein Auto gemietet und sind nach Cape Tribulation gefahren. Das ist eine Halbinsel ca. 120km von Cairns entfernt. Die ist dafür berühmt für ihre traumhaften Sandstrände und im Hintergrund Regenwald. Und so war es auch, leider wieder das aufgewühlte Wasser.

Cape Tribulation

Das ist unser Auto für den Tag gewesen und Amatu aus Malaysia die mit uns gekommen ist. Das war sehr witzig da sie uns den ganzen Tag Fragen gestellt hat wie: "dürft ihr wirklich Sex vor der Ehe haben??"

Einen Tag sind wir ans Great Barrier Reef rausgefahren und die Jungs schnorchelten während ich tauchte. Habe zum ersten Mal eine Wasserschildkröte gesehen! Ansonsten war das Reef schön , aber außer Great auf die Größe bezogen ist es nicht. Finde Ägypten zum tauchen schöner. Aber es kann wie gesagt auch an dem stürmischen Wetter gelegen haben.

Noch frohen Mutes.. es war super kalt an dem Tag durch den Sturm.

Da Robert und ich wenigstens einen Tag so richtiges Karibikfeeling erleben wollten habe nwir eine Bootstour zu den Fitzroy Islands gemacht. Zwar war das das touritische was ich je gemacht habe, aber es hat sich gelohnt!! Sind bei den Inseln ausgestiegen und haben die ganzen Asiaten auf dem Schiff zurückgelassen, da die zum Reef weiter sind um mit Glashelmen zu tauchen!! Nach einem kleinen Walk durch einen Art Regenwald kamen wir im Paradies an. Keine Worte, schaut euch einfach nur die Bilder an!

 

 

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