Rudolf Edelmann
geb. 01.03.1914 Kassel
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Nachdem
Rudolf Edelmann 1947 aus englischer Kriegsgefangenschaft
entlassen wurde lag seine Heimatstadt Kassel in Schutt
und Asche. Die Mehrzahl der Bevölkerung bewegte sich auf
" Schusters Rappen" oder in Vollbesetzen Zügen um von A
nach B zu kommen. Da gründetet er zusammen mit seinen
Eltern die Firma Edelmann und Sohn, die heute noch in
Kassel unter der Bezeichnung Edelmann Bike in der
Goethestr. 37-39 besteht. Zunächst wurden Fahrräder und
Nähmaschinen verkauft. Auch versuchte er den Handel mit
Ski und Tennis Artikeln. Beschränkte sich dann aber auf
das erstgenannte und wurde Vertragshändler der NSU Werke
Neckarsulm. Damit hatte er die gesamte NSU Zweirad -
Palette angefangen mit der 98er NSU Quick über OSL -
Konsul - Fox - Lux - Max - Lambretta und das
Milionenfahrzeug NSU Quickly im Angebot.
Der
Motorisierungsboom setzte langsam ein und Edelmann und
Sohn war von Anfang an dabei. Durch ständige
Sonderschauen und Ausstellungen in Kassel, im oder in
der Umgebung des Hauptbahnhofes verstand er es die
Pendler auf die Vorzüge eines eigenen Zweirades
aufmerksam zu machen. Mit Unterstützung der NSU Werke
gelang es Ihm anläßlich dieser Ausstellungen ständig
aktuelle Rennmaschienen z.B. von Werner Haas, oder den
"Fliegenden Liegestuhl" mit dem H.P. Müller 1957 alle
bestehenden Weltrekorde brach nach Kassel zu holen.
Rudolf Edelmann selbst war in Sachen Sport in Kassel
kein ungeschriebenes Blatt. Ob als Nordisch Kombinierter
beim KSV Hessen oder als Motorrad Rennfahrer mit der
ersten BSA Goldstar die 1951 nach Kassel ausgeliefert
wurde, war er immer in den Schlagzeilen der Regionalen
Presse zu finden. Es war kein Wunder, daß seine Kinder
von diesem sportlichen Ehrgeiz infiziert wurden und ein
jeder später seine eigene sportliche Karriere bestritt.
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