<

Aug in Aug mit der Kreuzotter

KÖTZTING/MOOSHÜTTE
Auch in diesem Jahr veranstaltete der LBV in Kooperation mit dem Naturpark Oberer Bayerischer Wald eine Führung auf der Mooshütte zum Thema Schlangen und Eidechsen. Unter dem Motto "Jahr der Berge - In der Heimat der Kreuzotter - Schlangen im Mittelgebirge" konnten kleine und große Besucher auf Tuchfühlung mit hoch-bedrohten Reptilien und Amphibien gehen. Die anfängliche Scheu vor den von Mythen und Sagen umschlungenen Tieren schlug bei näherer Betrachtung schnell in Begeisterung um.

Nicht nur für Schlangen war das kalte und regnerische Wetter am Mittwoch unangenehm. Trotzdem fanden sich zahlreiche Interessierte, darunter auch eine Gruppe von Europark Junior Rangern am Treffpunkt Mooshütte ein. Nach einer kurzen theoretischen Einführung in die Welt der Schlangen, zeigte Markus Schmidberger, Geschäftsstellenleiter des LBV, den aufmerksamen Besuchern zwei Kreuzottern, die er kurz vorher mit seinen beiden Mitarbeitern Stephan Graf und Christina Meindl gefangen hatte. "Hier auf der Mooshütte herrschen genau die Bedingungen, die die Kreuzotter an ihren Lebensraum stellt: ein Berghang mit vielfältigen Strukturen und artenreicher Pflanzen- und Tierwelt", erklärte Schmidberger. Vielfalt, die auch von den Exkursionsteilnehmern bei einem Spaziergang erlebt werden konnte.

Neben Informationen über die Häutungen der Schlangen, erfuhren die Zuhörer auch Details über Nahrung, Lebensweise und Paarungsverhalten. Und auch die Ängstlichsten verloren ihre Scheu, als Markus Schmidberger mit gekonntem Griff die Kreuzotter festhielt und die Teilnehmer sogar die rote Iris der Schlange sehen konnten.

Obwohl die Kreuzotter über ein schmerzhaftes Gift verfügt, dass sie zum Töten ihrer Beute benötigt, stellt sie bei richtigem Verhalten für den Menschen keine Bedrohung dar. Die scheuen Tiere verschwinden meist, sobald sich ihnen eine Gefahr nähert oder bleiben durch ihre perfekte Tarnung für unkundige Augen unentdeckt.

Aktuelles