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Der Ausreiser

„Michael fünf, nicht versetzt!“  kam es aus dem Mund des Lehrers. „Super Ferien im Arsch“ denkt sich dieser und zupft nervös an seiner Krawatte. Seine Mutter hatte ihm ja wieder den guten Anzug rausgesucht, diese blöde Teil. Dabei mochte er doch am liebsten ausgefranste Jeans. Klatsch. Sein Hintermann Herbert hat ihm mal eben ein Heft auf den Kopf geschlagen. „Na du Prommiversager!“ Schon lag Herbert auf dem Boden des Klassenzimmers. Mit dieser Reaktion hatte keiner gerechnet. „Michael du Scheusal! Raaaaussss! Ab zum Direktor“ schrie der Lehrer.

Der Tag war gelaufen. Als Michael nach Hause kam, machte sich seine Mutter Lili gerade zum shoppen mit ihren Freundinnen fertig. Sie war sichtlich sauer. „Michael ich habe die Nase voll, deinen Vater habe ich in der Firma schon angerufen, er weis Bescheid was du heute in der Schule verzapft hast. Er hat ja nie auf mich gehört. Ich wollte ja schon immer das du auf ein Internat kommst.“ Bei diesen Worten standen Michaels Nackenhaare zu Berge. „Ich bin nachher so gegen 18 Uhr zurück. Holst du bitte die Smokings aus der Reinigung. Wir sind ja heute abend auf einer Party von Geschäftsfreunden deines Vaters eingeladen. Du hast um 16.30 Uhr einen Termin beim Friseur, gehe bitte pünktlich dort hin. Bis später!“ Endlich ist die dumme Kuh weg dachte Michael. Mit seinen 16 Jahren eben schon in der Pubertät. Aber volle Kanne. Michael legte sich in voller Montur auf das Bett. Ne raus aus den Klamotten, dachte er sich und setzte sich hin. Er zog die Krawatte ab. Was für ein Gefühl von Freiheit am Hals! Das weise Hemd aus, die unbequemen Schuhe flogen durchs Zimmer, Gürtel auf, Hose runter und ne Jeans an. Oi wie bequem das war. Er ging zum Schrank und holte sich ein Schlabbershirt raus. Diese Klamotten liebte er. Das Telefon im Zimmer klingelte. „Michael Tom“ sagte er in den Hörer. „Hier ist Mam. Vergiss nicht zum Friseur zu gehen, ich kenne dich schließlich bist du mein Sohn! Ich habe Mr. Barneby gesagt, das er dir nen kurzen Haarschnitt verpassen soll. Ohne Farbe!“ Das war zuviel für Michael. „Ja Mam“ sagte er und dachte sich „Scheiße ich muss weg hier“. Er ging zum Schrank und holte seinen Armyrucksack raus. Schnell waren T-Shirts, Sweat Shirts und Jeans verstaut. „Mein Gott, die Turnschuhe sind schon wieder gewaschen!“ Rucksack gepackt, Jacke drauf, Helm auf und den Roller aus der grossen Garage geholt. Sein Handy war im Handgepäck und er rief erstmal David an, seinen abgefahrenen Freund aus der Stadt, den er mal bei einem Konzert kennengelernt hatte. Der Abend mit David war schon etwas besonderes, besonders die Zeit nach dem Konzert. Michael bewunderte David wegen seiner verdammt kurzen Haare, fast ne Glatze und weil David bei jedem Wetter in Springerstiefeln rumlief.

David war Gott sei Dank erreichbar. „Bring Geld mit!“ sagte er. „Ist kein Problem!“, entgegnete Michael „Ich habe meine Karte dabei.“ Vor ihm lagen 58 km mit dem Roller. Etwa 2 Stunden später parkte er den Roller vor Davids Wohnung. Die Gegend war gar nicht Michaels Welt, aber er war froh mal weg zu sein. Er klopfte dreimal an die Tür, die mit dem zweiten Klopfer alleine aufsprang. „Komm rein!“ rief eine Stimme. Alkoholdunst und kalter Zigarettenrauch schlugen Michael entgegen. Nun stand David vor ihm. Kahl rasiert! Glatze! Spiegelblank! Er trug eine rote Bomberjacke und Springerstiefel. In seinem Mundwinkel hing ne Kippe. „Hi“, sagte er „Mach es dir bequem!“ Michael folgte wie in Trance. „Na was hast du“ fragte David. „Ich will raus von zu Hause, hab Ärger in der Schule. Will so leben wie du!“ Oho sagte David. „Hast du Kohle?“ „300 € bar und die Karte!“ „Wow“ sagte David. „So kannst du aber hier nicht rumlaufen, das müssen wir ändern!“ bestimmte er. „Ja und wie?“ fragte Michael. Neue Klamotten und die scheiß Frisur muss auch ab. Michael schluckt. Den Ton kannte er noch nicht. Nach dem Konzert war David lieb zu ihm und beide hatten ihren Spass obwohl es für Michael das erste Mal mit einem Mann war. „Komm leg den Rucksack ab! Wir gehen einkaufen!“ forderte David ihn auf. „Willst du ne Kippe?“

Rauchend gingen die beiden zur U-Bahn und fuhren zur Einkaufsstraße. David führte Michael direkt in nen Armyshop. Cool dachte er beim Betreten des Geschäfts. „Hi Dave!“ sagte der junge Mann, der gerade einen Stapel Bomberjacken auf eine Stange hängte. „Hi Ron, der junge Mann hier bracht ein neues Outfit!“ „Bin gleich da!“ antwortete Ron. „Was braucht ihr den so alles?“ schrie er aus dem Lager. „Na alles fürs Armyoutfit!“ schrie David zurück. Ron musterte Michael. „Naja Klamotten ok. Aber diese Scheißfrisur muss du auch unbedingt von nem Fachmann vernichten lassen!“ „Klar.“ meinte David. Michael dachte sich das es komisch ist, das alle an seinen Haaren herumnörgeln. „Eine Bomberjacke in welcher Farbe? Größe XL wird ja wohl passen?“ wendete sich Ron an die beiden. „Gib mal die neue hellblaue von Alpha.“ Gesagt getan. 30 Sekunden später trug Michael zum ersten Mal eine Bomberjacke. Langsam wurde der Reisverschluss hochgezogen.  Ein geiles Gefühl! „Armyhose“ fragte Ron. David bejahte. Michael wollte noch protestieren aber er sah die Hose. Wow. Sie sass wie eine eins. „Stiefel Farbe?“ fragte Ron. „Black“ kam es wie aus der Pistole geschossen von beiden. Fertig war der Skinhead. Bis auf einen blonden Wischmop von Frisur auf dem Kopf. So Bomberjacke 125 €, Hose 65 €, Stiefel 80 €. Ok will nicht so sein weil du es bist David. Beide bedankten sich wieder im Chor. Nun waren Sie wieder drausen aus dem Laden. Michael holte tief Luft. Ein neues Gefühl. „Soll ich dir die scheiss Haare schneiden oder gehen wir zum Barbershop?“ „Barbershop!“ antwortete Michael. 50 m weiter war ein Barbershop, stadtbekannt für Armyhaircuts. Beide betraten den Shop. Inzwischen war es 16.30 Uhr. „Komisch ich sollte ja zum Friseur“ dachte Michael. „Hi ihr beiden setzt euch. Es dauert noch!“ sagte der Barber. Auf seinem Stuhl nahm gerade ein Soldat in Uniform platz. „Mach es heute besonders kurz, meinte dieser, es geht ins Ausland endlich.“ Als der Clipper bei dem Soldaten im Nacken ohne Aufsatz aufgesetzt wurde bekam Michael ne Gänsehaut. 10 Minuten war alles vorbei. Der Soldat war geschoren und Michael durfte Platz nehmen. Der Barber kassierte noch eben bei dem Soldaten 5 € ab. Echt billig! „So was soll es den sein“ meinte der Barber zu Michael, der in Bomberjacke auf dem Chair sass. „Kurz!“ sagte dieser. 3 mm alle bestimmte David. Michael wollte noch ne Diskussion anfangen aber das rote Lackcape lag um seinen Hals und wurde zugemacht. „Ok 3 all!“ sagte der Barber. Gleichzeitig mit dem erwachen des Clippers drückte eine Hand Michaels Kopf nach vorne. Michael konnte sich nicht bewegen. Kalt spürte er den Clipper am Hals, der sich im nu nach oben frass. Jetzt bemerkte Michael die kalte Luft auf seinem Kopf. Das Cape füllte sich mit abgeschnittenen Haaren. Oh Mann wo will der hin. Michaels Kopf wurde nach rechts gedrückt. Der Clipper war laut am Ohr, Haare fielen ins Cape. Die gleiche Prozedur erfolgte auf der anderen Seite. Michael sah sich im Spiegel. Sein Kopf war irgendwie grösser. Er wirkte männlicher. Der Clipper wurde and der Stirn angesetzt und kräftig durch die langen Strähnen nach hinten geschoben. „Wow englischer Rasen auf dem Kopf“ schoss es Michael durch den Kopf. Aber auch hier war nach 5 Minuten alles vorbei. Der Barber betrachtete sein Werk und fand das der Nacken ausrasiert werden sollte. Michael verstand gar nichts und nickte bloss. Schon wieder wurde sein Kopf nach unten gedrückt und der clipper fuhr über seinen Hinterkopf auf und ab. „So jetzt zeige ich dir mal wie du aussiehst!“ Das Cape wurde abgenommen und Michael sah seinen Hinterkopf in einem Spiegel. Saugeil. Mehr sagte er nicht. Er war eben ein geiler Skin. Michael zahlte mal nur 4.50 € und die beiden fuhren nach Hause. Dave strich Michael immer wieder über den geschorenen Kopf. „Wow was bist du für ein geiler Typ.“ So kam Michael aus seinem Elternhaus raus. Die Haare hat er nicht mehr wachsen lassen.  Nach einer Woche hat ihm Dave sogar ne Glatze nass rasiert. Beide leben sie immer noch gemeinsam in einer Wohnung.