Filmhaus Hasnerstraße - Yasujiro Ozu-Retrospektive
Der Herbst der Familie Kohayagawa
(Kohayagawa-Ke No Aki - Jap 1961)
D: Ganjiro Nakamura, Setsuko Haru
R: Yasujiro Ozu
1:40
Die Reise nach Tokio (Tokio Monogatari - JAP 1953)
D: Chishu Ryu, Chiyeko Higashiyama
R: Yasujiro Ozu
2:10 SW
Ein Herbstnachmittag (Samma no aji - JAP 1962)
D: Chisu Ryu, Shima Iwashita
R: Yasujiro Ozu
1:50
Eine Herberge in Tokyo (JAP 1935 - Tokyo no yado)
D: Takeshi Sakamoto (Vater), Tokkan Kozo (Zenko),
Takayuki Suematsu (Masako), Yoshiko Okada (Otaka),
Choko Iida (Otsune), Kazuko Kojima (Kimiko)
M: S. Ito
B: T. Ikeda, M. Arata
K: . Shigehara
R: Yasujiro Ozu
1:15
------------------- Film-Beschreibung --------------------
Japan in den 30er Jahren. Die Stadt Tokio befindet sich
mitten in der wirtschaftlichen und sozialen Krise. Drei
Tage lang irrt ein arbeitsloser Vater mit seinen beiden
Söhnen in der Industriezone Tokios umher, bevor sie für
eine Nacht in einer Herberge unterkommen. Dort freunden sie
sich mit einer Frau und ihrer kleinen Tochter an. Als das
kleine Mädchen krank wird, ist die Mutter gezwungen, eine
Arbeit in einer düsteren Bar anzunehmen. Doch das dort
verdiente Geld reicht trotz allem nicht aus, und so läßt
sich der Vater schließlich zum Diebstahl verleiten...
EINE HERBERGE IN TOKIO ist der letzte, in Deutschland noch
nie gezeigte Stummfilm des japanischen Regisseurs Yasujiro
Ozu, der sich mit seinen Tonfilmen wie DIE REISE NACH
TOKIO, SPÄTHERBST oder DER HERBST DER FAMILIE KOHAYAGAWA
auch in Europa den Ruf eines Meisters des japanischen Kinos
verschaffte. Die in Ozus Film dargestellte Misere und die
gesellschaftlichen Zustände während der Dreharbeiten
überschneiden sich zeitlich. Der Regisseur litt damals
selbst unter großen finanziellen Problemen. EINE HERBERGE
IN TOKIO ist nicht nur die Geschichte einer Gruppe von
Menschen, die ums Überleben kämpft, sondern auch das
Porträt einer Stadt, die von Arbeitslosigkeit, Obdach-
losigkeit und einer konfusen politischen Situation bestimmt
ist. Trotz all der gezeigten Tragik, Armut und den
menschenunwürdigen Lebensbedingungen verliert Ozu nicht den
von ihm gewohnten, leisen Humor. Auf schmerzliche Bilder
einer grauen Industrielandschaft, in der die Menschen nur
noch überflüssiges Dekor darstellen, läßt der Regisseur vor
Menschlichkeit strahlende Szenen mit Kindern folgen. Diese
scheinen für ihn die neuen Hoffnungsträger für die Welt zu
sein.
Früher Frühling (Soshun - JAP 1956)
D: Ryo Ikabe, Chikage Awashima, Keiki Kishi
R: Yasujiro Ozu
2:15 SW
Guten Morgen (Ohayo - JAP 1959)
D: Masahiko Shimazu, Koji Shi dara, Kuniko Miyake
M: Toshiro Mayuzumi
B: Kogo Noda, Yasujiro Ozu
K: Yûshun Atsuta
R: Yasujiro Ozu
1:40
------------------- Film-Beschreibung --------------------
Weil der Vater keinen Fernsehapparat kaufen will, treten
die beiden Söhne in einen Redestreik, der sich auch auf die
nachbarschaftlichen Verhältnisse der Familie auswirkt, da
die Kinder niemanden mehr grüßen. Liebevoll gezeichnetes
Bild des Alltags einer japanischen Familie; psychologisch
einfühlsam, genau beobachtet und mit Humor beschrieben.
Sommerblüten (Higabana - JAP 1958)
D: Shin Saburi, Tanaka Kinayo, Ineko Arima, Keiji Sada
B: Kogo Noda, Yasujiro Ozu
R: Yasujiro Ozu
1:40
Spätherbst (Akibiyori - JAP 1960)
D: Setsuko Hara, Yoko Tsukasa
R: Yasujiro Ozu
2:15
Zurück zur Homepage
Besucher seit 6/1998: