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Valeriu Marcu | "Machiavelli - Die Schule der Macht" |
Fischer Taschenbuch | |
Ordner im Chaos | |
Machiavelli - der Mann, der die Mechanismen der Macht und des Regierens durchschaute und beschrieb, ist auch ein Sinnbild für die politischen Zustände seiner Zeit und seines Landes. Vom unscheinbaren Verwaltungsbeamten stieg er im italienischen Stadtstaat Florenz zu einem der mächtigsten Männer hinter dem Fürsten auf und trug mit seinen Überlegungen dazu bei, daß die politische Macht fest verankert wurde. Die Biographie Valeriu Marcus über den Autor des „Principe, ebenjenen Machiavelli, zeigt nicht nur die glänzende Karriere, sondern auch das Panorama einer Zeit. Das Land Italien befindet sich im Umbruch, zwischen den letzten Nachwehen des Mittelalters und dem Beginn der Neuzeit. In diesem Chaos und dem häufigen Wechsel der Machthaber steht Machiavelli als genauer Beobachter der Verhältnisse und Zustände. In seinem Hauptwerk „Il Principe“ entwirft er ein Staatsideal, daß dem des späteren absolutistischen Zeitalters mit einer autoritären Zentralregierung und einem straff organisierten Beamtenapparat schon sehr nahe kommt. Valeriu Marcu arbeitet in seiner Biographie
mit szenischen Handlungen der Beteiligten. Massenszenen, Kriegszüge,
diplomatische Missionen werden so plastisch geschildert, daß man
glauben möchte, Marcu wäre höchstselbst am Ort des Geschehens
gewesen. Die Gedankengänge Machiavellis treten so deutlich hervor
wie die Absichten seiner politischen Gegner und die engen Verflechtungen
der europäischen Adelshäuser untereinander. So bleibt dem Leser
auch nicht das ungeheure diplomatische Geschick verborgen, über das
Machiavelli verfügte, um seinem Fürsten zu dienen und die außenpolitische
Balance zu wahren.
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