Portrait of Charles Chiba

An meine Verwandten mit herzlichen Grüßen!

Ivan Nagy schreibt in seinem maßgeblichen Nachschlagewerk "Magyarország családai", veröffentlicht 1858, über die Familie Csiba folgendes: "Eine der ältesten Familien. 1299 stellte König András III. die ehemaligen Festungsdienstpflichten der Herren Jaka, Marczel, Máté, Csyba (lese:Chyba) Bug, András, Janos und Musga, Bewohner von Fel-Abony, ein und erhob sie in Anerkennung ihrer militärischen Taten in den Adelsstand.

Wie viele andere Familien aus dem niederen Adel wurde unsere Familie, so wie ihre Mitglieder sich vermehrten, ärmer und ärmer; folglich schrumpfte ihr Grundbesitz. Gutes Land von ausreichender Größe und innerhalb einer annehmbaren Entfernung war meist nicht verfügbar. Einheiraten in Familien mit größerem Landbesitz hatte manchmal aufschiebende Wirkung des Unvermeidbaren, aber weil die meisten anderen Familien an den gleichen Problemen litten, war dies auch keine dauernde Lösung. Viele mußten das Land verlassen und die besseren von ihnen erlernten ein Gewerbe oder ergriffen einen gehobenen Beruf.

Péter Gállfy, Oberfeldwebel der königlich ungarischen Gendarmerie in Pension, vollendete den Stammbaum der Familie Csiba am 20.April 1932 in Kaposvár, Ungarn. Mit der Csiba Familie mütterlicherseits verwandt, verwendete er Dokumente aus den Archiven der Bezirke von Pozsony, Komárom, Moson, Fejér, Vas und Bács sowie Papiere, die die im Dezember 1918 verstorbene Frau László Nagy, geborene Ernesztina Csiba, aus der Zeit von 1160 bis 1848 hinterlassen hatte und weiters offizielle und private Dokumente aus seiner eigenen Sammlung aus den Jahren 1848 bis 1932. Gállfy schreibt: "Das gesamte geschichtliche Archiv-Material der Familie Csiba von Nagyabony, das sich in der Verwahrung der Csiba Ernesztina befunden und das später einen Teil ihres Nachlasses gebildet hatte, war in einer alten eisenbeschlagenen Kiste aufbewahrt. Diese hat der Dr.Dezsö Németh von Beknepatony, Chief Sheriff in Pension (19??) mit sich genommen."

Für die Auffindung und Bearbeitung der Daten braucht man selbst in unseren Computertagen viele hunderte von Arbeitsstunden. 1931/32 benötigte ein Forscher, ausgerüstet nur mit Papier und Bleistift, sehr viel freie Zeit, Ausdauer und Begeisterung. Unsere Familie schuldet Péter Gállfy sehr viel Dankbarkeit für seine hingebungsvolle Arbeit.

Gállfy identifizierte jene Mitglieder der Familie Csiba von Nagyabony, die während der landesweiten Erfassung der Adelshäuser 1754-55 am Leben waren und bestätigte ihre Abstammung von der Familie Csiba in den Bezirken ihres Wohnortes. Nach dem uns derzeit zugänglichen Wissen ist der Stammvater unserer Familie ein tschechischer Soldat namens Ceka aus Böhmen, der sich im ungarischen Hochland (Felvidék) etwa zwischen 1120 und 1165 angesiedelt hatte. Die ihm folgende Generation trug den Namen Chyba.

Ich besuchte im Juni 1995 den Nagyabony-Friedhof. Dort fand ich einen neuen Grabstein, auf dem in ungarischer Sprache zu lesen ist: "Hier ruhen Chyba Maximilan 1906 -1981 (und) seine Frau Takács Júlia 1904 -1984. Das ewige Licht leuchte ihnen." Meiner Meinung nach wirft dieser Grabstein neues Licht auf unsere Familie, d.h.: Ein Zweig von ihr, wahrscheinlich der größere, veränderte die Schreibweise auf Csiba, während der andere, derzeit für den kleineren gehaltene, die ursprüngliche Schreibweise Chyba beibehielt. Die Annahme, daß dieser Zweig als ein ungarischer angesehen wurde und noch wird, liegt nahe auf Grund der ungarischen Inschrift auf dem Grabstein.

Seit 1950 in Australien, habe ich, um administrative Schwierigkeiten zu vermeiden,als Zwischenlösung die Schreibweise Chiba gewählt; auf diesen Namen lauten die Geburtsscheine unserer Kinder. Ein Cousin, praktischer Arzt in Deutschland, schreibt aus demselben Grund seinen Namen Tchiba.

Nun einige Worte zur Einführung: Mein Großvater Orbán Csiba aus Somorja, übersiedelte in den 1880er Jahren in das damals florierende Budapest. Mein Vater Károly Csiba und ich sind in Budapest geboren. Ich begann meine Ausbildung im Gymnasium 1939 als Internatsschüler bei den Jesuiten in Kalocsa. Anfang 1944 wurde ich in die Zrinyi Miklós Kadettenschule der königlich ungarischen Militärakademie aufgenommen. Als Folge des verlorenen Krieges trat ich in das Eötvös József-Gymnasium in Budapest ein. 1949 schlossen mich die Kommunisten vom Wirtschaftsstudium an der Universität in Budapest aus. Ich studierte ein Jahr Welthandel an der Universität Innsbruck und schließlich graduierte ich als Bachelor of Commerce an der Universität in Tasmania 1954. Seit 1955 leben wir in Melbourne.

Ich verbrachte mein ganzes Arbeitsleben in der Industrie und ging 1993 in Pension. Seither lebe ich für meine Bäume; auf meiner Farm habe ich 1700 Walnußbäume und zu Hause ist mein "Familienbaum". Meine Frau Márta Tanóczky ist in Pozsony geboren, aber in Budapest aufgewachsen: B.A. (Monash), M.Lib. (Monash), LAA, ehemalige Fulbright-Schülerin. Sie ist Direktorin der Bibliotheken der Fakultäten für Technik, Computer-Wissenschaft und Medizin an der hiesigen Monash Universität. Unser Sohn Mark, 1965 geboren: B.Com (Hons)Melbourne, LL.B.(Hons) Sydney, M.A.(Hons), Oxford, ehemaliger Rhodes-Schüler. Er Nach seine Tätigkeig in London arbeitete er hier in Melbourne als Investment Banker. Dann übersiedelte er Hong Kong für über ein Jahr. Er is jetzt der leitende Direktor der "Swiss Bank-Warburg-Dillon-Read" Niederlassung in Tokio Er ist der Jügste der jüngste leitende Direktor der Bank

Unsere Tochter Catherine, geboren 1967, B.Agr.Sc (Hons) (Melb.) ist, nach einer 15 monatigen Reise durch Europa, Südamerika und Afrika, die Wirtschafts-Entwicklungs Manager der Sigma Pharma Services Division in Melbourne.

Unser Cousin, Dr. Csiba Árpád, ein bekannter Oral-Pathologe, Zahnarzt und Universitätsprofessor (H-1053 Budapest, Múzeum kõrút 23-25 I/5, Tel.317 68 73), schreibt die Familiengeschichte und ich beschäftige mich mit der Bearbeitung der Datenbank. Den Familienstammbaum zu erforschen ist eine faszinierende Aufgabe. Es ist wahr, daß sie Opfer fordert sowohl in zeitlicher als auch in finanzieller Hinsicht, doch haben wir das Gefühl, etwas wertvolles weitergeben zu können an unsere Nachkommen. Unser Ziel ist es, die Resultate unserer Forschung interessierten Mitgliedern unserer Familie so bald wie möglich zugänglich zu machen entweder auf PC-Disketten oder im Druck oder beides.

Für diejenigen, die daran interessiert sind: Der Familienstammbaum ist vorgesehen auf Mikrosoft Excel Version 5. Diese Software mag nicht absolut ideal für diesen Zweck sein, aber sie ist die beste derzeit verfügbare. Wenn jemand den Stammbaum in eine passendere Software transferieren könnte, wäre ich dankbar. Die persönlichen Daten sind in einer genealogischen Datenbank, genannt "Relatively Yours", gespeichert, erstellt von Computability Pty Ltd, Blackheath, 2785 NSW. Australia. Diese ist zweckentsprechend und nahezu fehlerlos geschrieben, und daher für uns sehr gut geeignet. Neben den wesentlichen Daten besteht die Möglichkeit, eine persönliche Lebensbeschreibung sowie Höhepunkte im Leben, Orte und Ereignisse von Interesse, die Geschichte des Ahnherrn eines Familienzweiges, Photos, Zeichnungen etc. einzugeben

Abschließend möchte ich noch bemerken, daß es vollkommen unwesentlich ist, unter welchen Umständen ein Familienmitglied lebt, ob seine/ihre Muttersprache ungarisch, slowakisch, deutsch, englisch oder spanisch ist; die Welt von heute ist ein großes Dorf. Es ist gleichfalls unbedeutend, ob seine/ihre Beschäftigung Lastwagenfahrer oder Lehrer, leitender Direktor oder Bergarbeiter ist. Jeder einzelne von uns ist ein wichtiges Glied in der großen Gemeinschaft der Csiba Familie und so verbindet uns die Blutsbande.

Ich sprach mit manchen Leuten, die Fragebögen zur Erforschung ihrer jeweiligen Familienstammbäume erhalten haben: "Ich warf diese weg. Ich weiß nicht, wieso man mich damit belästigt", war gelegentlich das Kommentar. Nun, ich dachte, es mag nicht jedermann interessiert sein an seiner Familiengeschichte; es ist auch nicht jeder gebildet genug. Doch wenn irgendwo jemand die Mühe auf sich nimmt , ihn (sie) ausfindig zu machen und zu kontaktieren, so würden Schicklichkeit und Anstand erfordern, das leere Formblatt mit einem "Nein, danke" zurückzusenden. Ich will hoffen, daß, wenn überhaupt, wenige solche Personen in unserer Familie sind.

Ich ersuche Sie im Interesse aller, einige Minuten darauf zu verwenden, den Fragebogen auszufüllen; unsere Nachkommen werden dafür dankbar sein. Bitte beachten Sie die Garantie der Vertraulichkeit. Ich freue mich, bald von Ihnen zu hören.

Mit herzlichen Grüßen