Du Komm mit mir, wenn ich auch nicht sag´ wohin. - Geh mit! Auch wenn ich morgens noch nicht weiß wo ich am Abend bin. Komm mit mir, durch das Verdorrte ohne Haus. geh mit, ins Violette, über unseren Horizont hinaus. Komm mit mir! Auch wenn du manches nicht verstehst- geh mit! Es ist so gut zu wissen, daß du gerne mit mir gehst. |
Wir Wir sind Sand in der Hand des Anderen und Lehm. Rieseln zwischen zärtlichen Fingern hindurch im Spiel und waren nie. Oder werden geformt von ungelenken, geliebten Händen um nie zu vergehen. |
Tagmüd und scheu grüsst dich mein Auge, oh Nacht, - und die Seele ist ängstlich. Denn in den dunklen Tiefen, den unergründlichen verliert sie Gestalt und das Eigentümliche - und das Grosse und Gute wächst nur im Licht. Spät, im Glanze des Mondes zittere ich bang vor den Grenzen des Todes und trunken bin ich von Leben und Nacht. Aber die ewigen Götter zürnen ob unseres Zauderns und halten die Seele gefangen, und schauen neidvoll den Schläfer noch träumend und schwärmend. - Dann, zögernd nur, geben sie morgens die Seele zurück. |
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Tausendfältiges Grün, vielfach ineinander geschachtelt, hier wogend und wechselnd im Wind und dort verharrend. Auf den dampfenden Wiesen liegt, kräftig hervor- gehoben, das Schwarz und Weiss der gefleckten Kühe wie Bruchstücke und ein sorglos verstreutes Mosaik. Darüber, nass von Frühnebel und Tau, schwirrt die Sonne im Dunst und zieht wie an Schnüren die Lerchen zu sich hinauf und wirft sie wie Steinchen immer und im- mer wieder herab. Und leise zittern die Blumen, und öffnen sich leicht wie die reifen Lippen der Frau und trinken süchtig den neuen Tag. O Morgen! |
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Strasse Die Strasse liegt wie ein Band in den Feldern. Ein Band aus Stein und Asphalt. Sie trägt uns ungerührt aber gern zum Horizont unserer Welt und bindet, schnell sich der Ferne verlierend, zärtliche Schleifen um das Antlitz der fruchtschwangeren Landschaft. Schmuck im Vorbeigehen. Drüben wo sie den Himmel berührt stehen steil im Blau, reisige Kräne und Bagger, recken die Arme und angeln. Motorenlärm und tanzender Staub in der Sonne - Manchmal ein Fluch und ein Lachen. - Das geöffnete Maul der Strasse wird von Meter zu Meter unaufhörlich mit Ferne gefüllt und die Arbeiter tragen das Band mit schwieligen Händen, werfen es aus und lotem die Weite. - Horizont! Himmel! Unerreichbares Ziel und du narrst uns immer. Doch die Erde wird unser. Näher den Weiten. Erde! Du grosse Mutter, wir wollen dich ganz. |
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sie würde gerne in Gefühlen wühlen, in brennend heißen und in kühlen. Wie Honig süß in seinem Herzen thronen und Liebe züchten und Illusionen. Sie möcht´mit ihm in alle Welten schreiten, ganz unbeschwert und ohne Sorgen. Sie glaubt wahrhaft, das dauert Ewigkeiten. Warum denn Freundin? Was ist morgen? |
Sehnen! Der Abendhimmel brennt in gold und lange Schatten stehn im Sand, und tausend Seelen fliegen in die Daemmerung von ihrer Sehnsucht uebermannt. Sie irren trunken im Gewölk, verlieren sich im grenzenlosen All und reiten wild auf grauen Wolkenrossen; versinken ohne Widerhall. Das sind die jammervollen Stunden wenn alles auf uns niederfällt; und uns die Heimat, Sehnsucht und Erinnerung, ganz fest in ihren Händen haält. Komm dunkle Nacht und kühl das Weh mit deinen Tränen weltverloren, doch in den jungen Tag mit seinen Rosenfarben, ist neues Sehnen so hineingeboren. |
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