VENEZUELA ... Abenteuer und Erlebnis Zu Beginn einige informative Anmerkungen zum Land selbst ... Venezuela vereinigt in sich die ganze Vielfalt des Kontinents. Es bietet traumhafte Karibikstrände, schneebedeckte Anden-gipfel, tropische Regenwälder, die weiten Savannen (Flachland) der Llanos - und einige 'Extras', so den höchsten Wasserfall ("Salto Angel", 1.000 m freier Fall) der Welt und 'geheimnisvolle' Tafelberge in der "Gran Sabana", in Mérida (Anden) die höchste und längste (12,5 km) Seilbahn der Welt auf den "Pico Espejo" (4.765 m), und auf dem Weg nach Mérida den 4.007 m hohen Pass des "Pico El Aguila" – und vieles anderes mehr. Das Land liegt zwischen dem 1. und dem 12. nördlichen Längengrad sowie zwischen dem 60. und dem 73. westlichen Breitengrad, und somit vollständig in den Tropen. Die West-Ost-Ausdehnung beträgt ca. 1.500 km, die maximale Nord-Süd-Ausdehnung ca. 1.300 km. Insgesamt hat Venezuela eine Gesamtfläche von 912.050 qkm (rund zweieinhalbmal so gross wie die Bundesrepublik Deutschland) mit einer Einwohnerzahl von ca. 22 Millionen. Etwa 83% dieser Menschen leben in den Städten, der Rest mehr oder weniger dicht verteilt auf dem Land. Weite Teile Venezuelas sind nahezu menschenleer, wie z.B. die Bundesstaaten "Apure", "Bolívar" und "Amazonas", wo im Durchschnitt weniger als 5 Einwohner pro Quadratkilometer leben. Was die landschaftliche Vielfalt anbelangt, zählt Venezuela zweifellos zu den von der Natur begünstigten Ländern dieser Erde. Es liegt an zwei Meeren, der Karibik und dem Atlantik, besitzt weite Savannen und hohe Gebirge, tropische Regenwälder und trockene Wüstengebiete, mit dem "Orinoco" das drittgrösste Flussystem des Subkontinents und in der Tafelberglandschaft der "Gran Sabana" eine auf unserem Planeten einzigartige Naturszenerie. Die Lage Venezuelas in den Tropen und die vorstehend genannten unterschiedlichen Landschaften bedingen eine Vielfalt von Vegetationsformen und einen in der ohnehin schon üppigen Tropenflora besonderen Artenreichtum, unter vielen anderen auch ganz besonders die Orchideen. Botaniker haben über 45.000 verschiedene Blütenpflanzen und allein bei den Farnen mehr als 1.000 in Venezuela vorkommende Arten gezählt - und man geht davon aus, dass es in den immergrünen Regenwäldern oder auf abgeschiedenen Plateaus der Tafelberge noch zahlreiche der Wissenschaft bislang gänzlich unbekannte Pflanzen gibt. Die Vegetationszonen verraten jedem, aus welcher Richtung auch immer kommendem Spezialist, was ihn in Venezuela erwartet: TROCKEN- und DORNSAVANNEN, NEBEL-/WOLKENWÄLDER, PARAMOS (oberhalb von 3.000 m, jenseits der Baumgrenze in der Hochgebirgsstufe der Anden), PASSATWÄLDER, GRASSAVANNEN und tropische REGENWÄLDER! Die Fauna und Flora Venezuelas ist derart Artenreich und vielfältig, dass an dieser Stelle lediglich die Erwähnung einiger weniger Beispiele möglich ist ... Der wohl bekannteste Fisch der südamerikanischen Tropen, der PIRAÑA (in Venezuela “Caribe” genannt), lebt in den Flüssen des südlichen Regenwaldes und der Llanos, häufig anzutreffen ist er im Bundesstaat Apure. Eine Besonderheit der Flussfauna ist weiterhin der Orinoco-Delphin (Tonina). Selbstverständlich sind auch Forellen, PAYARA, PEACOCK BASS, und WELSE in den ihnen eigenen Regionen anzutreffen. Bezüglich der Tropenflora ist insbesondere die Orchideen-Vielfalt zu erwähnen - und hier ganz speziell die CATTLEYAS, die in dieser Vielfalt und teilweise Einzigartigkeit in keinem anderen Land der Erde mehr vorkommen. Und so ganz “nebenbei” ist Venezuela auch noch eines der wenigen Länder dieser Erde, wo der die Freiheit und das Erlebnis Suchende, der Abenteurer (im positiven Sinne) und der Off-Roader noch uneingeschränkt auf seine Kosten kommen kann. Es würde sicher zu weit führen, hier "Alles und Jedes" aufzuzählen - die Spezialisten wissen aufgrund ihrer Kenntnisse sicherlich genau, was in Venezuela existiert und zu sehen ist! Wir möchten für den Moment ja auch nur einige Informationen und Anregungen vermitteln - für allgemeine Naturfreunde, Fotografen, Filmer, Botaniker, Angler, Erlebnissuchende, Abenteurer, Off-Roader, etc.! Unsere Angebote und Moeglichkeiten ... Hieraus lässt sich auch erkennen, dass wir uns auf kleine Gruppen und eine möglichst persönliche Reiseleitung spezialisiert haben, d.h. wir sind Organisatoren, Reiseleiter, Betreuer, Berater und Fahrer in Personalunion - und wenn erforderlich, auch 24 Stunden am Tag! Unsere Gäste reisen stets in Eigenverantwortung an, d.h. Ausgangs- und Endpunkt der Exkursionen ist für uns normalerweise der Flughafen BARQUISIMETO! In speziellen Fällen, entsprechend dem Wunsch einer Gruppe und nach vorheriger Vereinbarung, können auch Sonderregelungen getroffen werden - z.B. bei einer Tour in die “Gran Sabana” kann Reise-Beginn und –Ende auch CARACAS oder PUERTO ORDAZ sein! Die Hin- und Rückreise nach und von Venezuela (bis und ab jeweiligem Ausgangs- und Endpunkt) muss von den Gästen selbst organisiert werden, alles übrige hier im Land kann auf Wunsch von uns erledigt werden! Eine spezielle Visa-Pflicht gibt es für Deutsche nicht, d.h. der Reisende erhält aufgrund eines von der jeweiligen Fluggesellschaft ausgegebenen und von ihm ausgefüllten Formulares ein für 60 Tage geltendes Touristenvisum, das immer im Pass mitzuführen ist. Erforderlich hierzu ist der zu Reisebeginn noch mindestens 6 Monate gültige Reisepass, ausserdem ein gültiges Rückreise- oder Weiterreiseticket. Zu empfehlen sind sicherlich der Abschluss von Auslandskranken-, Unfall- und Reisegepäck-Versicherungen. Pflichtimpfungen sind für Mitteleuropäer nicht vorgeschrieben, eine Rücksprache mit Ihrem Arzt kann aber auf keinen Fall schaden. In Bezug auf Geld ist es ratsam, US-$ in bar mitzubringen – der Wechselkurs ist z.Zt. jedoch staatlich kontrolliert und bis auf weiteres wie folgt festgelegt: Ankauf > 1 $ = Bolivares (Bs.) 2.144,50 / Verkauf > 1 $ = Bs. 2.150,-- (bitte informieren Sie sich auch bei Ihrer Bank)! Auch international gebräuchliche Kreditkarten sind meist anwendbar. Die von uns angebotenen Touren richten sich zunächst einmal ganz grundsätzlich nach den individuellen Wünschen unserer Gäste, d.h. wir sind und müssen in jeder Beziehung vollständig flexibel sein! Wir bieten also keine “stur” festgelegten Programme an, sondern arbeiten unter Berücksichtigung der uns (z.B. von Ihnen) mitgeteilten Wünsche im wahrsten Sinne des Wortes individuell abgestimmte Touren aus! Einige elementare Anmerkungen zu unseren Touren ... Disziplin ist sehr wichtig, da wir uns, mit Ausnahme der An- u. Abfahrtstrecken, oft im Gelände und im Urwald bewegen. Wir fahren grundsätzlich nur bei Tageslicht, also keine Nachtfahrten. Übernachtungen in Hotels/Pensionen, wenn erforderlich auch im Zelt (z.B. bei Angeltouren). Die Teilnehmer sollten eine einigermassen robuste Einstellung haben und bezüglich ihrer Interessen harmonisieren. Unsere Spezialitaeten ... "Botanische Touren"... "Fotografen und Filmer" sind in Bezug auf die jeweiligen Regionen doch recht unabhängig und passen somit eigentlich immer in fast jede Reisegruppe. Touren für "Angler" sind auch möglich – in den Llanos und am Orinoco (Amazonas) – noch mehr Natur, noch mehr Abenteuer und noch mehr Erlebnis. Auch für "Vogelkundler" und andere "Tierfreunde" können wir unsere Dienste anbieten. In den Monaten April, Mai und Juni kann an den Wochendenden auf spezielle Vereinbarung auch die Jagd auf Wildenten vereinbart werden - mit ofizieller Genehmigung! Die allgemeinen "Naturfreunde" und "Abenteurer" und “Off-Roader” kommen in diesem Land ebenfalls voll und ganz auf ihre Kosten, wir müssen lediglich wissen, welche Interessen vorliegen. STICHWORTE ZU DEN ZIELGEBIETEN Die ANDEN Wir wollen uns hier mit dem Gebirgsteil beschäftigen, den man üblicherweise als die venezolanischen Anden, oder auch die "Cordillera de Mérida" nennt. Über 400 km lang und 80-130 km breit greifen sie weit nach Nordosten aus, bis sie dann, nach teilweise sehr steilen Abstiegen, in das Bergland von Lara und Falcón übergehen und sich dort mit der Küstenkordillere verbinden. In der "Cordillera de Mérida", dem 'Dach Venezuelas', ragen einige Gipfel in die Region des ewigen Schnees hinein; der höchste, der "Pico Bolívar", erreicht gar eine Höhe von 5.007 m (hier hinauf führt auch die höchste und mit 12,5 km längste Seilbahn der Welt), der höchste mit dem Auto überquerbare Pass weist eine Höhe von 4.077 m auf. Unterhalb der Schneegrenze, bis auf nahezu 3.000 m hinab, dehnen sich die Páramos aus, karge Hochgebirgslandschaften von herber Schönheit, die typisch für den nördlichen, den tropischen Andenraum sind. Die langgezogenen Täler, in denen gemässigte Klimaverhältnisse herrschen, werden intensiv landwirtschaftlich genutzt. Charakteristisch für diese Region, in der ein rauhes Klima herrscht und vor allem deutliche Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht auftreten, sind die "Frailejónes", zu den Espeletien gehörige Pflanzen. Von den insgesamt etwa 300 bekannten Arten sind 45 in Venezuela vertreten. Mérida, die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates, liegt in 1.603 m Höhe, weist ein Jahresmittel von 19 Grad C auf, und gehört mit zu den schönsten Städten Venezuelas. Die LLANOS und der ORINOCO (Bundesstaat Amazonas) Die Llanos, eine der grossen Steppenregionen des südamerikanischen Kontinents, bilden eine unermessliche Ebene ohne sichtbare Erhebungen - hier ist alles weiter und ferner als anderswo. Die Steppen werden von einer grossen Anzahl von Wasserläufen durchschnitten, die in der Hauptsache dem Orinoco zustreben. Diese wasserreichen Flachlandschaften bieten mit ihren Wiesen, Lagunen und Palmenwäldchen vielen Tierarten beste Lebensbedingungen. In den Flüssen und Lagunen wimmelt es von Fischen, darunter auch den berüchtigten Pirañas (hier auch Caribe genannt). Man findet Schildkröten, Kaimane und Babas (zur Familie der Krokodile zählend), Eidechsen und Schlangen, an Säugetieren u.a. Affen, Jaguare, Hirsche, Gürteltiere und Chigüires (Wasserschweine), die grössten Nagetiere der Welt. Und vor allem sind die Llanos ein Vogelparadies: es gibt Enten, Löffler, weisse und scharlachrote Ibisse, den seltenen Hoazin (Schopfhuhn), Eulen, Falken, den schwarzen und den Königsgeier sowie den Silberreiher - und sogar Orchideen sind hier zu finden! Traditionell sind die Llanos, die insgesamt etwa ein Drittel der Gesamtfläche Venezuelas einnehmen, Viehzuchtgebiet. In diesem Gebiet bewegen wir uns bis hinab nach Puerto Ayacucho, der Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas, am Orinoco und nahe der kolumbianischen Grenze in 110 m Höhe gelegen, mit einem Jahresmittel von 27 Grad C. GRAN SABANA Das Bergland von Guyana ist eine Hochebene, die fast ein Viertel der Gesamtfläche Venezuelas ausmacht und getragen wird von einem riesigen Granitsockel, der einen Teil des alten Kontinentalkerns darstellt und aus einem der frühesten Abschnitte der Erdgeschichte, dem Präkambrium, stammt. Die markantesten Gebilde dieser Region sind die "Tepuys", die Tafelberge, die in der Gran Sabana (bis zu ca. 1.550 m), dem südöstlichsten Teil des Guyana-Hochlands, fast senkrecht aus der Ebene in beträchtliche Höhen (der höchste ist mit 2.810 m der “Roraima”) aufragen. Bis heute haben diese mythenumwobenen Felsentürme noch nicht alle ihre Geheimnisse preisgegeben. Die wenigsten ihrer nur schwer zugänglichen Hochplateaus, auf denen die Evolution ganz eigene Wege gegangen ist und einmalige Tier- und Pflanzenarten hervorgebracht hat, sind wissenschaftlich erforscht, etliche noch niemals bestiegen. Das Land zu Füssen der Tepuys ist flach bis leicht gewellt, immer wieder aber auch in Terrassen gestuft. Die vielen grösseren und kleineren Flussläufe, die dieses Gebiet durchschneiden, verwandeln sich an solchen Abhängen in Stromschnellen und Wasserfälle, die charakteristisch für die Szenerie der Gran Sabana sind. Von einem dieser Tafelberge, dem "Auyán-Tepuy" (mit ca. 700 qkm einer der mächtigsten), stürzt der höchste Wasserfall der Erde, der "Salto Angel", 1.000 m im freien Fall in die Tiefe. Im äussersten Süden des Bundesstaates Bolívar kommen wir bis zur Grenzstadt Santa Elena de Uairén, gelegen in einer Höhe von 910 m mit einem Jahresmittel von 18 Grad C - von dort aus unternehmen wir dann auch Ausflüge nach Brasilien, El Paují (Abismo) und Icabarú. Hier, wie z.T. auch auf der Anfahrt (El Dorado, El Callao, Las Claritas) zur Gran Sabana, können Halbedelsteine, Edelsteine und Gold gekauft werden. BARQUISIMETO Barquisimeto ist die Hauptstadt des Bundesstaates Lara und die viertgrösste Stadt Venezuelas mit knapp 1 Million Einwohner, liegt in 554 m Höhe und weist ein Jahresmittel von 24 Grad C auf. Ihre Bedeutung als Industriestadt und Verkehrsknotenpunkt im Nordosten des Landes ist unbestritten. Sie wird auch als die Stadt der Musik und der Abenddämmerung ("Crepusculo") bezeichnet. Uns interessiert jedoch viel mehr die unglaubliche Vielfalt der Landschaftsformen, die Barquisimeto umgeben ... Die Llanos im Südosten, die Anden und deren Ausläufer im Südwesten, grüne und fruchtbare Täler im Westen, steppen- und wüstenartige Hügellandschaften sowie ebenfalls grüne Hochtäler und die Karibik-Küste (erreichbar in 2 Stunden) im Norden - ganz zu schweigen von den vielen Flussläufen, Lagunen und Stauseen! In diesen Regen- und Nebelwäldern, Hochtälern und Steppen ist “jede Menge” Fauna und Flora zu Hause, darunter insbesonders Orchideen. Bei unseren Tagesfahrten kommen wir jeden Tag in eine andere Gegend, für ausreichende Abwechslung ist also gesorgt! |