Seid wachsam und unerbittlich gegen die Vorstöße der Reaktion, besonders in den Zeiten der Krise!

In Österreich haben im ausgehenden Jahr 2008 angesichts der kapitalistischen Wirtschaftskrise die Polit-Geisterfahrer Hochkonjunktur. Da werden alle möglichen Sündenböcke herbeischwadroniert um über die Misswirtschaft der herrschenden Klasse hinwegzutäuschen. FP und BZ, die Parteien des deutschnationalen Lagers, die sich zum Zweck des Wahlbetrugs derzeit in „Rot-Weiss-Rot“ hüllen, schöpfen aus demselben Reservoir wie die offenen Faschisten. Haider ist seinerzeit mit dem Nazispruch hervorgetreten, dass Österreich eine „ideologische Mißgeburt“ sei. Nach dem ihm gemäßen Abgang im „VW-Phaethon“ – der Phaethon aus der griechischen Mythologie verursacht Zerstörungen im Himmel und auf der Erde, bis der Göttervater Zeus ihn mit einem Donner aus dem Wagen schlägt – hat alles was in der von ihm verleumdeten Republik Rang und Namen hat in einem makabren Staatsakt am Sarg des Geschichtsrevisionisten Haider vereinigt. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass mit einem antifaschistischen Rückgrat bei den Größen der Republik und der Parlamentsparteien, für den Fall, dass es darauf ankommen sollte, nicht zu rechnen ist.
Der Österreichische Staatsvertrag aus 1955 verbrieft u.a. die Rechte der nationalen Minderheiten in Österreich. Haider hat die Anforderungen des Staatsvertrags, der in Verfassungsrang steht, sabotiert und mit Füßen getreten, somit den skandalösen Kurs seiner Vorgänger fortgeführt, wodurch den Kärntner Slowen/innen seit inzwischen mehr als 50 Jahren grundlegende, demokratische Rechte verweigert werden. Das ist der Dank der Republik Österreich für den vorbildlichen Kampf der Kärntner Slowen/innen gegen die NS-Tyrannei und damit für die Wiederherstellung der Republik Österreich!
Überhaupt treten die Rechtsrechten immer frecher durch Vorstöße hervor, die darauf abzielen, die Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs zu revidieren. Einmal paßt ihnen nicht, dass im österreichischen Staatswappen neben dem Bürgertum auch Arbeiter und Bauernschaft symbolisch dargestellt sind – ihre urwüchsige Funktion besteht ja gerade darin die Arbeiter/innen-Klasse mit der Knute zu bedrohen, ein andermal stoßen sie sich am Sowjetdenkmal auf dem Wiener Schwarzenbergplatz – immerhin wurde Wien genauso wie weite Teile Europas von der Sowjetarmee unter Aufbringung eines enormen Blutzolls aus dem NS-faschistischen Joch befreit. Die faschistische Barbarei bleibt im Kapitalismus eine latente Bedrohung, weil sich die imperialistische Bourgeoisie diesen Ausweg bis zu ihrem unwiderruflichen revolutionären Sturz durch die Arbeiter/innen-Klasse offen hält.
Jetzt hat eine Relief-Tafel im Wiener Stadtteil Meidling, die an den kommunistischen Revolutionär Josef Stalin erinnert – die einzige in West- und Mitteleuropa übrigens – für Aufregung unter regionalen Scharfmachern des EU-Imperialismus gesorgt.
Vor dem Ersten Weltkrieg nahmen wiederholt russische Revolutionär/innen in Wien Exil. Zu denen, die einige Zeit in Wien zubrachten gehörten so illustre Persönlichkeiten wie Leo Trotzki oder Nikolai Bucharin.
Im Jänner 1913 hielt sich Josef Stalin in der Hauptstadt des k und k Völkerkerkers auf. Er sollte in Wien die Nationalitätenfrage studieren. Die Frage war in den Reichen der Habsburger und der Romanoffs durchaus vergleichbar gestellt, außerdem galt die austromarxistische Schule gerade in dieser Frage als kompetent. Stalins Abhandlung „Marxismus und nationale Frage“ erschien im selben Jahr in einer Petersburger Zeitschrift und erfuhr sowohl Lenins als auch Trotzkis Anerkennung.
Während seines Wienaufenthalts wohnte Stalin bei einer russischen Emigrantenfamilie in der Schönbrunner Schloßstraße 30.
Anläßlich Stalins 70. Geburtstag im Jahr 1949 wurde an dem Haus, das Stalin seinerzeit als vagabundierenden Revolutionär beherbergt hatte, eine Gedenktafel angebracht. Die Tafel blieb nach dem Abzug der alliierten Armeen 1955 erhalten, weil der Staatsvertrag die Denkmäler der Befreier unter den Schutz der Republik Österreich stellt.
Stalin war stets ein Freund Österreichs und der österreichischen Arbeiter/innen-Bewegung. Darum heißt es in der stalinschen „Geschichte der KPdSU(B) – Kurzer Lehrgang“ aus 1938, als Österreich von der Bourgeoisie fallen gelassen worden war:
„Was die Annexion Österreichs betrifft, so war diese in keiner Weise mehr in den Rahmen des Kampfes gegen den Versailler Vertrag zu zwängen, in den Rahmen eines Schutzes der ‚nationalen’ Interessen Deutschlands und seiner Bemühungen, die im ersten imperialistischen Kriege verlorenen Gebiete zurückzuerlangen. Österreich gehörte weder vor noch nach dem Kriege zu Deutschland. Der gewaltsame Anschluss an Deutschland bedeutet eine brutale imperialistische Annexion fremden Territoriums. Er enthüllt zweifellos das Bestreben des faschistischen Deutschland auf dem westeuropäischen Festland die herrschende Stellung einzunehmen.“

Stalin kämpfte mehr als ein halbes Jahrhundert lang in den Reihen der revolutionären Arbeiter/innenbewegung.
Von 1924 (Lenins Tod) bis 1953 stand er persönlich an der Spitze der Vorausabteilung der proletarischen Weltrevolution.
In diesem Zeitabschnitt wurde in der Sowjetunion aus eigener Kraft eine sozialistische Industrie und Landwirtschaft aufgebaut.
Während dieser Jahrzehnte wurden alle Angriffe der inneren und äußeren Konterrevolution – bis hin zum Vernichtungsfeldzug der Hitlerwehrmacht – gegen den Sozialismus in der Sowjetunion erfolgreich abgewehrt.
Während dieser Zeit leistete die KPdSU und das Sowjetvolk der Arbeiter/innenbewegung und den unterdrückten Völkern aller Länder unzählige praktische Beweise internationaler proletarischer Solidarität.

Als Revolutionäre Kommunist/innen halten wir das Andenken an den kommunistischen Revolutionär Josef Stalin allen reaktionären Anfeindungen zum Trotz hoch!

Wien am 21. Dezember 2008

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