Bevor wir mit der Definition, in unserem Falle mit der Identifizierung unseres Satzes KOSMOS fortfahren, sind einige Bemerkungen zu den analytisch-logischen Regeln und dem jeweiligen Sprach-Modus, in dem sie ausgedrückt werden, vonnöten.
Einfache Zusammenhänge, bei uns Affirmationen, also die Analyse-Ebene, KOSMOS betreffend, werden auf einfache, präzise Weise behandelt und gehandelt. Wir verfügen dafür über ein entsprechendes Ergriffs-Instrumentarium in der Sprache, welches Ebene, Praxis, Handeln auszudrücken vermag. Komplexe Zusammenhänge, bei uns Negationen, also den Analyse-Grad, EINAI betreffend, bedürfen einer komplexen Erklärung. Es steht uns zu diesem Zwecke sprachlich das entsprechende Begriffs-Instrumentarium zur Verfügung, Grad, Theorie, Denken ausdrückend. Schließlich gibt es grenzhafte, vage Zusammenhänge, bei uns Superationen, also die Analyse-Mension, den NICHTS-Bereich betreffend, welche einer entsprechend grenzhaften und vagen Erklärung, sowie einer unbegrenzten, räsonnierenden Anstrengung bedürfen, wozu uns sprachlich die Übergriffe behilflich sind, womit wir Mension, Transzendenz, Überschreiten ausdrücken. Mit "Transzendenz" bezeichnen wir den philosophischen Bereich unseres NICHTS, im Sinne von WEDERNOCH (weder KOSMOS noch EINAI). Kurz: Einfaches wird einfacherweise erklärt, Komplexes in komplexer Weise, und Grenzbereichhaftes wird vage, grenzbereichhafterweise erklärt. Wenn wir diese analytisch-logischen Regeln außer acht lassen, so werden wir niemals mit der erforderlichen Schärfe unsere Handelns-, Denk- und Transzendenzbereiche ergreifen, begreifen und überschreiten können.
Wir werden an späterer Stelle im Zusammenhang der Ausführung unserer Uni-, Dia- und Trialogik die verschiedenen Sprach-Modi mit ihren Ergriffen, Begriffen und Übergriffen noch näher erklären, zunächst beschränken wir uns auf die nötigen Andeutungen.
Zurück zu KOSMOS. Wir haben gesagt: Kosmos ist von und durch sich selbst, Kosmos ist Essenz, Kosmos ist an sich, Kosmos ist identisch mit sich, Kosmos ruht. Ferner haben wir gesagt: Kosmos ist, Kosmos agiert, Kosmos "kosmosiert", Kosmos affirmiert, Kosmos handelt. Und wir haben gesagt, daß wir aufgrund dieser Eigenschaften von Kosmos diesen erfassen, ergreifen, handeln, affirmieren und identifizieren können.
Kosmos handelt, wir handeln; wir handeln innerhalb Kosmos, Kosmos handelt innerhalb uns; Kosmos handelt als wir, wir handeln als Kosmos. Unser Handeln, kosmisches Handeln kann in Symbolen, in Lauten, in Worten, in Sprache ausgedrückt werden. Sprachlich ausgedrücktes Handeln ist nicht Denken. Worte und Sprache, wie oben angedeutet, sind nur das Medium, vermittels dessen wir KOSMOS, Handeln ausdrücken. Wir können selbstverständlich auch Worte und Sprache für Denken, für EINAI benutzen, wobei allerdings Wort und Sprache uns das Denken nicht abnehmen können, Wort und Sprache können nicht an unserer Stelle denken, können nicht für uns Denken. Wir müssen Denken, es gilt hier das Think-it-yourself!, und wir drücken uns nur mithilfe der Sprache denkenderweise aus, ebenso, wie wir uns mithilfe der Sprache handelnderweise ausdrücken können. Dies gilt ebenso für Überschreiten, für unseren NICHTS-Bereich, für unser WEDERNOCH, dem wir ebenfalls sprachlich Ausdruck verleihen. Dabei bedienen wir uns von Fall zu Fall des entsprechenden Sprach-Modus. Was KOSMOS anbelangt, so identifizieren wir diesen vermittels Handeln, vermittels unserer Ergriffe. Was EINAI anbelangt, so differenzieren wir dieses vermittels Denken, vermittels unserer Begriffe. Was NICHTS anbelangt, so triversifizieren wir dieses vermittels Überschreiten (weder Handeln noch Denken), vermittels unserer Übergriffe (weder Ergriff noch Begriff). Die Ergriffe nun, die KOSMOS und seinen Selbstbezug, seine Nichtbezogenheit erfassen, identifizieren wir methodisch als Unigorien, und sie konstituieren das Zentrum unserer unilogischen Methode, unserer Unilogik. Unsere methodische Aussage über Kosmos lautet daher: Kosmos bezieht sich auf sich unilogisch. Unilogischer Bezug, das ist kosmischer Selbstbezug im Sinne von Nichtbezogenheit, Ruhe, Essenz, Identität, Ansich, Unmittelbarkeit, Ebene, Affirmation, Praxis, Handeln. Wir drücken diese Art von Bezug sprachlich und schriftlich mit dem Bezugswort "und" aus, daran erinnernd, daß "und" unilogischen Bezug, also kosmischen Selbstbezug im Sinne von Nichtbezogenheit beinhaltet. Es mag schwerfallen, ausgerechnet mit dem Bezugswort "und" die Nichtbezogenheit, den Nicht-Bezug zu assoziieren, aber eben darin steckt der Kern der unilogischen Methode.
Noch ein vorwegnehmendes Wort zum Bezug selbst. Der Bezug selbst ist multimensional, er hat zumindest Ebenen, Grade und Mensionen: Erstens, Ebenen: kosmischen, affirmativen Selbstbezug im Sinne von Nichtbezogenheit
betreffend, ausgedrückt im Bezugswort -bei uns Ergriff- "und".
Formel: KOSMOS und. (Kosmos und sein Selbstbezug). Vereinfacht: "Handeln"
Zweitens, Grade: kosmisch-ontischen Negationsbezug betreffend,
ausgedrückt im
Bezugswort -bei uns Begriff - "u n d"
. Formel: KOSMOS u n d EINAI.
Vereinfacht: "Denken über Handeln", Intellekt.
Drittens, Mensionen, kosmisch-ontisch-transzendenten Wedernochbezug betreffend,
ausgedrückt im Bezugswort - bei uns Übergriff - "UND".
Formel: KOSMOS u n d EINAI UND NICHTS, auch:
NICHTS als [Weder KOSMOS noch EINAI].
Vereinfacht: "Denken über Denken", Vernunft.
Wir präzisieren daher unseren Satz, KOSMOS dahingehend, daß wir:
KOSMOS, Bezug
setzen. In diesem Falle drücken wir den Bezug, der auf dieser Stufe Selbstbezug im Sinne von Nichtbezogenheit, Nicht-Bezug darstellt, entsprechend mit dem Ergriff "und" aus, wir setzen also:
KOSMOS, und.
Was Ebene betrifft, so gilt:
Wir setzen KOSMOS, und.
Was Grad betrifft, so gilt:
Wir gegensetzen KOSMOS u n d EINAI
Was Mension betrifft, so gilt:
Wir entgegensetzen KOSMOS u n d EINAI UND NICHTS,
entsprechend unserer Uni-, Dia-, und Trialogik.
--- o0o ---
Ein Intermezzo:
Eine Hausarbeit ueber Hegel
Nachher setzen wir die Cosmos-Einai
Serie fort!
Zur Fortsetzung,