Alter des Studienfachs: knapp 200 Jahre
Beschreibung: Die Lehre vom Wirtschaften in Unternehmen, sprich: vom Geld
verdienen
Ziel: schwarze Zahlen
BWL steht für "Bald Wird's Luxuriös", hab' ich recht?
BWL steht für "Betriebswirtschaftslehre", aber tatsächlich studieren
das viele, weil sie die andere Abkürzung als zumindest mittelfristiges Ziel vor
Augen haben.
Okay, ich auch. Was muss ich dafür tun?
Häufig überfüllte Vorlesungssäle verkraften, unzählige Klausuren bestehen
und keine Berührungsängste haben.
Berührungsängste gegenüber wem?
Gegenüber den Nebenwirkungen deines Studiums.
Was für Nebenwirkungen?
Du wirst mit ziemlicher Sicherheit vom Aktienfieber gepackt werden, das
Manager-Magazin abonnieren oder wenigstens den Wirtschaftsteil der Tageszeitung
täglich lesen. Das Gute am BWL-Studium: Du wirst den Wirtschaftsteil irgendwann
auch verstehen.
Wie wird mein Image sein?
Andere Studenten werden dich nicht gerade verehren. Umgekehrt wirst du von den
meisten anderen Studiengängen auch nicht viel halten und deine Professoren auch
nicht. Ein beliebter Dozentenspruch zu schwätzenden BWLern: "Sie können
ja auch gehen und Kunstpädagogik studieren."
Und wie ist das Studium?
Sehr zeitaufwendig. Es geht ja nicht nur um Betriebswirtschaft, sondern auch um
Recht, Statistik und Volkswirtschaft. BWL vernünftig nebenbei zu machen, ist
kaum möglich. Die Semesterferien nutzen viele BWLer, vor allem nach dem
Vordiplom, um mit Praktika in Unternehmen schon mal einen Fuß in die
Arbeitswelt zu bekommen.
Am liebsten würde ich ja meine eigene Firma aufmachen.
Keine Sorge, die Universitäten bieten immer mehr Kurse zum Thema Unternehmensgründung
an.
Und was mache ich, wenn ich keinen BWL-Studienplatz bekomme?
Viele fangen dann mit VWL an, da gibt es keinen Numerus Clausus mehr. Später
wechseln sie dann.
Das typische Zitat:
"Kommt drauf an." (BWLer auf jede Frage, die er nicht beantworten
kann)
Das untypische Zitat:
"Wir müssen auch den sozialen Aspekt berücksichtigen."
Nicht zu verwechseln mit:
Wall Street, American Psycho