Muss das aber sein ein herrliches, gottähnliches Gefühl, das goldigste Billionenhäufchen der Welt vereinigt zu haben – die Deutsche Bank (grün). Erschaffen um ihrer selbst willen, aus geliehener Machtvollkommenheit ohne jeglichen Eigennutz, versteht sich, denn mehr als ein Kaviar-Schnitzelchen kann auch der größte Banker der Erde nicht  .  .  . am Morgen des Schöpfungstages also trat Rolf Breuer vor die Öffentlichkeit. Sprach das Furcht einflößende Zauber-Wort: Wir sind nun ein Powerhouse – mit globaleuropäischen Globalzielen, wenn wir ihn richtig verstanden haben. Was man so sagt, in gespielter Bescheidenheit. Obwohl, wenn er nur wollte, Breuer könnte ja die ganze niedliche BRD in die Tasche – in sein Global-Portefeuille stecken.

Leute, lasst uns stolz darauf sein und nicht, wie es hier und da geschieht, herummäkeln. Kleingeister haben keine Ahnung von der dynamischen Eigengesetzlichkeit des Marktes. Kraft & Macht anzuhäufen, lehrt Geschichte im Allgemeinen wie jene des Kapitalismus im Besonderen, fordert gewisse Opfer. Die berühmten Späne. Müssen fallen für den Sieg, ja! Für die echten Megafusionen! Leider viel zu spät hat man das größte aller Übel erkannt und ausgeräumt: den unverschämten, massenhaft rumlungernden Privatkunden, der nix hat und nix bringt. Nun, entlarvt steht er da und grinst dämlich. Kaum Bimbes auf dem Girokonto, lumpige Tausi vielleicht, dafür frech wie Oskar Ansprüche stellen. Persönliche Beratung womöglich. Die sollen, wenn sie Tele-Banking absolut nicht kapieren, ihre Überweisungen zu den Agenturen der „Allianz“ tragen. Dort geht’s absolut gerecht zu: eine neue Police für eine Kontenbewegung. Jeweils. Die clevere Umverteilung hilft dem neuen Deutschen Riesen, 800 Filialen und 16  000 stinkteuere „Arbeitsplätze“ abzubauen. Mindestens. Versteht doch jeder, der nicht aus Klein-Kleckersdorf kommt, dass ein Spitzeninstitut Einmal ist Schluss! sagen musste. Schluss mit der Universalbank für Reich & Arm. Reich ist Trumpf. Der Weg: Kasse ohne Masse. Das Ziel: Masse ohne Kasse.

Solche stringenten Signale (!) des Aufbruchs hat auch Hartmut Mehdorn vernommen, der (neue) Chef der Eisenbahn. Er hasst die ererbte Universalität seines Ladens mindestens ebenso wie Kollege Breuer. Und seine Bilanz-Hemmnisse erst! Verlangen den ganzen Mann. 70  000 zu viel an Bord. Immer noch sind einzelne Schalter in den Reisezentren besetzt, erwehren sich mühsam jener Privat-Reisenden, welche unbedingt händisch Fahrscheine kaufen müssen. Ekelhafte, sentimentale Bankfilialen-Mentalität. Zweiter-Klasse-People, das um jede hässliche Nebenstrecke wimmert. Der Geschäftskunde hingegen? Emotionsresistent surft er über die freigeräumten Schnellstrecken. Armut, sagte schon Fritz Reuter – Armut kommt von der Powerteh