Vom Segeln...
Segeln heißt losfahren und ankommen
Geist und Seele bereiten sich in Ruhe
Auf das nächste Land vor
Nichts ist beständig
Weder das Wetter
Noch das Ziel
Wie der Mensch selbst.
(Meerfrau)
Richard Bode: Nimm zuerst ein kleines Boot
Von den Gezeiten des Lebens
Segelträume

Leinen los bei Sonnenaufgang
Wie berauscht gleiten wir
Durch die ungezähmten Fluten
Der Wind geht mir ins Blut
Erfüllt mich mit der
Stürmischen Forderung nach Abenteuern
Die Segel - weiße Schwingen
Von Wasser und Sonnenglanz umsprüht
Das Schiff schießt durch das Wasser
Gleitet leicht und lautlos dahin
Zierlich und doch voller Kraft
Mit beiden Händen am Steuer
Fühlst du die mystische Verbindung
Zwischen Mensch und Schiff
Und träumst davon
Niemals das Ziel zu erreichen.
(Meerfrau)
Blaue Stunde

Die Sonne steht tief am Himmel
Vergoldet die Welt mit ihrem weichen Licht
Nachtblau das Meer am Horizont
Zartblau der Abendhimmel
Kobaltblau unser kleines Schiff
Türkisblau das Wasser unsrer Bucht
So schaukeln wir leise
Auf sanften wellen
Und fühlen das Kommen der Nacht
(Meerfrau)
Hafenträumereien

Sanft schwappt das glucksende Wasser gegen die Kaimauer
Leises Klirren der Masten im Wind
Namen, deren Klang die Phantasie auf Reisen schicken.
Freiheit und Abenteuer liegen in der Luft
Und lassen die vertäuten Schiffe unruhig werden.
Ungeduldig zerren sie an den Leinen.
Sie wollen sich von Wind und Wellen
Über den Ozean fortragen lassen
Immer ihrer Bestimmung folgend
Neue und aufregende Welten zu entdecken
(Meerfrau)
Sturmwarnung

Der Wind dreht auf Südwest
Und frischt böig auf
Das Schiff rollt in der
Seitlich auftreffenden Dünung
Der Wind bläst uns vor sich her
Zerrissener Himmel, Rauschen in der Luft
Wolken fegen dahin
Schlagen Purzelbäume
Blitzen und donnern
Brechen entzwei, verlöschen dunkel
Wütende Brecher,
Die sich im Schaum und Nebel verlieren
Heftige Sturmböen,
Die den Wellen Nahrung geben.
Unter den Regengüssen
Glänzt das Meer
Die Welt wird Wasser
Mein Herz klopft
Meine Gedanken rasen dahin
Alles ist Gegenwart.
(Meerfrau)
Lebensmeer

Ich stehe an Deck und schaue aufs Meer
Atme, als wäre es zum ersten Mal
Befreit - so viel Luft, so viel Raum.
Alles ist so weit, so grenzenlos
Der Himmel, das Wasser
Die Wellen tragen mich davon.
Wiegen mich sanft hin und her.
Immer wieder die gleiche und och neue Bewegung.
Als atme der Ozean im Schlaf.
Wie ein Lebewesen, das träumt.
Während das Leben auf seinem Rücken weitergeht
(Meerfrau)
Segel-ABC