Die Droge


Ja, süchtig war ich:

nach Deinen Küssen

und gespritzt hab ich

mir Deine Liebe täglich neu,

wie ein Medikament gegen Husten

wie eine Pille für Heiterkeit

und Lachen: mit Dir.

Ach ja...ich war süchtig.

Dir aber halfen meine Küsse nicht

und mein Lachen.

Du hast sie alle nicht gewollt

und eingetauscht für Kokain,

für Tripps in eine Welt, die es gar nicht gibt.

Guter Deal, Fräulein! Ich gratuliere!

Toll war die Zeit. Ganz toll!

Und toll warst auch Du,

wie ein Schiff ohne Ziel

und ohne Kapitän.

Versunken liegst Du nun am Meeresgrund

und leckst vergnügt an Deinen Wunden,

geschnitten aus Deinem eigenem Fleisch

und räkelst Dich noch im Blut.

Siehst Du,

da vorne schwimme ich...

der kleine Punkt.

Ach nein, Du siehst mich nicht:

Drogen schaden ja mehr, als daß sie toll sind...