Erdbeere
Halb verwildert sitzt Du da,
hängst halb über der grauen Erde,
an Deinem Stengel schwingst Du
auf und ab im kalten Wind.
Eine dicke hässliche Schnecke gräbt sich in Dein Fleisch,
Du willst gebähren,
aber der Tod ist schneller.
Einst warst Du voll und süß,
jetzt hängst Du rum,
wie eine vergessene rote Jacke,
mit Löchern im Rücken
liegst Du am Boden.
Ich, Dein Gärtner
betrachte Deine Armut
an Leib und Seele
und überlasse Dich Deinem Schicksal.
Das Feld ist weit und grün,
die Sonne lächelt immerzu
aus ihren gelben Augen.
Gift bist Du,
a poisoning vegetable.
Ich habe Deine Süße vergessen.
Mich ekelt Dein Geruch,
Mich ekelt der Gedanke
an die dicke hässliche Schnecke in Deinem Fleisch.
Mich ekeln die Schleimspuren auf Deiner Haut.
Gift bist Du,
a poisoning vegetable.
Ich, der Dich einst in meinem Garten aufwachsen sah,
wende mich ab und gehe zurück
in mein Zitronenbaumhaus.