Gebet


Sieh Dich nicht um; die ersten Nebel
verhüllen schon mein Wollen und Verlangen.
Floh bald mein Schmerz, folgt nun mein Bangen,
das langen Tagen ihren Namen gab.

Noch wärmt mich sanft die Röte Deiner Wangen,
noch möchte ich zur Seite langen: -,
und doch stehe ich vor Deinem frischen Grab.

Herr, gib, daß ich in Deinem Himmel finde,
das ich auf Erden nimmer hab’,
Der Liebsten Worte an mich drangen,
den Willen derer kaum mir eingefangen.

Bilder, die Erinnerungen gleich mitgegangen,
an keiner meiner leeren Wände prangen,
sie wandern stetig mit Dir, Herr, an Deinem Stab:
Herr, hüte gütig, die ich schweren Herzens von mir gab.