Hetären-Sonett

Wie kann ich tausend Wolken winden,
in meiner Hände Zahl?
Wie kann ich tausend Meere gründen,
erforschen meiner Tiefe Qual?

Der Liebe wird sich nimmer finden -,
noch fremder Götter liebstes Mahl.
Dem Sysiphosse gleich mich schinden:
Geschafft! Geschwinde ab ins Tal!

Wähnst Du mich nicht auf Knien gehen?
Merkst Du nicht, daß ich wein?
Wie soll ich meiner Liebe Nachweis geben?

Darum, Geliebte, hör mein Flehen,
versage mir nicht länger Dein:
zu kurz währt unser beider Sein im Leben.