In hohen Bergen


Wie kalt, wie grau, wie sinnentleert
erscheint mir diese Zeit:
entbröckelt, artenfremd
und doch dem Tiere gleich im Leben:
Wiederkäuend!

Fleisch, marodes faules Fleisch,
Wiederkäuend!
und Erde, Steine, Gräser
dienen nur.

Wir besinnen uns in Sendungen,
Denken -,
wiedergekäut in Flimmerkisten -,
Wo zum Hemker, bleibt das Sein?

Wie groß erwächst die Angst
man selbst zu sein?

Wir flüchten uns in Marken, Images, in geldwerte Vorteile,
nur, um uns nicht selbst zu finden.

Ist es denn so grausam stickig da drinnen?

Lieber davonschwimmen, in Angst vor dem Hai,
als selbst hinabzutauchen auf den Grund.

Verstehe!
Niemand will, daß wirklich abgetaucht wird!

Warum schwarzes Schaf sein in der Herde
und anders käuen?

So lasst Euch weitertrösten von
Eurem Gott, dem Mammon.
Der doch nicht gebären kann,
der nichts ist,
der niemals wird.


Schafe, die Ihr seid!
Schlagt die Wölfe tot
und entspannt Euch.

Der Schnee fällt hinab bis ins Tal.
Ich friere
und gehe
weiter hinauf in die Berge.