Der Einsame

Schulhof du, der Sonne ausgesetzter Ort,

von Hütten umstellt mit bemoosten Wänden;

im gelben Laub die Pappel dort,

ohne Ende der Gang, den Rosenstock in Händen.


Die Zeit ist ein launischer Wechsler, verkleidet

mit irren Kostümen, mit denen sie uns streichelt.

Sie gibt uns Trauer, wenn sie die Dinge meidet,

aber es ist eine Tristesse, die uns schmeichelt.


Die Pappel erhebt sich hochmütig und stolz,

in goldenen Wellen zeigt sich ihr schönes Holz,

trauernd kann sie so sanft mit den Dingen kosen.


Mit Geringschätzung sieht sie, was am Boden ist.

Verachtet blicklos den Rosenstock, der sich an ihr mißt,

den geheiligten Duft der letzten Rosen ...