Vereinigung
(Sonate)

Aus staubigen, zu Boden gesunkenen Blicken,

oder aus lautlosen sich eingrabenden Blättern.

Aus Metallen ohne Glanz, mit der Leere,

der Abwesenheit des jäh erloschenen Tags.

In der Höhe der Hände das Schimmern von Faltern,

der Ausbruch von Faltern, deren Leuchten keine Grenzen kennt:


Du wahrtest von Licht, von gebrochenen Wesen die Spur,

die, beim Dämmern, die verlassene Sonne auf die Kirschen wirft.

Von Blicken verfärbt, mit dem Ziel von Bienen,

geht deine Materie, vor unvermuteter Flamme fliehend,

voran und folgt dem Tag und seinem goldnen Geschlecht.


Verschwiegen ziehen die lauernden Tage vorbei,

aber sie sinken ins Innre deiner Stimme ans Licht.

O Herrin der Liebe, auf deine Ruhe

gründete ich meinen Traum, mein Verschlossensein.


In deinem Leib aus scheuer Zahl, auf einmal sich

dehnend zu Mengen, die den Erdkreis bestimmen,

jenseits des Streits der Tage, weiß von Raum

und kalt von langsamen Toden und welkem Antrieb,

spüre ich deinen Schoß erglühn und deine Küsse vorübereilen,

die zu jungen Schwalben werden in meinem Traum.


Zuweilen steigt das Verhängnis deiner Tränen auf,

wie die Zeit bis an meine Stirn, dort

schlagen, tödlich sich vernichtend, die Wellen:

naß ist ihre Bewegung, kraftlos, final.