Schwarze Tiger

Durch meine Liebe will ich
in Dir Hoffnung breiten:
in guten wie in schlechten Zeiten,
der Adler sein in Deinem Tal.

So möcht’ ich meine Schwingen breiten,
verbrennen, gleich dem Ikarus,
liebe Sonne, Infernal.
Wie gleichen Deine Augen
den schwarzen Tigern aus der Nacht,
die mir, nach diesen langen Wintern,
die Sonne und das blaue Meer zurückgebracht.

Ach, streifte ich doch nur nicht mehr durch Wälder,
streifte lieber durch Dein schwarzes Haar:
ich lebte weiter, tausend Winter,
erstarrt in heißem Schmelz
und immerdar möcht’ ich durch diesen Garten wandeln,
durch grüne Lungen Deiner nahen Haut:
hätte Dir mein Traumgebilde,
Dir meine nackte Seele anvertraut.



Doch zieh’ ich weiter, über Berge,
über’s ferne raue Land:
Sieh! Schon tragen Sie zum Fluß die Särge,
halten neuen Samen in der zweiten Hand.

Ein letztes Mal ein Gruß, Dir Heimat,
auch Dir, Du Schöne, hebe ich die Hand zum Gruß,
dem Wanderer, der ich geworden,
dem wächst der nächste Tausendfuß.