Sonnenstrahlen

Königlicher Sonnenstrahl,
komm her! Wärme meine Glieder,
treib heraus die schlafestrunknen Lieder,
brenne auf mein kahlend Haupt.
Lieder will ich Dir zur Ehr singen, tanzen und im
Weine baden schwer.
Bis die Kehle trocken und verstaubt.

Lächle weiter, Göttin
alles irdnen Lebens
alles Kreuchens alles Strebens,
wirst mir sein doch ein treuer Freund.

Auf des Wandrers entlegenen Wegen
zeihst mir Deines Liebreiz Segen.

Weiter! Forthin, auf zu Berge,
nimmer mehr besinnt Euch auf das Tal
steigt hinan, Adler, ins Gebirge
abgeschliffen, grob und kahl.

Erst vorbei an braunen Tannen, Fichtenwipfel,
steig ich an,
durch die Wiesen, bis zum Gipfel,
der mit Blicken mich belohnt,
die sonst nur dem Herrgott vorbehalten,
der hier über allem thront.

Und so reib ich mir die Glieder,
fröstelnd zittert Espenlaub im Wind,
geh ich auf und geh ich nieder,
wandre rückwärts zu Dir, Kind.