Verrat
Deine Engelszunge spricht:
Liebster, ich wollte Dich nicht verletzen!
Und Deine Hand, die mörderische
stach zu in jener Nacht der Finsternis.
Ich ertrank in meinem Blut.
Deine himmlische Hülle neckt mich
und spricht:
"Komm her und spüre meine Süße",
aber Deine Hand modert und Dein Kuss
schmeckt wie madenzerfressenes Aas.
Ich trinke all das Blut.
Ein Dämon zog in das Dachgeschoss
Deines Bewusstseins.
Er hält Dich fest und verwest Dich;
und nur als Leiche sprichst Du noch
und Dein Parfum ist gelabelt mit der Aufschrift "Tod".
In Deinem Palast der Lügen
thronst Du und gefällst Dir
in Deinem Spiegelbild
des Scheins und des Verrats.
Rausch des Blutes.