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Letzte Änderung
13.09.2001
© RubberHans
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Rüschen, Falten und andere Spezialitäten werden hier bald detailliert beschrieben. Bitte etwas Geduld! Ich habe diese Themen in Arbeit:

Solange die Baustelle hier offen ist, betrachte ich alle Texte als privates Arbeitsmaterial. Um so mehr sollte Dir bewußt sein, daß alles was hier steht, vorläufig ist und die Verantwortung, die Fakten zu nutzen, bei Dir liegt.

Rüschen und Rüschenbesatz

Die Anfertigung von Rüschen ist zwar zeitaufwendig, aber nicht unmäßig schwierig. Du brauchst an Material:

  • Latex-/Gummi-Streifen von etwa 3cm Breite. Die Farbauswahl sollte zum Kleidungsstück passen, an das später die Rüschen angefügt werden.
  • Latexstreifen in der Farbe des Grundmaterials des Kleidungsstückes. Dieser Streifen dient als Trägerstreifen und wird bei sauberer Arbeit später nicht sichtbar.

So gehts: Fertige erst die Rüschen an. Klebe sie auf den Zusatzstreifen. Diese selbstgefertigte Meterware kannst Du nun ohne große Schwierigkeiten auf das Kleidungsstück Deiner Wahl applizieren. In engen Bögen solltest Du Einschnitte auf den Träger machen und wie bekannt, Entlastungsöffnungen stanzen.
Bevor das alles aber stattfindet, benötigst Du eine einfache selbstgefertigte Vorrichtung aus einem Holzstab und einigen Nägeln. Die Beschreibung findest Du wie üblich in der Rubrik "Vorrichtungen". Gleichmäßige Rüschen ohne eine solche Vorrichtung kleben zu wollen, ist ein sehr mühsames Unterfangen, das nur von mäßigem Erfolg gekrönt ist.

Zum Anfertigen des Rüschenbandes solltest Du auf die Gesamtlänge etwa 10cm Abfall berücksichtigen bzw. das Band länger planen.

Fixiere das Trägerband mit einem Klebestreifen auf der Unterlage.

Fädele das Band, das später die sichtbaren Rüschen ergeben soll, nach folgendem Schema in die Vorrichtung. Achte darauf, das Band keinesfalls straff um die Stifte zu winden! das Band sollte glatt anliegen, aber nicht gespannt. Wenn doch, verspannt sich später der fertige Rüschenstreifen.

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Klebe das offene Ende auf das Trägerband.

Klebe etwa 15cm des Rüschenteiles auf das Trägerband. Die beiden letzten Rüschen sollten nicht angeklebt werden, da sie die Spannung des Bandes ausgleichen und spätere spannungsbedingte Verformungen verhindern.

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Ansetzen von zusätzlichen Streifen wird immer dann nötig, wenn das Rüschenband so lang wird, daß ein Abschnitt des Rüschenmaterials nicht ausreicht. Wichtig ist, den neuen Streifen so anzufügen, daß er später von außen nicht sichtbar ist.

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Aufbringen der Streifen an das Kleidungsstück. Die Klebung erfolgt von der Innenseite.

nach oben Gepuffte Ärmel

Verwende dazu zum Kleidungsstück optisch und vor chemisch (Gummi bzw. Latex) passendes Material. Je nachdem wie das Kleidungsstück am Schluß der Arbeit aussehen soll, gibt es drei Arbeitsvarianten:

  • Aufsetzen der gepufften Ärmel auf ein fertiges Kleidungsstück
  • Abschluß an Oberarm oder evtl. Bein
  • Einsatz an Oberarm oder Bein

Variante 1: Aufsetzen

Variante 2: Abschließen

Variante 3: Einsetzen

  • Ein Kleidungsstück mit kurzem Arm bzw. Bein
  • Zwei Ärmel, die im passenden Abstand angefügt werden sollen (bzw keine Ärmel, falls die gepufften Oberarme den Abschluß bilden sollen.)
  • Latex- bzw. Gummituch

Diese Arbeit ist ziemlich schwierig.

nach oben Faltenrock

Der Faltenrock ist technisch kaum schwieriger als ein Band aus Rüschen. Nach dem Anfertigen der Falten auf dem Trägerband sollte das Material zusätzlich mit einem etwa 6cm breiten Streifen auf der später sichtbaren Außenseite überklebt werden.
Wie unterscheidet sich die Arbeitsweise? Ganz einfach. Das Band, aus dem die Rüschen bestehen, ist nicht wenige Zentimeter breit, sondern hat die Länge des Rockes.

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Damit der Rock am unteren Saum die Falten hält, ist ein Trick nötig. In regelmäßigen Abständen werden feste, kurze Streifen aus dicker Kunststoff-Folie eingeklebt.

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nach oben Bundfalten an Hosen

Eine Hose mit geradem Schnitt an den Beinen hat den automatisch resultierenden Nachteil, daß sie um die Hüften zu weit sitzt. Wie auch in der Stoffschneiderei üblich, sind Bundfalten ein ebenso einfaches wie wirksames Mittel, den Sitz um die Hüfte bzw. Taille anzupassen. Beachte, daß Bundfalten an der Vorderseite der Hose angelegt werden sollten, aber nicht über dem Gesäß! Bundfalten werden stets symmetrisch ausgeführt.

***Bild*** Bei besonders fülligen Rückpartien können Bundfalten auch knapp hinter dem Bogen des Hüftknochens etwas schräg seitlich verlaufend ausgeführt werden, um optisch unschöne und technisch ungünstige Materialanhäufungen zu verhindern.

***Bild***

nach oben Hinterfütterte Stoßkanten

Stoßkanten, die hinterfüttert werden, können zur Zierde Anwendung finden. Für die Kante benötigst Du:

  • Schaumstoffstreifen, die passenden Durchmesser haben. Die Länge sollte etwa die benötigte Länge+6cm sein. Mehr schadet aber auch nicht.
  • Latex- bzw. Gummituch. Die Breite ist der Umfang des Schaumgummis an der dicksten Stelle, die Länge dieselbe. Die Farbe sollte passend zum Kleidungsstück gewählt werden, also entweder gleich oder farblich stark kontrastirend.

Fixiere zuerst das Latex/Gummituch an einer Längskante einseitig auf der Arbeitsunterlage.

nach oben Spitzen

Abschlüsse an Ärmeln und Beinteilen von Kleidungsstücken werden gelegentlich mit Spitzen verziert. Die Streifen werden separat als "Meterware" angefertigt. So geht's:

  • Mache einen Entwurf für das Schnittmuster. Am besten geht das nach ein paar Handskizzen mit einem Zeichenprogramm. Es genügt, nur einen Teil des Schemas zu zeichnen, da dieser dann mit Kopieren/Verschieben beliebig oft wiederholt werden kann.
  • Drucke den Schnittmusterentwurf im Maßstab 1:1 aus. Denke daran, eine ausreichende Menge zu drucken! Alternativ kann die Zeichnung mit einem Kopiergerät verfielfältigt werden. Das Original sollte in diesem Fall aufbewahrt werden.
  • Schneide die Schnittmusterstreifen mit Messer und Stahllineal grob zu.
  • Klebe die Streifen mit Papierkleber oder Holzleim aneinander und achte darauf, daß sich eine durchgehende Linie ergibt.
  • Klebe den Streifen mit Holzleim auf ein geeignetes Stück Latex und beschwere die Klebung mit einem Preßbrett. Die Farbe des Latextuchs sollte je nach Kleidungstück und beabsichtigter Wirkung gewählt werden.
  • Schneide die Längskanten durch das Schnittmuster hindurch exakt auf Fertigmaß
  • Schneide und stanze das Ornament. Das ist eine etwas langwierige Arbeit, die sorgfältig ausgeführt werden sollte.
  • Klebe den fertigen Spitzenbesatz an die Ränder des Kleidungsstückes. Die Klebekante liegt dabei normalerweise innen. Das Papier des Schnittmusters kommt auf dieses Art ebenfalls auf die Innenseite zu liegen.
  • Löse erst jetzt den Schnittmusterstreifen mit warmem Wasser und etwas Seife vom Latex

Gerade Streifen z.B. für Ärmel lassen sich auf diese Art als "Meterware" herstellen. Ist die Außenkante des Kleidungsstückes gebogen (z.B. Beinausschnitt an der Hüfte), sollte das besser beim Schnittmuster berücksichtigt werden. Ein Zeichenprogramm ist hier von Vorteil, da es nicht nur das Verzerren eines geradlinig ausgeführten Entwurfes erlaubt, sondern auch Spiegelungen und Drehungen.