Link to WSB Home Page Washington Sängerbund Home Page | The German Cemetery of Washington, D.C. (Grassl, June 2002)

Washington Saengerbund singt auf dem Prospect Hill Cemetery

Christine Hambach
May 12, 2002

Wie in der Ausgabe des Journals vom 13. Mai 2002 im Artikel ueber die Vereinigte Kirche berichtet, wurde diese zur Wiege mehrerer (damals) rein deutscher Vereinigungen und Organisationen. Mit dem heutigen Bericht moechte ich ueber eines der damaligen Vorhaben dieser tuechtigen deutschen Gruendungsmitglieder in den 1840er Jahren erzaehlen.

Zu den wichtigsten Aufgaben der Kirche gehoerten Hilfe und Unterstuetzung -"an outreach prgram"- fuer die Deutschen im Raume Washingtons; zu diesen Vorhaben gehoerte neben Waisenhaus und Altenheim auch ein Friedhof. Der erste war als "The Old H Street Cemetery" bekannt und von 4., 5., G und H Strasse nord-ost begrenzt. Es dauerte nicht lang und es gab so gut wie keinen Platz fuer neue Grabstaetten mehr und da man das Landstueck in keine Richtung ausdehnen konnte, beschloss man in den 1850er Jahren nach einem neuen Grundstueck ausserhalb der Stadtgrenzen, zu suchen.

Der Maennerkreis von der Concordia Kirche fand ein passendes Stueck Land noerdlich von Boundary Street (jetzt Florida Avenue). Aus unerklaerlicher Weise wurde der Kaufvertrag ohne Gemeindeabstimmung abgeschlossen und war daher nicht als ein Teil der Concordia Kirche registriert, sondern die Verantwortung fuer den neuen "Prospect Hill Cemetary" lag allein auf den Schultern des Maennervereins.

Am Sonntag den 26. September, 1858, trafen sich ein Grossteil aller deutschen Organisationen in der "German Hall" auf der 11. Strasse zwischen F und G, nord-west, und eine 20-Mann starke Kapelle unter C. Bergmann marschierte zum Friedhof, wo schon eine grosse Besucherschar wartete und wo der damalige Concordia Pfarrer Samuel D. Finckel den neuen Kirchhof einweihte.

Ehe ich Ihnen, liebe Leser, noch einige geschichtliche Tatsachen weitergebe, moechte ich mich fuer die Mithilfe von Frau Jean Crabill herzlich bedanken. Sie ist eine Fundgrube fuer (nicht nur) P.H.C. und wuerde interessierten Lesern gerne naehere Auskunft geben. Sie erzaehlte mir u.a. dass August Schoenborn der (50 Jahre Mitarbeiter im Buero fuer Architektur, US Capitol) den Dom des Capitols entwarf, dass wir Emil Friedrich den Entwurf fuer die Gallaudet Universitaet verdanken, dass General Joseph Gerhardt ein ganzes Battalion (Company A, 8th B.) von deutschen Einwanderern anfuehrte, die "on the Union side" gegen die Sklaverei kaempfen. Viele der Gefallenen und deren Familien liegen auf Prospect Hill begraben. Viele sind "Unberuehmte", deren Koennen und Mut, Arbeitsstolz und Fleiss ihrer neuen Heimat Amerika zu einer gewissen Stabilitaet verhalfen. Sie fanden die Sicherheit und Freiheit, die sie suchten, aber die Jahre waren oft voller Schwierigkeiten und Sorgen. Allein bis zum Beginn des 19. Jahrhundert waren ueber 50% der im Prospect Hill Friedhof Begrabenen K i n d e r.

Mit den mahnenden Worten von J. B. Crabill ".......unsere Vorfahren opferten sehr viel, dass wir jetzt in Frieden und Wohlstand leben koennen....... sie verdienen Respekt und Ehre und das wollen wir mit dem "Memorial Day Service" am 27.5.2002 auf dem Prospect Hill Cemetery versuchen. Die Gedaechtnisfeier beginnt um 14:00 Uhr und wird von den folgenden Sponsoren unterstuetzt und gestaltet: Prospect Hill Board of Trustees, The Amercan-German Heritage Society, The Washington Saengerbund und The United Church (Concordia Kirche). Eine Besichtigungstour und leichte Erfrischungen sind vorgesehen.

P.S. Prospect Hill ist fast voellig auf Spenden und Einnahmen von (wenigen) neuen Beerdigungen angewiesen. Dank des tuechtigen Vorstandes und der Voluntaere, Geneologieforschung, und Geldern von deutsch-amerikanischen Vereinigungen konnte der Friedhof, allen Schwierigkeiten zum Trotz, bis jetzt weiter erhalten werden. Er gibt keine Vorschriften bezugs "wer" dort beerdigt werden kann, jedoch sind die meisten auch noch heutzutage Nachkommen von deutschen Eltern.

Es waere schoen, wenn ich mit diesem kleinenBericht im Washington Journal etwas Interesse und Unterstuetzung bei der Leserschaft geweckt haben koennte.

http://www.oocities.org/saengerbund/PHCemetery.html
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