Varianzanalyse

Die ein-/zwei-/multifaktorielle Varianzanalyse überprüft den Einfluß einer/zweier/mehrerer p-fach gestuften, unabhängigen Variable(n) auf die abhängige Variable.

Gibt es einen statistisch signifikanten Varianzanteil der abhängigen Variable, der allein durch die unabhängige(n) Variable(n) erklärt werden kann? Wenn ja -> Unterschiede in der AV kann man auf die UV(s) zurückführen! => signifikanter Unterschied zwischen mind. zwei Meßergebnissen!

Treatment(faktor) = Unabhängige Variable

Hypothesen einer einfaktoriellen Varianzanalyse:
H0: m1 = m2 = ... = mp
H1: mi =/ mi’ (nur zwei Meßergebnisse müssen sich unterscheiden!)
Hypothesen einer zweifaktoriellen Varianzanalyse:
Drei voneinander unabhängige Nullhypothesen:
H0: m1 = m2 = ... = mp (Faktor A)
H0: m1 = m2 = ... = mq (Faktor B)
H0: mij = mi + mj - m (keine Interaktion)

Vorteile der einfaktoriellen Varianzanalyse gegenüber mehreren T-Tests:

Vorteile zweifaktorieller Varianzanalysen gegenüber einfaktoriellen:

NACHTEIL: mit steigender Anzahl von UVs -> rapider Zuwachs der zu untersuchenden Vpn z.B. bei 4 dreifachgestuften Faktoren: 3x3x3x3=81 Gruppen; bei n=10: 810 Vpn

Voraussetzungen der (einfaktoriellen) Varianzanalyse:

  1. Die Fehlerkomponenten (=Abweichungen der Meßwerte vom jeweiligen Stichprobenmittelwert) müssen in der jeweiligen Treatmentstufe/Stichprobe normalverteilt sein.
  2. Die Varianzen der Fehlerkomponenten innerhalb der Treatmentstufen/Stichproben müssen gleich sein d.h. sich nicht signifikant unterscheiden.
  3. Die Fehlerkomponenten müssen (innerhalb einer und zwischen mehreren Stichproben) voneinander unabhängig sein d.h. Treatmenteffekte und Fehlereffekte müssen additiv sein => erfüllt wenn, die Vpn den Treatmentstufen zufällig zugewiesen wurden und die gleichen Vpn nicht unter versch. Treatmentstufen untersucht werden.

Einzelvergleiche/Kontraste:

A-Posteriori-Einzelvergleich: Scheffe-Test

Varianzanalysen mit Meßwiederholungen:

einfaktorielle Varianzanalyse ohne Meßwiederholung -> Erweiterung des T-Test für unabhängige Stichproben
einfaktorielle Varianzanalyse mit Meßwiederholung -> Erweiterung des T-Test für abhängige Stichproben

Voraussetzungen von Varianzanalysen mit Meßwiederholungen:

Kovarianzanalyse

z.B. 3 Lehrmethoden (=dreifach gestufte UV, Treatment), die auf ihre Wirksamkeit(=AV) überprüft werden sollen, werden beispielsweise durch die Intelligenz der Vpn (=Kontrollvariable) beeinflußt, die miterfaßt wird und durch die Kovarianzanalyse „herauspartialisiert“ wird, so als hätten alle Vpn das gleiche Intelligenzniveau