Digitalisierung BR 80 DR / DB von Roco
Roco hat die Vorbereitung leider nur halb gemacht und seine 80er mit einer
häßlich hohen Platine mit Schnittstelle nach NEM 651 - klein
6polig ausgerüstet.
(Foto entstammt
dem Miba-Testbericht)
So wird damit erstmal der Durchblick durch das Führerhaus gebremst
- sieht optisch nicht gerade schön aus.
Für die Umrüstung gibt es nun mehrere Varianten
-
Einstecken eines Decoders mit Schnittstellenstecker:
Bis vor kurzem galt: Dort ist leider kein
bis dato erhältlicher lastgeregelter Decoder mit Stecker (LE011XF)
steckbar, da die Roco-Konstrukteure wohl vergessen haben, anschließend
mal zu probieren, ob das Gehäuse noch draufgeht!
So ist der N020P von Kühn der derzeit einzige Decoder, der hier
steckbar ist. Und das Gehäuse geht hinterher auch noch drauf !!! (Beim
LE011XF von Lenz steht die Platine den entscheidenden Millimeter weiter
über - passt nicht!)
Seit dem Erscheinen des DCX73N von CT-Elektronik passt hier auch ein
lastgeregelter Decoder zum Einstecken hinein. Allerdings hat das Ganze
einen kleinen Wermutstropfen: Um den Decoder möglichst kompakt in
den Abmessungen zu halten (so ein Stecker braucht ja auch seinenn Platz),
hat Herr Tran von CT-Elektronik hier nur Drahtstifte an die Lötpads
gesetzt. So habe ich aber meine Bedenken hinsichtlich mechanischer Belastbarkeit
(ich habe selbst mit so einer Konstruktion schon mal zwei Lötpads
eines LE010XF abgehoben)
.
Foto
von Torsten Kühn (draufklicken - da wird's grösser)
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Einlöten eines lastgeregelten Decoders:
Damit kommen auch der LE010XF von Lenz oder der DCX70 von Tran / CT-Elektronik
ins Spiel (beio letzterem wird es allerdings schon verdammt eng). Seit
kurzem gibt es hier aber auch die Kabelversion des DCX73, der in den Abmessungen
dem LE010XF ähnelt und gut unterzubringen ist. Dank seiner Hochfrequenzregelung
und der vielfältigen Einstellmöglichkeiten ist er hier der geeignetere
Kandidat, trotz des ca.5-10 EUR höheren Preises.
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Komplettumbau der Stromführung und der Platine sowie Einbau eines
lastgeregelten Decoders mit Kabelanschluss:
Das klingt komplizierter als es ist, allerdings sollte man schon wissen,
an welchem Ende der Lötkolben heiss ist, und was man da tut.
Man nehme einen Decoder mit Kabel und löte die Anschlüsse
an. Wer es richtig gut machen will, trenne von der Roco-Originalplatine
alles ab, was den Durchblick durch den Führerstand verhindert.
Dabei entfällt der Schnittstellensteckplatz, aber der nützt
ja sowieso nichts (aufpassen, daß die Platine ansonsten funktionsfähig
bleibt). Der Decoder kommt dann hinten quer in den Rahmen.
Einen solchen Umbau hat Tom Borrman bereits hinter sich gebracht. Den
Umbaubericht findet Ihr hier: http://home.t-online.de/home/corina.borrmann/br80.html
Die Fahreigenschaften der Roco-80 sind - aus meiner persönlichen
Sichtweise - für eine Rangierlok nicht gerade berauschend, dafür
ist die Schwungmasse einfach zu klein und die Motor-Getriebekombination
kann ihre Herkunft aus dem N-Regal nicht verleugnen! Deshalb ist sicherlich
ein Decoder mit Lastregelung günstig. Wer so etwas stecken möchte,
muss sich noch etwas gedulden - bis die lastgeregelten steckbaren Kleinen
von Torsten Kühn (Modellname noch nicht bekannt, aber es wird einen
geben) und Zimo (MX62) erhältlich sind. Den DCX73N von CT-Elektronik
gibt es schon.
(c) 26.02.2002, Chemnitz, Steffen Engewald