Das erste TT-Modul

Die Eckdaten:

Radius:                        2000 mm
Winkel:                        30°
Modulnorm:                AKTT
Kopfstückprofil:          flach
Modulkastenmaterial:  Buchensperrholz 10mm, Bausatz von Torsten Stein
Gleismaterial:              Tillig Flexgleis brüniert
Bettung:                     Auhagen Korkbettung
Schotter:                    Auhagen TT-Schotter braun

Der Zusammenbau

Rohbau
Gleisverlegung und Elektrik
Probefahrt
Landschaftsunterbau
Landschaftsgestaltung

Rohbau:
 

Die Teile des Modulkastens wurden verschraubt und verklebt (mit Holzkaltleim). In den Ecken befinden sich Versteifungsklötzchen aus 20mm Sperrholz bzw. Hartholzleisten.
Bei der Montage des Trassenbrettes ist darauf zu achten, daß dieses exakt waagerecht liegt. Kurvenüberhöhungen sind in der Modulnorm nicht vorgesehen und können somit an den Modulübergängen nicht realisiert werden. Wer dennoch darauf nicht verzichten mag, kann das nur in einer Segmentanordnung aus mehrern Teilen realisieren, deren linkes und rechtes Ende wieder der genormten Schnittstelle entspricht.

Jetzt steht der Rohbau, nun geht es an die Gleisverlegung.

Gleisverlegung und Elektrik:
 
Dazu habe ich entlang der aufgezeichneten Mittellinie zuerst die Auhagen-Korkbettung aufgestiftet und die Streiben einzeln mit Weißleim aufgeklebt.
Das Gleis wird aufgelegt und mit Stahlstiften an den Schwellenfächern fixiert. Man kann alternativ auch Nägel eindrücken, aber dazu müssen dich Löcher in den Schwellen durchstoßen werden, was optisch nicht ganz so schön aussieht.
An beiden Enden werden die Schienen auf in das Kopfstück eingedrehte Messingschrauben aufgelötet (dort können gleich Drähte - Cu-Litze 0,5qmm - zur Stromversorgung angesetzt werden) und mit Weißleim (in der bewährten Mischung Leim/Wasser 1:2) angeklebt. Davon existiert leider kein Bild - gleichzeitig kleben, löten, halten, das Ergebnis mit Gerstensaft begießen und noch Fotografieren war nicht zu schaffen :-)))

Zur Elektrik: Jedes Stück Schienenprofil sollte 2 Kabelanschlüsse mit 0,5 qmm Cu-Litze bekommen. Das erscheint zwar auf den ersten Blick überdimensioniert, ist aber die sichere Variante - so erhält wirklich jede Schiene Strom und im Falle eines Kabelabrisses muß nicht das ganze Modul aufgerissen werden. Was wie zu beschalten ist, ist beim Fremo dokumentiert.

Anschließend wird geschottert. Dazu die Bahndamm-Ränder gut mit Weißleim einpinseln, Schotter aufstreuen, sauber in die Schwellenfächer verteilen und anschließend mit einer Einwegspritze (fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker) mit Weißleim/Wasser Gemisch(ca. 1:4) satt durchtränken. Man sollte sich hierbei keine zu großen Stücken auf einmal vornehmen.
Wer wassergefärbten Schotter benutzt, wird an diesem Punkt bestraft (wie ich auch - Auhagen färbt die Steinchen leider mit wasserlöslicer Farbe) mit Verlaufen der Farbe und ausbleichen des Schotterbettes.
Nächster Schritt ist die farbliche Einrostung der Kleineisennachbildung - Airbrush oder kleiner Pinsel (sehr trockene Farbe verwenden).
Danach Schienen reinigen (da wird viel Weißleim landen) und Probefahrt.

Probefahrt:

Ok, eigentlich ist ja die Epoche IV der Deutschen Reichsbahn angesagt, aber wer sagt denn, daß man nicht auch mal in die Zukunft schauen darf!
 
Digitaler Fahrbetriebauf reichlich einem Meter im Radius 2000, beim Draufklicken wird's größer!
das Ganze mal aus der Nähe (da es bei Cargo's so rauf und runter geht, muß auch schon mal die Museumslok des örtlichen Stückgutvertraditionsvereins am Ganzzug Hamburg-Linz aushelfen :-)
Für die Alpenquerung stand dann aber zum Glück doch wieder die Originalbespannung zur Verfügung.

Ja, so ganz bierernst wird es also nicht immer genommen, nur manchmal. So z.B. dann, wenn herausgefunden werden soll, ob das bisher gebaute wirklich betriebssicher ist:

Wenn bis hierher alles fubktioniert, geht es jetzt ans Gelände...

Landschaftsunterbau:

Für das Gelände wird ein Unterbau benötigt, der das ganze stützt. Dabei sollte man bedenken, daß Module oft transportiert werden.
 
Wie zu erwarten: viele Wege führen nach Rom.
Ich habe mich für einen gemischten Unterbau aus Sperrholz (Pappel 4mm), Styropor und Styrodur entschieden.

Auf der Sperrholzplatte wird der Untergrund für den Bach vorbereitet, die seitlichen Geländezüge werden mit Styropor konturiert.
Der in der Mitte verlaufende Damm wurde ebenfalls aus Styropor gearbeitet.

 

Landschaftsgestaltung:

... ist in Arbeit. Die Gärtner stehen i den Startlöchern.

(c) Steffen Engewald, 09.08.2001