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Letzte Aktualisierung am 19.12.2004

 

 

Sabotage

Von Theodor Plivier

Aus: „Der Syndikalist“, 4. Jg. (1922), Nr. 9

Ein Wort, geladen mit wilden Energien, das schwanger ist von Explosionen, zusammenklappenden Eisenbahnbrücken und berstenden Hochöfen. Ein Funken der Urkraft ist beschlossen in diesem Begriff; er magnetisiert Millionen Hirne, wirft einen Strudel explosiven Tatwillen in die Massen und lähmt das Leben; er lähmt die Kraft der Lokomotiven, der Ozeandampfer und die der sausenden Riesendynamos, die die Städte und Länder mit Kraft speisen und weißen flirrenden Licht.

Sabotage ist das letzte verzweifelte Mittel einer an den Rand des Nichts gedrängten Arbeiterschaft; sie taucht die großen Stadte in Finsternis und macht Enfernungen wieder zu Entfernungen.

Sabotage reduziert unsere Zivilisation bis zum Anfang, bis zum Urbeginn zurück, bis auf das Nichts.

Sabotage ist der Zündpunkt der Revolution, die Alarmtrommel für die Geknechteten; sie ist der Tigersprung der Enterbten und Unterdrückten, ist die Pranke der Arbeit an der Kehle des Kapitals.

Mögen sie schmähen, die Reichen und Mächtigen dieser Erde. Das Recht ist nicht bei ihnen. Arbeit hat die Länder fruchtbar, Ströme und Meer schiffbar gemacht; Arbeit hat Straßen, Schienenwege und drahtlose Telegraphiestationen gebaut und Arbeiter geben Funktürmen, Lokomotiven und Dampfpflügen Leben, Bewegung und Triebkraft.

Arbeiter sind die Erdenker, Erbauer und Träger der Zivilisation; in den Fäusten der Arbeiter liegt die Macht dieser Zivilisation, die sie geschaffen, zu zertrümmern. Und wer will ihnen wehren, solches zu tun, wenn alle Maschinen, alle Räder und Turbinen, die sie treiben, nicht genügen, wenn aller Reichtum, den sie schaffen, von einer Gesellschaft von Prassern und Hetären in wahnsinnigen Wirbeln der Verschwendung aufgebrannt wird; sie selbst aber im Dunkel hocken und nicht Brot genug haben, um ihren Hunger zu stillen und keine Kleidung, damit sie ihre Blöße decken.

Hedoniker, Damen und Dirnen baden in den Fluten weißen elektrischen Lichtes; durch ihre schlanken Finger rinnen die Arbeitsfrüchte von Generationen, verrinnen in Staub, in Schmutz und Vergessen. Und die Mütter der Erde bleichen im Schatten, mit leeren Brüsten, gebeugt, an den Boden gedrückt, tragen sie eine Welt von Überfluß, Wahnsinn und Verschwendung.

Sabotage ist die Kampffanfare, die Kampfansage an die Welt der Herren, der Ausbeuter und Unterdrücker.

Sabotage en masse ist der Anfang vom Ende, ist Aufbruch der Knechte.

Sabotage ist das Feuerwerk, in dem Weltuntergang und Anfang lodert. Die aus dem Weh, dem Wissen und Wollen der Arbeiterschaft herausgeborene Sabotage der kapitalistischen Ordnung, trägt in sich Werden und Zukunft; sie ist Form, gewordener Vernichtungs- und Schöpfungswille, ist Tat und Zukunftsmusik.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Direkte Aktion # 166

 

Die November/Dezember Ausgabe der anarcho-syndikalistischen Zeitung ist erschienen.

 

Erhältlich u.a. im Harlekin-Buchladen in der Neustadt (Lahnstrasse) und im Andere Seiten Buchladen im Ostertor (Brunnenstrasse)

 

Machno-Soli

Eine Seite der Zusammenarbeit und Unterstützung von AnarchosyndikalistInnen aus der Ukraine und Deutschland

 

Ich bin stärker als sämtliche Armeen der Welt.

Ich habe mehr Menschenleben zerstört als alle Kriege der Welt.

Ich bin tödlicher als Bomben und ich habe mehr Heime verwüstet als die mächtigste Belagerungskanone. Ich vernichte jedes Jahr Tausende von Lohnarbeitern.

Ich erscheine an ungesehenen Stellen und tue dort am meisten Arbeit, wo ich am wenigsten vermutet werde.

Ich bin unstet und überall - in der Fabrik, im Hause, auf der Strasse und auf der See.

Ich bringe Krankheit, Hilflosigkeit und Tod, und dennoch suchen nur wenige mich zu meiden.

Ich bin euer ärgster Feind.

Ich bin der Kapitalismus.

 

 

aus:

"Der Syndikalist" Nr.49, 1925