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Nach einer Synthese unserer Grundsätze
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Wir veröffentlichen hier einen ersten Versuch einer Synthese unserer Grundsätze.
Wir warnen aber ausdrücklich den Leser vor der Gefahr diesen Text wie eine "neue
Bibel" oder eine ewige und formelle Referenz zu benutzen. Was uns betrifft,
betrachten wir diesen Text wie eine Photographie der von unserer Gruppe
erworbenen Erfahrungen aber wir wissen auch, daß wir andere ergänzende
Materialen von sehr verschiedenen Abstraktions- und Verwirklichungsniveau
veröffentlichen werden.
Die Internationalistische Kommunistische Gruppe (IKG) zieht ihre Grundsätze aus
den historischen Lebenserfahrungen der Arbeiterbewegung:
Der kommunistische Bewegung hat dazu beigetragen, innerhalb des historischen
Bogens, der von Urkommunismus zum vollständigen Kommunismus reicht, einen
Prozeß zu entwickeln, aus dem die materiellen Bedingungen für die Errichtung
der menschlichen Weltgemeinschaft kommen. Diese Gemeinschaft bedeutet
selbstverständlich nicht das Ende der Geschichte wohl aber der Anfang der
bewußten Geschichte des Menschengeschlechtes durch die Abschaffung der
Klassen, des Privateigentums, der Arbeit, des Staates, der Ausbeutung, der
Familie,...
Der Kapitalismus, da er sich durch sein allumfassendes Wesen und durch die
Vereinfachung (= die Verschlimmerung) der Klassengegensätze, von allen vorigen
Produktionsweisen unterscheidet, schafft die Bedingungen und die Macht auch,
um den Kommunismus aufzuzwingen: das Proletariat, die einzige ausgebeutete und
zugleich revolutionäre Klasse der menschlichen Geschichte.
Die Grenze des Kapitals ist das Kapital selbst! Seine Entwicklung begreift
notwendigerweise die Entwicklung seiner Widersprüche ein
(Proletariat/Bourgeoisie, Verwertung/Entwertung,
Produktionskräfte/Produktionsverhältnisse,...) und bewirkt, gründet,
entwickelt die soziale Kraft, deren historischer Auftrag die Vernichtung des
kapitalistischen Systems ist: das in der kommunistischen Partei bestellte und
organisierte Proletariat.
Durch die revolutionäre Diktatur des Proletariats, durch die Errichtung des
proletarischen Weltstaates (Halb-Staat) organisiert die Arbeiterklasse die
Vernichtung jedes Staates und die Abschaffung der sozialen Klassen. So
übernimmt offenbar die Arbeiterklasse die Verantwortlichkeit für den roten
Terror gegen jeden Versuch, die terroristische Diktatur des Wertes
wiederherzustellen. Dem Terror und dem Terrorismus der Bourgeoisie stellt das
Proletariat den revolutionären Terrorismus entgegen.
Das Streben des historischen gezwungenen Proletariats sich als Klasse zu
organisieren, um für die Verwirklichung des kommunistischen Programms bewußt
zu kämpfen ist sein Streben nach seiner Bildung selbst in einer einzigen
bewußten Kraft: die kommunistische Weltpartei, die die meisten
fortgeschrittenen und entschlossenen Fraktionen aus dem Proletariat vereinigt.

Aus diesen wesentlichen programmatischen Gesichtpunkten, die durch die gezogenen
Lehren der revolutionären und konterrevolutionären Welle bestätigt wurden, lässt
sich eine Reihe von historischen Lehren ableiten, die so gut für gestern, wie
für heute und morgen gültig sind!
Die Demokratie läuft nicht auf eine einfache Existenzform ("parlamentarische",
"faschistische", "sozialistische",...) der kapitalistischen Herrschaft hinaus.
Die Demokratie, eine atomisierende Kraft, behauptet sich immer mehr als die
Substanz der kapitalistischen Diktatur, deren Entwicklung fest an die
Entwicklung der Ware gebunden ist: deshalb bedeutet der Sieg des Kommunismus
die Vernichtung der Demokratie (die "Arbeiterdemokratie" eingeschlossen) als
Lebensart des Kapitals.
Die sogenannten sozialistischen Länder (Rußland, Kuba, China,...) waren und
bleiben kapitalistische Staaten, deren Hauptideologie dem kommunistsichen
Programm entlehnte "marxistische" Ausdrücke verwendet, um ihre bürgerliche
Natur zu verbergen. Dort wo Lohnarbeit besteht, da lebt das Kapital.
Um sich gegen die revolutionären Stürme zu verteidigen hat die Bourgeoisie
ihre Zuflucht immer in der Entwicklung von sozial-demokratischen und
gauchisten Fraktionen als Schutzwehr des bürgerlichen Staates genommen. Die
verschiedenen historischen Strömungen (Trotzkismus, Maoismus, Dritteweltismus,
Anarchismus,...), die bestehenden Staaten kritisch oder nicht unterstützen,
sind aber nur radikale Ausdrücke des bürgerlichen Sozialismus. Das Proletariat
betrachtet die sogenannten Arbeiterparteien als die Stoßtruppe der extremisten
Fraktionen der Bourgeoisie.
Die kommunistische Bewegung karakterisiert sich durch die beständige
Opposition von bürgerlichen Staat, von gesetzlichen oder ungesetzlichen, von
"rechts-" oder "links-" Bürgerparteien stellt. Gegen Parlamentarismus und Wahl
stellt sie den kommunistischen Abstentionismus entgegen.
Der Arbeiterverband stellt sich im Kampf gegen die kapitalistischen
Staatsorgane entgegen. Das Proletariat organisiert sich aus und gegen
Parlamente, Gewerkschaften, Armeen,... Die Strukturen, die den sozialen
Frieden erhalten, können nicht reformiert werden, sie müssen zerstört werden!
Der proletarische Kampf zieht den Aufstand der ganzen Welt nach sich, die
Weltdiktatur des in der Partei bestellten Proletariats, die soziale
Revolution, die sich mit dem verallgemeinerten Despotismus der menschlichen
Bedürfnisse gegen das Kapital und alle seine Lebensgesetze behauptet.
Der Kommunismus als Bewegung stellt sich seit seinem Ursprung in dem Weg gegen
das Land, gegen die Nation, gegen den Kampf für das Vaterland und gegen jene
Klassenmitwirkung. Gegen den imperialistischen Frieden und Krieg (= sozialen
Frieden) stellt er sich für den revolutionären Defätismus (= sozialen Krieg)
entgegen.
Die kommunistische Führung, historisches (und nicht unmittelbares) Produkt des
Proletariats steht den übrigen Teil der Arbeiterklasse nicht im Wege. Die
Kommunisten unterscheiden sich nur durch ihre Taten und, weil sie sich als die
meisten Entschlossenen erweisen, die diejenigen, die Interesse der ganzen
Arbeiterklasse immer vertreten. Sie bilden die meisten konsequenten
organisierten Stärke, um auf die Bedürfnisse der kommunistischen Bewegung zu
antworten, das heißt um eine einzige wirkliche und weltzentralisierte Führung
ins Leben zu rufen. In dieser Sprache ist die Partei die Vorausdarstellung des
menschlichen Weltgemeinwesens.
Als kommunistische Organisation benimmt sich die IKG auf bewußte, freiwillige
und organisierte Weise, um diesen Prozess zu führen und es zu seinem Ende zu
bringen.
Darum arbeitet sie heute für :
die Ausarbeitung, die Verteidigung und die Ausbreitung des revolutionären
Programms;
die Zentralisierung der Militanten, der sympathisierenden Genossen, der
Kontakten... derjenigen, die auf Grundlage des kommunistischen Programms
versuchen sich zu organisieren;
die Organisation der auf revolutionäre Grundlagen basierende Arbeiterkerne;
die Organisation der Kämpfen des Proletariats, um jeden Augenblick sein
historisches und Weltinteresse, sein direkt internationalistisches Wesen,
seine unversöhnliche Weigerung jeder, auch extremister, Reform des Kapitals,
zu verteidigen.
Nieder mit der Arbeit !
Es lebe der Kommunismus !
Diktatur des Proletariats für die Abschaffung der Lohnarbeit !
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Internationalistische Kommunistische Gruppe (IKG)
Lesen sie "Kommunismus" - Zentralorgan in deutsch der IKG
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