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Landesliga 3. Tag  in Ravensburg   21.04.2001

 

Judo-Landesliga / 4:3  nach 1:6- Kirchheimer hadern mit Kamprichter-Entscheidungen

 

VfL:Sieg und Niederlage in Ravensburg

 

Sieg und Niederlage gab es für die VfL-Judoka am dritten Landesliga-Kampftag in Ravensburg. Mannschaftsbilanz nun: 4:4 Punkte.

Erster Kirchheimer Gegner war der PSV Reutlingen.  Die Reutlinger kämpften in den letzten Jahren immer um die Plätze eins oder zwei und hatten sich zu einem VfL ,Angstgegner" entwickelt. Timo Schneller verlor zum Auftakt prompt gegen den routinierten Markus Alle vorzeitig. Ausgerechnet VfLDebütant Fabian Kalmbach (bis 60 kg) musste auf Grund einer für die Zuschauer unverständlichen   Kampfrichterentscheidung eine zweifelhafte Niederlage einstecken. Dabei hatte er in einem beherzten Kampf mit Bravour einen Rückstand aufgeholt und war sogar verdient in Führung gegangen.

Als es ihm dann gelang, seinen Gegner in einen Haltegriff zu zwingen, waren alle vom ersten Sieg des jungen  Kirchheimers  überzeugt. Stattdessen erhielt er eine Strafe für unerlaubtes ,,Kopfhalten" - was im VfL Team allgemeines Kopfschütteln auslöste. Christof Aeugle holte verärgert den Reutlinger Grobmann bereits  nach  wenigen Sekunden Kampfseit mit Schenkelwurf (,,uchi mata") von den Beinen. Auch von Horst Huber durfte man einen Idaren Sieg erwarten, trumpfte er doch in der Gewichtsklasse bis 66 kg mit mehreren Wertungen zunächst gewaltig auf. Zu leichtsinnig geworden, fiel der Kirchheimer dann aber völlig überraschend auf einen ,Sonntagswurf' des Reutlingers Kirschbaum herein. Statt einer möglichen 3:1-Führung stand es nun 1:3.

Anschließend unterlag auch noch VfL Trainer Thorsten Heck, der mit dem Schiedsrichter haderte. Während er nach einer Aktion des Gegners ein ,,Break" durch den Schiedsrichter erwartete, zog sein Gegner einen Wurf aus der Bodenlage, der den Kirchheimer unerwartet von den Beinen riss.

Der anschließende Kampf von Stefan Harrer brachte dann aber die (VfL-)VoIksseele endgültig zum Kochen. Obwohl der VfL den Mannschaftskampf bereits verloren hatte, wollten die Anhänger nicht verstehen, warum drei eindeutige Würfe des Kirchheimers ohne jede Wertung blieben. Das nachträgliche Studium der Video-Aufzeichnung zeigte deutlich, dass Harrer klarer Sieger der Begegnung hätte sein müssen. Stattdessen resignierte der Kirchheimer und unterlag schließlich noch nach Punkten.

Danach spielte die klare Niederlage von Schwergewichtler Joachim Pradler auch keine Rolle mehr. Der VfL hatte wieder einmal eine saftige Packung bezogen (1:6).

Die nächste Mannschaftsbegegnung zwischen Reutlingen und Gastgeber Ravensburg endete 2:5. Im Duell gegen Ravensburg zeigte Timo Schneller nach turbulentem Auftakt durch einen blitzsauberen Fußwurf, dass auch in Kirchheim technisch brillantes Judo geboten wird. Der junge Fabian Kalmbach konnte dagegen seine anfänglich er zielten Vorteile nicht über die Zeil bringen und musste den 1:1 Aus gleich zulassen. Stefan Harrer war in die Gewichtsklasse bis 100 kg aufgerückt und blieb gegen den erfolgreichsten Ravensburger Wolf (Dritte bei deutschen Meisterschaften) ohne Siegchance. Horst Huber dagegen stellte postwendend den 2:2-Aus gleich her und warf Gegner Präge nach 30 Sekunden Kampfzeit durch eine Fußsichel auf den Rücken. Claus Ritter musste seinem Gegner bis 81 kg den Punkt überlassen, der da durch mit 3:2 erneut die Führung  übernahm.

Ein hartes Stück Arbeit wartete au den bis 90 kg aufgerückten Christof Aeugle. Er punktete mit verschiedenen Techniken seinen starken Gegner nach allen Regeln der Judokuns aus und glich am Ende hochverdient zum 3:3-Mannschaftsergebnis aus.

Jetzt kam es im letzten Kampf darauf an, ob die Taktik des VfL aufging Trainer Heck war nämlich mit 81 Körpergewicht ins Superschwerwicht über 100kg aufgerückt und kam es mit dem 130 kg schweren Ravensburger Fuhrmann zu tun. Beiden Kämpfern gelang während Kampfes jeweils eine mittlere wertung. Der Kirchheimer erhielt einen Strafpunkt für angebliche Passivität, obwohl jeder in. der Halle sehen konnte, dass sich der viel leicht Kämpfer laufend abmühte, schwergewichtigen Gegner zu bewegen.

30 Sekunden vor Schluss lief VfL immer noch dem einen Strafpunkt hinterher. Die Kirchheir feuerten ihren Mann lautstark Heck versuchte mit einer gewaltigen Anstrengung einen verzweifelten Körperwurf und fällte seinen Gegner Sekunden vor dem Schlussgong. Der überraschende Kirchheimer 4:3-Siegstan fest und entschädigte den VfL etwas für die unnötige Auftaktrniederlage.

 

Für dieses “ Kopfhalten” bekam Fabian Kalmbach eine Strafe aufgebrummt-Danach kassierte der VfL-Kämpfer gegen den Reutlinger eine Niederlage