Vor rund 10 Jahren schlossen sich in China einige Meister des Taijiquan zu einem Verband zusammen, der Hangzhou Wushan International Taijiquan Society, um so gemeinsam den Austausch und die Lehre zu pflegen und zu kultivieren. Wenn auch der Wushan-Berg in der Nähe von Hangzhou ist, so reduziert sich die Verbandstätigkeit nicht alleine auf die Hauptstadt der Provinz Zejiang, Hangzhou, sondern bezieht eine weitaus größere Region mit ein. So finden wir in allen möglichen Regionen Chinas Repräsentanten der HWITS, und durch die WIA nun auch in Deutschland.

Weitverbreitet ist hierzulande das Konkurrenzdenken und -handeln. Man läßt sich ungern in den Topf schauen (warum wohl?) und rührt weiter in einer Suppe aus Heimlichtuerei, "wohlgehüteten Geheimnissen", dem Hang zur "alleinseeligmachenden Kirche" namens Stil XY und einem guten Maß an Selbstgefallen.

In China ist dies nicht so extrem verbreitet, doch die Tendenzen sind recht ähnlich. Eben diese Tendenzen aber verhindern, die eigentliche Saat des Taijiquan wirklich zu verbreiten und sie vor allem auch zu bewahren. Um all dem entgegen zu wirken schlossen sich verschiedene Meister verschiedener Stile zur HWITS zusammen, um gemeinsam zu forschen, zu fördern und das Taiji zu verbreiten.

Viele meister Chinas schlossen sich im Laufe der Jahre diesem Kreis an, so daß die Mitgliederliste heute einem "who´s who" der Taijiquan-Größen Chinas ähnelt. Um nur ein paar Namen zu nennen:

Wang Peisheng, der legendäre Großmeister des nördlichen Wu-Stiles, der unlängst verstorbene Altmeister des Chen-Stiles Hung Junsheng, der berühmte Yang-Stil Meister Lin Mugen, Zhu Huaiyuan, Yang Zhenfa, der bei dem berühmten Yang Chengfu-Schüler Niu Chunming lernte, Feng Zhiqiang, neben Chen Xiaowang der wohl berühmteste Chen-Stil Vertreter, und jede Menge anderer.