Hermodikos, der im 4. Jahrhundert v. Chr.  lebte, litt, wie eine Inschrift berichtet, an einem Geschwür auf der Brust und war an den Händen gelähmt. Er pilgerte in ein Asklepieion. Eines befand sich in Pergamon. Ein anderes befand sich auf Kos.
Beim Eingang befand sich eine Inschrift: „Rein muss der sein, der in den weihrauchduftenden Tempel eintritt. Reinheit heisst: reine Gedanken haben". Dort reinigte er sich in einem Brunnen.
Im Schlafsaal, der Abaton („das Unbetretbare") genannt wurde, legte er sich zum Heilschlaf nieder und  wartete, dass der Gott ihm im Traum erscheine und ihn heile.  Als er im Tempel schlief, heilte ihn der Gott und befahl ihm, hinauszugehen und einen so grossen Stein, wie er nur konnte, zum Tempel zu bringen.

Der Gott Asklepios erschien den Leidenden im Traum. Manchmal erklärte er einfach, der Kranke sei gesund, manchmal gab er die Anweisung, bestimmte Medikamente einzunehmen.

Eine andere Inschrift kündet von Kleinatas von Theben, der mit dem Leib voller Läuse im Abaton schlief und dabei träumte, der Gott ziehe ihn aus und fege ihm die Läuse vom Leib, worauf er mit sauberem Leib aufwachte.