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Cádiz, Tarifa und Gibraltar - Der Weg zur Küste des Lichtes
  


Dieser Ausflug sollte der aufwendigste werden. Nach dem Abschluss unserer Uni-Kurse, stand am Donnerstag den 30. November der Weg von der Küste der Sonne (Costa del Sol), vorbei an der Strasse von Gibraltar bis hin zur Küste des Lichtes (Costa de la Luz) auf dem Programm. Die Städte, die wir besuchen wollten, waren zuerst Gibraltar, anschliessend Tarifa, weiter nach Cádiz, und zuletzt noch La Línea. Dieses Abenteuer wollten wir mal wieder nur zu dritt geniessen.

Der Tag fing also früh morgens an. Nach langer Fahrt, mit kurzen Zwischenstopps, waren wir kurz vor 11 Uhr in Gibraltar. Gibraltar ist ein kleine britische Kolonie. Das Wahrzeichen von Gibraltar ist der grosse emporragende Felsen (423 m), der schon von Weitem gesehen werden kann. 
 

 
Unsere Fahrt führte auf Serpentinen hinauf zum "Affenfelsen", von wo aus man einen atemberaubenden Blick über das Mittelmeer und den Antlantik bis hinüber nach Afrika geniessen kann. Dazu muss man allerdings einen klaren Tag erwischen, und da hatten wir Glück - es war ein warmer und sonniger Tag unter blauem Himmel. Wir genossen also die Aussicht (Bild unten links), auf die angekündigten Affen trafen wir allerdings nicht. Auf dem Weg nach oben ist an einem Aussichtspunkt eine riesige Steintafel angebracht mit den historisch bedeutenden Worten: "At this spot Her Majesty Queen Elizabeth II and His Royal Highness the Duke of Edinburgh stood and looked out over Gibraltar during thier visit to the Rock, May 10th - 11th, 1954." Tja, so ist es. 

Der Name "Die Säulen des Herkules" für den Berg "Moussa" auf der afrikanischen und "Gibraltar" auf der europäischen Seite stammen aus der antiken Sagenwelt, die hier mit Säulen zwischen Himmel und Erde endete. Die Namen der beiden Berge gehen auf Legenden zweier arabischer Eroberer während der Invasion Spaniens im 8. Jahrhundert zurück.
  

 
Ausserdem gibt es eine Tropfsteinhöhle zu besichtigen. Auch hier wird des Besuchs der Queen gedacht. Nur gut, dass es dort oben keine öffentliche Toilette gibt, der die gleiche Ehre zuteil geworden wäre... 

Gibraltar ist ganz und gar englisch, und den Spaniern ganz offensichtlich ein Dorn im Auge. Leider gelten hier auch britische Preise, und so kostet der Eintritt in den Naturpark umgerechnet ganze 18 DM pro Person. Ausser der Aussicht auf die Stadt und deren Bucht in Richtung Tarifa (oben rechts) blieben wir diesbezüglich nur bei einer Durchreise.
 

 
Als wir aus Gibraltar "ausreisen" wollten, passierte uns ein glückliches Missgeschick: wir hatten beim Zoll die falsche Ausfahrt (die für Lkws) genommen, und wurden vom englischen Zollbeamten rechts zur richtigen Ausfahrt hingewiesen. Doch Jochen bog wieder falsch ab, vorbei an einer Schlange wartender Autos, sehr zur Freude der Insassen (wieso die alle warteten, wussten wir natürlich nicht), direkt nach Spanien. Dass der Zollbeamte uns zugewunken hatte, hatten wir zuerst als Bestätigung verstanden, die richtige Ausfahrt genommen zu haben. Stunden später sollte uns erklärt werden, dass wir wohl doch die falsche Ausfahrt genommen hatten, und dass man, um aus Gibraltar auszureisen, schon eine gute halbe Stunde Wartezeit einkalkulieren muss. Wir sind wohl die ersten, die es ohne Warten geschafft haben. 

Das nächte Ziel war Tarifa, der südlichste Punkt Europas. Von hier aus sind es nur noch 14 km bis nach Afrika, und deshalb ist von hier aus der Blick auf Afrika auch am besten. 
 

 
Tarifa ist des weiteren von langen Sandstränden umgeben. Hier treffen der Atlantik und das Mittelmeer aufeinander, und die starken Winde erzeugen in der Bucht exzellente Bedingungen für Windsurfer. Hier werden sogar internationale Wettkämpfe ausgetragen, und auch am 30. November wird in diesem "Mekka der Windsurfer" immer noch gesurft.

Die Bewohner hier leben ausser vom Tourismus überwiegend von der Fischerei - hauptsächlich Thunfisch. Angesichts der Tageszeit blieben wir in dem kleinen  Städtchen zum Mittag und probierten unter anderm auch den "Tuna de Tarifa", der sich übrigens deutlich von dem unterscheidet, was man sonst aus der Dose kennt.
 

 
Da uns die Landschaft bisher so gut gefallen hatte, trafen wir erst gegen 17 Uhr in Cádiz ein. Die Stadt liegt auf einer Insel, welche per Autovia über eine schmale Landzunge zu erreichen ist. Das Zentrum liegt an der Nordspitze der Insel, und hier begaben wir uns auf einen Spaziergang durch die enge Altstadt mit zahlreichen Plätzen. 
 

 
Nach einem "obligatorischen" Gang zur Kathedrale hielten wir uns noch eine Weile bei einem Kaffee bzw. einem "fino" (trockener andalusischer Sherry) am Rathausplatz auf (Bild oben links). Zurück fuhren wir wieder am Strand vorbei, der unendlich lang zu sein scheint. Leider rannte uns die Zeit davon, so dass wir erst kurz nach 20 Uhr den Weg nach "La Línea" in Angriff nahmen.

La Línea ist eine kleine Stadt, die man durchqueren muss, um nach Gibraltar zu kommen. Die beiden Städte Grenzen direkt aneinander. Hier arbeitet unser Freund José Maria als Lehrer, und deswegen hielten wir hier nochmals an. Von der "Plaza de la Constitución" aus kann man den Felsen, das Markenzeichen von Gibralter, aus der Nähe betrachten. Nach einem kurzen Spaziergang und einem Abendessen mit Freunden von José ging es dann zurück nach Málaga.

Spät nachts kamen wir dort an.
 

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