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Die zwei Gesichter von Oaxaca

Als Touristen kommen wir, um das Schöne von Oaxaca zu genießen: um die „Guelaguetza“ zu sehen, den „Zócalo“ (zentralen Platz) zu genießen und das hübsche indigene Kunsthandwerk zu bewundern. Aber Oaxaca hat auch ein anderes Gesicht, das tragische Gesicht der Brutalität und Unterdrückung der indigenen Völker.

Die Geschichte von Loxicha: Oder warum Leute im Zócalo kampiert werden

Aufgrund der Geschichte von Loxicha zelten und protestieren die Frauen seit mehr als 4 Jahren auf dem Zócalo. Loxicha ist eine ländliche und bergige Region im Südosten des Staates Oaxaca, wo 35.000 indigene Zapoteken leben.

Historisch hatten die Gemeinden von Loxicha Gemeindeland und wählten ihre eigene Regierung, ein Recht, das durch die mexikanische Verfassung garantiert war. Aber seit der letzten 100 Jahre dominieren die Großgrundbesitzer die Region und versuchen, das Gemeinschaftsleben zu zerstören und die Bodenschätze zu plündern. Auf diese Weise wurde die politische Macht und die Kontrolle über das Land in Zusammenarbeit mit einer korrupten Regierung gefestigt. Ihre Allianzen mit dem PRI sichern ihnen Straflosigkeit. So trainieren sie Paramilitäre, damit diese diejenigen, die sich widersetzten, ermorden, vertreiben oder einschüchtern. Es wurden komplette Familien ermordet und vertrieben.*

Leider benutzten 1996 diese Großgrundbesitzer zusammen mit der Regierung des Staates das Erscheinen des EPR in Oaxaca und anderen Staaten von Mexiko als Vorwand, um mehr als 150 Menschen der Region „Loxicha“ zu foltern, einzuschüchtern, zu züchtigen und einzusperren. Die Pistolenschützen der Großgrundbesitzer und Leute, der selben Gemeinschaften, die sich als Auslieferer betätigen, nahmen an den Freiheitsberaubungen mittels Polizei- und Militäreinsätze (impresionantes operativos policiacos y militares) teil. Es sind Daten vorhanden, daß Agenten des FBI der EEUU, in Oaxaca lokalisiert, mindestens an einem dieser Einsätze teilnahmen. Mehrere Gemeinschaftsführer der Region wurden verhaftet. Indigene Lehrer wurden auch verfolgt und einige sind weiterhin im Gefängnis. Viele der Gefangenen wurden gefoltert und gezwungen, Geständnisse für Schwerverbrechen abzulegen, die sich nicht begangen haben.

Die Frauen von Loxicha zelten seitdem gegenüber dem Regierungspalast von Oaxaca und fordern die Freiheit der zu Unrecht Inhaftierten. Sie fordern auch eine Entschädigung für diejenigen, die durch Militärs, Auslieferer und Pistolenschützen, die in der Region operieren, ermordet und gefoltert worden sind. Viele der Festgenommenen wurden aus Mangel an Beweisen freigelassen, 29 von ihnen sind immer noch im Gefängnis

Nichts wurde gegen die Verantwortlichen für die Ermordungen, das Verschwinden oder die Folter dieser Personen unternommen. Es wurde sogar der Großgrundbesitzer Lucio Vásquez Ramírez als Präsident der Region Loxicha bestätigt/ befürwortet, obwohl er offenkundig als Verantwortlicher mit mehreren Ermordungen und anderen Verbrechen in Zusammenhang steht. Die staatliche Regierung von Oaxaca, durch den PRI kontrolliert, weigert sich, irgendwelche Schritte gegen ihn einzuleiten

Die Menschen von Loxicha, die auf dem Zócalo von Oaxaca protestieren, fordern:

  1. politischer und legaler Prozeß gegen die Verantwortlichen dieser Tatsachen,
  2. die sofortige Freilassung derjenigen, die sich noch im Gefängnis befinden,
  3. Sicherheiten für die Rückkehr der Vertriebenen zu ihren Gemeinschaften,
  4. die Verbesserung der grundlegenden Dienstleistungen in Loxicha: Elektrifizierung, Trinkwasser, Transport, Gesundheit etc.

Das Volk von Loxicha braucht ihre Hilfe!!

Die Wirtschaft des Staates Oaxaca ist sehr abhängig vom Tourismus. So ist Ihre Meinung sehr wichtig. Bitte schließen Sie sich dieser Kampagne an und drücken Sie Ihre Sorge bezogen auf die Unterdrückung des Volkes von Loxicha aus, teilen Sie den Amtsinhabern des Staates von Oaxaca mit, daß Sie Ihre schöne Stadt nicht besuchen werden, bis dem Volk von Loxicha Gerechtigkeit wiederfährt. Bitte vermeiden Sie die Wörter „Bittschrift senden“ (siehe unten) um eine mail an Jose Murat, an die Handelskammer und an den Präsidenten von Mexiko, Vicente Fox, zu senden. Fügen Sie einen von Ihnen gewünschten ergänzenden Komentar hinzu. Bitte unterschreiben Sie mit Ihrem Namen und führen Sie die Stadt, den Staat und das Land, aus dem Sie kommen, auf:

Statthalter Murat, ich würde Oaxaca sehr gerne besuchen. Aber ich bin besorgt, daß die Verantwortlichen für die Unterdrückung in Loxicha nicht vor den Gerichtshof geführt worden sind wegen der Ermordungen, ungerechtfertigten Festnahmen und der Folter der Führer der Gemeinde Loxicha. Ich bitte Sie dringend, den Frieden und die Gerechtigkeit in Loxicha sofort wiederherzustellen.

Addieren Sie alle zusätzlichen Anmerkungen, die Sie wünschen. Unterzeichnen Sie bitte mit Ihrem Namen und Stadt, Zustand und Land.

Bittschrift senden

Wenn dieses nicht für Sie bitte arbeitet, schicken Sie Ihre Anzeige direkt zum folgenden wenden:

governador@oaxaca.gob.mx

Mit Kopien zu:

sedic1@oaxaca.gob.mx
radio@presidencia.gob.mx
marickpayton@yahoo.com

„Alles was notwendig ist für den Triumph der Schlechtigkeit ist, daß gute Menschen nichts machen“ Edmund Burke