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Ursprünglich Dohnasche Vasallen von der
oberen Elbe und mit Otto von Karlewitz in einer Urkunde des Burggrafen Otto III.
von Donin aus dem Jahre 1311 erstmalig genannt. Anders ausgedrückt:
Meißnischer Uradel, wenn man (wie schon in früheren Münchener Kalendern) dem im
Adel üblichen Sprachgebrauch folgend die namhafteste, insbesondere ritterbürtige
Gruppe des „selbständig geschichtlich erwachsenen“ Niederadels (zu welchem der „gnadenweise
briefmäßig verliehene“ Adel, der Briefadel, in Gegensatz steht) als Uradel
bezeichnet; was aber, beiläufig bemerkt, keineswegs restlos glücklich ist, da,
wissenschaftlich gefehen, bestenfalls der heutige hohe Adel als Uradel
angesprochen werden kann. In der Mark Meißen bzw. dem späteren Sachsen, aber
auch darüber hinaus hat sich das Geschlecht von Carlowitz recht verbreite und
viel Grundbesitz erworben, diesen freilich großenteils wieder verloren. Denn:
in erheblichstem Umfange stellten sich die C. als hof= und Staatsbeamte oder
Soldaten ihren eigenen Landesherren oder fremden Fürsten zur Verfügung.
Besonders namhatt sind Georg (1471-1550) und dessen Neffe Christoph (1507 bis
1578) als einflußreiche Käte sächsischer herzöge und Kurfürsten in den Wirren
des 16. Jahrhunderts, ebenso in den Bewegungen, die zur Gründung des neuen
Deutschen Reiches führten, der Kgl. sächsische Minister Hans=Georg (a. d. H.
Oberschöna, 1772-1840) und dessen Sohn, der Minister Albert v. C. (1802-1877).
Aus dem Weltkrieg ist als Oberbefehlshaber der 2. Armee der General d. Inf.
Adolf von Carlowitz bekannt.
Stammwappen: In W. drei (2:1) deichselförmig gestellte, in der Mitte mit den
Stielen verbundene # Kleeblätter. Helm: ein wie der Schild gezeichneter w.
Flug. Decken: # =w.
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