57. Kelias iš Insterburgo į Merkinę
Vyriausiam
maršalui reiškiu visokeriopą paklusnumą.
Mielas
pone maršale, težino jūsų išmintis, kad Gedute su savo bendrininkais dievo malone sugrįžo namo visai
sveikas ir visus
Rašyta
Insterburge sekmadienį po vyskupo Martyno dienos.
Insterburgo komendantas
Lietuvos kelių aprašymai, padaryti kryžiuočių
žvalgų XIV amžiuje / T. Hiršo
publikaciją vertė Juozas Jurginis, Kraštas
ir žmonės: Lietuvos geografiniai ir etnografiniai aprašymai (XIVXIX a.) / parengė J.
Jurginis, A. Šidlauskas, Vilnius, 1983, p. 26.
|| [689] W. 57. Weg von
Insterburg nach Merecz a. d. M.a |
fol. 250. b. f. 255 und f. 275. a. |
Demeb obirsten
marschalk ane allis sumen detur.
Noch unszm willegem gehorsamc.
Lieber her marschalk, ewer wisheit sal wissen, das Gedutte15 mit
syner geselleschaft von gotes gnodend wol gesunt syn heim komen vnde
habin alle ding wol entrichten, dor vmme ir sy hat vse gesandt vnde
habin dy wege geczeichent bis eyne myle von der Memelf vnde vff
eynen weg, derg obir di Memel rechth geet in das landt.
Das erste nachtleger wirt werdin vff jensyt den heynen16 czu
Gauseniskin17, das andir nachtleger wirt czu Caniswig17,
das dritte nachtleger wirt bi eyme zee, der heisz der Gowayzen18,
das virde nachtleger wirt vff der Dwissit19
deme flize, das vumffte nachtleger wirt vff eyme vlize, das heisz Possuutna19,
das sechzte nachtleger wirt vff eyme zee, der heisz Wezezen20,
das sebende nachtleger || [690] wirt vff der Suppen1, das achte
nactleger wirt vff eyme flyze, das heisz Palle2, das nunde
nachtleger wirt vff eyme flize, das heisz Laksde3. Ouch wisset,
lieber her marschalk, das sich dy leitzlute besorgin, das man io dy zwei
nachtleger müs legen vff jensyt der Suppen, als hi vor beschrebin synt, want sy
sprechen, das sy vom lectzten nachtleger habin acht milen bis ken Merken4
vnde meynen, das sy gar gute wege vnde heymeliche geczeichnet habin vnde
hoffen, werdet irs czu roete, das ir wurdet rieten, das ira mit
gotes hulffe wol sulletb schaffen. Ouch habin sy vel lute in der wiltnis
gefundin vnde vel hews. Ouch habin sy gefundin, das dy Littowen habin gefaren
von der Memel bis vff den zee Zereens5 azerxc [Merx?]
unde von deme zee hat man dri milen bis ken Merken. Gegebin czu Insterburg am
sontag noch Martini episcopi.
Pflegir czu
Instirburg.
a) Da f. 255 das
Originalschreiben des Pfleger mit den Spuren des alten Siegels ist, so ist der
Text ausschliesslich nach diesem redigirt worden, und wir bemerken im Folgenden
nur die bedeutendsten Abweichungen der beiden andern Hdschr. b) γ. hat die Ueberschrift: Uf
Merken. c) γ.
gehorsam zuvor. d) γ. guden. e) γ. ir
sie us habet gesant. f) γ. Mymmel. g) γ.
gericht. h) fehlt γ. i) γ.
czum.
15) Wohl der oben W. 56
genannte Leitsmann. 16) Bei
Insterburg. W. 39. not. 8.
17) Die nähere Lage dieser
Orte, welche im Allgemein in südöstlicher Richtung von Insterburg zwischen
Insterburg und Gawaiten zu suchen sind, vermag ich nicht nachzuweisen.
18) Ohne Zweifel der
nördlich von Goldapp zwischen Kurnehnen und Gawaiten
gelegene See.
19) Im Frieden am See Melno
1422 wird der grosse Grenzsee bei Wysztyten der See Dwystytz genannt. Hier
wird, da die durchflussende Pissa nicht gemeint sein kann, der bei dem j. Orte
Wysztyten in jenen See einfliessende Bach gemeint sein
20) Der See bei Wizainy.
a) γ.
irs. b) γ.
wurdet. c) In f. 255 sehen die
Buchstaben cij einem M, wie es in dieser Zeit oft geschrieben wird, ähnlich,
wiewohl nicht demjenigen, dessen sich der Schreiber in diesem Briefe sonst
bedient. Beide Abschriften lesen Mer( und lassen auch die Abbreviatur am Ende
unaufgelöst.
1) Die Szeszuppe.
2) Dürfte der bei Polnica
vorbeifliessende Bach sein, der das Wasser des Raudunsees zur Kirsna, Nfl. der
Szeszuppe, leitet.
3) Es ist wahrscheinlich der
bei Lozdzieje entspringende Quellfluss der Kirsna gemeint.
4) Merecz a/M.
5) 3 M. westlich von Merecz
liegt der Passerey see neben der
Stadt Sereje.
Die
littauischen Wegeberichte / [herausgegeben von Theodor Hirsch] Scriptores rerum prussicarum /
herausgegeben von Theodor Hirsch, Max Töppen und Ernst Strehlke, Leipzig, 1863,
S. 689-690.