Das Imamat im Qur´aan

Ansar.org

Von: Abu Muhammad al-Afriqi

 

Dieser Artikel untersucht die Verwendung des Wortes „Imam“im Qur´aan,um zu sehen,ob der Qur´aan das schiitische Konzept der Imame unterstützt.Zuerst wird eine Erklärung gegeben,wie die Schiiten das Imamat erklären,und dann wird eine detaillierte Analyse des Qur´aan folgen,die jede Stelle darlegt,in der das Wort „Imam“oder sein Plural“A´immah“von Allah(t)verwendet wurde.

 

Es ist keine Übertreibung,zu sagen,daß unter allen Unterschieden,die zwischen Ahl as-Sunnah und den Schi´ah existieren,das Thema des Imamats das Ernsteste ist.Es ist eine Tatsache,daß die Frage des Imamats die Wurzel aller Sunni-Schi´i-Probleme ist ,alle anderen Differenzen werden dann klar  werden,da sie auch aus diesem zentralen Punkt entstanden sind.

 

Keine Person oder Organisation,die ernsthaft versucht,Schiiten und Sunniten näher zueinander zu bringen,kann die Lehre des Imamitentums ignorieren.Alle Anstrengungen,die unternommen werden,um die Barrieren zwischen Ahl as-Sunnah und den Schi´ah zu entfernen müssen daher mit diesem Thema beginnen.Mit irgendetwas anderem zu beginnen wäre z.B.damit zu vergleichen,nur die Symptome einer Krankheit,und nicht die Ursache zu bekämpfen.Für eine Weile mögen die Symptome verschwinden,aber nur,um zu einem späteren Zeitpunkt wiederaufzutauchen,aus der schlafenden Ursache heraus.Genauso mag für den Moment eine andere Perspektive als die des Imamats erreichen,daß ein Eindruck entsteht,daß die Hindernisse zur Einheit der Muslime weggeräumt sind.In der Realität jedoch werden dieselben Hindernisse wiederkehren,genauso schnell wie die Euphorie,die durch die Schaffung dieser Einheit entstanden ist.

 

Als Muslime sind wir verpflichtet,die Differenzen,die unter uns herrschen,Allah und Seinem Gesandten vorzutragen.In dieser Serie von Artikeln werden wir die Lehre des Imamats durch den Qur´aan erklären,mit dem Ziel ,zu sehen,ob diese Lehre,die von den 12er Schiiten(oder Jaf´aris)durch göttliche Offenbarungen gerechtfertigt sind oder nicht.

 

Die Lehre des Imamats

 

Bevor wir auf irgendein tieferes Detail eingehen,werden wir,für diejenigen,die nicht wissen,was das Imamat der Schi´ah bedeutet,eine kurze Erläuterung abgeben.Wenn der Leser einen korrekten Blickpunkt hat,was das Imamat ist,und was für eine Stellung es in der Glaubensstruktur der Schiiten einnimmt,dann werden wir mit unserer Diskussion über diese Lehre im Licht von Qur´aan und Sunnah fortfahren.

 

Essentiell ist das Imamat die Führerschaft der Ummah nach dem Tod Rasulallahs,sallallahu alaihi wassalam.Die Schiiten glauben daß-genauso,wie Allah Mohammed,sallallahu alaihi wassalam als Seinen Gesandten zur Menschheit geschickt hat,Er eine Linie von 12 Männern auserwählt hat,die als die Führer der Ummah in allen Angelegenheiten,spirituell und zeitlich,dienen.Der erste dieser Führer,oder Imame,wie sie genannt werden,war Ali ibn Abi Talib,radiallahu anhu.Ihm folgte sein Sohn Hassan,und dann dessen Bruder Hussain.Nach Hussain führte diese Linie weiter bis zum Jahr 260 nach Hijrah,als der 12.Imam,ein fünfjähriges Kind,nach dem Tod seines Vaters verschwand.Ihm wird zugeschrieben,daß er der erwartete Mahdi sei,der zurück aus dem Verborgenen auf die Erde kommen wird,um Gerechtigkeit zu etablieren.Diesen zwölf Männen,aus der Familie von Rasulallah,sallallahu alaihi wassalam gehört alleine das Recht der Führeschaft der Ummah.Es gibt zwei Aspekte des Imamats,die man mit Aufmerksamkeit betrachten muß.Einer ist die Natur der Benennung des Imams und der zweite ist die Natur ihres Amtes.

 

Die Natur der Berufung der zwölf Imame

 

Was die Art ihrer Berufung betrifft,so gibt es einen Konsens unter den Schi´ah,daß das Recht der zwölf Imame,die Ummah zu führen,ihnen von Allah selber gegeben wurde.Es wird kein Unterschied darin gemacht zwischen Muhammad,sallallahu alaihi wassalam als Gesandter Allahs und der  Berufung der zwölf Imame als seine Nachfolger.Diesen wichtigen Aspekt des Imamats unterstreichend,schrieb Allamah Muhammad Hussain Kashif al-Ghita,der der bekannteste schiitische Gelehrte in Najaf im Iraq während der 70er war,in seinem Buch „Asl asch-Schi´ah wa-Usuluha“:

 

„Das Imamat ist eine göttliche Station,wie Nubuwwah(Prophetentum).Genauso wie Allah wen immer Er will für Nubuwwah und Risalah(Botschaft)erwählt....genauso ist es auch für das Imamat.Er wählt,wen immer Er wünscht.°1

 

Es ist interessant anzumerken,daß das Buch,aus dem diese Aussage genommen wurde,geschrieben wurde zum Zweck,aktuelle Mißverständnisse über die Schiiten zu korrigieren.Da das Imamat daher für alle praktischen Zwecke genau dieselben Pläne wie Nubuwwah und Risalah hat,würde es diktieren,daß die Ablehnung des Imamats mit derselben Härte wie eine Ablehnung von Nubuwwah und Risalah bestraft werden würde.Wenn die Ablehnung des Nubuwwah von Muhammad,sallallahu alaihi wassalam,Leute wie Abu Jahl und Abu Lahab aus dem Islam hält,dann ist es nur eine logische Schlußfolgerung,daß die Ablehnung des Imamats von Ali ibn Abi Talib,radiallahu anhu,Leute wie Abu Bakr,Umar und den Rest der Sahaba,radiallahu anhum,auch aus dem Islam geworfen hätte.Für jemanden,der das Problem von dieser Seite aus betrachtet,wird es keine Überraschung sein,daß die Schiiten von ihren Imamen berichten,daß „alle Leute murtadd(Abtrünnige)wurden nach dem Tod Rasulallahs,außer 3,“°2,denn dies geht konsistent mit dem Prinzip,daß das Imamat mit der Nubuwwah gleichstellt in dem Sinn,daß beides Positionen sind,die von Allah verliehen wurden.

 

Was noch überraschender ist,ist die Meinung der Schi´ah heutzutage über Ahl as-Sunnah allgemein.Man würde erwarten,daß sie über Ahl as-Sunnah dasselbe sagen,was sie über die Sahaba gesagt haben:daß sie Ungläubige sind,außerhalb des Islam.Denn auch wenn viele Nichtmuslime an die Einzigkeit Allahs glauben,aber nicht an die Prophetschaft Muhammads,sallallahu alaihi wassalam,so betrachten wir sie dennoch als Ungläubige.Wenn das Imamat also eine „göttliche Station,wie Nubuwwah“wäre,dann glauben Sunniten nicht an das Imamat der zwölf Imame und müssen daher also Ungläubige sein.Es gab viele Ulama der Schi´ah in der Vergangenheit,die Stetigkeit darin bewiesen haben,und all jene,die das Imamat der 12 Imame abgelehnt haben-wie Ahl as-Sunnah-als Ungläubige betrachtet haben.Zum Beispiel Ibn Babawayh al-Qummi(gest.381 n.H.),der Autor einer der kanonischen Hadithsammlungen der Schiiten,“Man La Yahduruhu al-Faqih“,der darin den Glauben der Schi´ah wie folgt darlegt:

 

„Es ist unser Glaube,daß jemand,der das Imamat des Amir al-Mu´minin(Sayyiduna Ali)und der Imame nach ihm ablehnt,gleich ist mit dem,der das Nubuwwah des Ambiyah ablehnt.

 

Es ist unser Glaube,daß jemand,der das Imamat von Amir al-Mu´minin akzeptiert,aber die Imame nach ihm ablehnt,gleich jemanden ist,der an alle Ambiyah glaubt,aber das Nubuwwah von Muhamamd,sallallahu alaihi wassalam,ablehnt.Der Gesandte,sallallahu alaihi wassalam,sagte:“Die Imame nach mir sind 12.Der erste ist Amir al-Mu´minin Ali ibn Abi Talib,und der letzte ist der Qa´im(der Mahdi).Ihnen zu gehorchen ist wie mir zu gehorchen,und ihnen ungehorsam zu sein ist wie mir ungehorsam zu sein.Daher,wer immer einen von ihnen ablehnt,hat mich abgelehnt.“

 

Wer immer fälschlicherweise das Imamat beansprucht,ist ein verfluchter Unterdrücker.Wer immer das Imamat jemandem außer seinem rechtmäßigem Besitzer gibt ist ein verfluchter Unterdrücker.Der Gesandte,sallallahu alaihi wassalam sagte:“Wer immer Alis Imamat ablehnt,hat mein Nubuwwah abgelehnt,und wer immer mein Nubuwwah ablehnt hat Allahs Göttlichkeit abgelehnt.“Imam Ja´far as-Sadiq sagte:“Wer immer zweifelt am Kufr unserer Feinde ist selber Kafir“.°3

 

Sein Schüler Scheikh Mufid(gest.413 n.h.)schrieb:

„Es gibt einen Konsens unter den Imamiyah(den Ithna Ash´ari oder Jaf´ari-den 12er Schiiten oder jaffaritischen Schiiten),daß jeder,der das Imamat irgendeiner der Imame ablehnt/verleugnet,und die Pflicht,ihm zu gehorchen ablehnt,die Allah ihnen gegeben hat-solch eine Person ist ein Kafir,irregeleitet,und er hat ewige Folter in der Hölle verdient.°4

 

Der produktive Abu Ja´far at-Tusi,genannt Scheikh at-Ta´ifah(gest.460 n.h.),der der Autor von zwei der vier kanonischen Hadithsammlungen der Schiiten ist,hat folgendes gesagt:

 

„Die Ablehnung des Imamats ist kufr,genau so,wie die Ablehnung der Nubuwwah kufr ist.“°5

 

 

Der Mujaddid des Schiitentums im 8.Jahrhundert nach Hijri,Ibn Mutahhar al-Hilli(gest.726),drückt ähnliche Gefühle in den folgenden Sätzen aus:

 

„Das Imamat ist eine universelle Gnade(Lutf ´amm),während Nubuwwah eine spezielle Gnade(Lutf khass)ist,denn es ist möglich,daß eine Zeitspanne lang kein lebender Nabi da ist,während das nicht für den Imam gilt.Die universelle Gnade abzulehnen ist schlimmer als die spezielle Gnade abzulehnen.°6

 

Die ist die Meinung die von 4 der klassischsten Gelehrten der Schi´ah vertreten wird,und wenn man es vom Punkt der Stetigkeit aus sieht,dann ist es eine lobenswerte Einstellung,in der Tat.Dennoch,wenn man einen Schiiten heutzutage fragt(besonders neu zum Schiitentum konvertierte),ob sie glauben,ob Sunniten Muslime sind oder nicht,dann werden sie überrascht reagieren,und möglicherweise auch traurig bei solch einer Frage sein.Sofern es kürzlich Konvertierte angeht,so ist das zu erwarten,denn es liegt im Interesse jedes Propagandaschemas,daß gewisse Tatsachen Neubekehrten verschwiegen werden.Jedoch diejenigen,die mehr Wissen über die Techniken der Schiiten haben werden wissen,daß in den Augen der Schi´ah ein Unterschied zwischen einem Muslim und einem Mu´min gemacht wird.All diese,die den Islam äußerlich praktizieren sind Muslime:Sunniten,Zaiditen,Mu´tazila,und andere Sekten.Ein Mu´min jedoch,ist nur jemand,der an die 12 Imame glaubt.Durch dieses klevere Netz fangen Fuqaha der Schi´ah mehrere Vögel mit nur einem Stein.Indem sie alle anderen Sekten als Muslime akzeptieren,schützen sie sich vor der Aussage,daß sie über 90%der Anhänger des Islams außerhalb des Islams stellen,und auch den Mann,der die Flagge des Islam in alle Ecken der Welt gebracht hat.Zur selben Zeit  vermeiden sie auch die Feindschaft der Sunniten und anderer,was die Missionierung unter ihnen einfacher macht.Auf der anderen Hand,durch die subtile Unterscheidung zwischen Muslim und Mu´min,exkommunizieren sie alles,was dem wiederspricht.Muslime sind die,auf die die Gesetze des Islam in dieser Welt angewandt werden.Es ist daher erlaubt,sie zu heiraten,hinter ihnen zu beten,zu essen,was sie schlachten,usw.-während Mu´mins die sind,denen die Rettung im Jenseits ausschließlich gehört,und daß hängt vom Glauben an die 12 Imame ab.Die Unterteilung in Muslim und Mu´min kann durch die klassische schiitische Literatur hinweg gefunden werden.Der Faqih des siebten Jahrhunderts,Yahya ibn Sa´id al-Hilli(gest.690 n.H.),schreib z.B.in seinen Handlungen über Fiqh,“Al-Jami´lish-Shara´i“:

 

„Es ist korrekt für einen Muslim,Schenkungen(Waqf)für Muslime zu machen.Muslime sind diejenigen,die die zwei Schahada aussprechen,und ihre Kinder.Aber wenn eine Person etwas waqf für Mu´minin macht,dann ausschließlich für den Imamiyyah,der an das Imamat der 12 Imame glaubt.“°7

 

Acht Jahrhunderte später ist genau dieselbe Meinung von Ayatullah Khomeini vertreten worden.In seiner eigenen Abhandlung des Fiqh,“Tahrir al-Wasilah“,schreibt er:

 

„Wenn eine Person Waqf für die Muslime macht,dann gilt das für all jene,die die zwei Schahadas bezeugen...wenn ein Imami ein Waqf für die Mu´minin macht,dann ist es auf die Ithna Aschariyyah beschränkt.“°8

 

Einige unter den zeitgenössischen Sprechern der Muslime,wie Kashif al-Ghita,haben realisiert,daß selbst dieses Netz nicht subtil genug ist.Er entwickelte eine andere Terminologie.Er spricht davon,daß jemand ein Mu´min im speziellen Sinn und ein Mu´min im allgemeinen Sinn sein kann.Wer immer an das Imamat glaubt,wird als ein Mu´min im speziellen Sinn betrachtet,und die,die das nicht glauben,sind Mu´min im allgemeinen Sinn,als ein Ergebnis dessen,daß alle zeitlichen Gesetze des Islams auf ihn angewandt werden.Das Ergebnis dieser Unterscheidung,sagt er,wird offensichtlich werden am Tag des Gerichs,in Rängen zur göttlichen Nähe und Ehre,die denen gegeben werden,die an das Imamat geglaubt haben.°9

 

Für uns deckt dies weit mehr auf als was der Autor beabsichtigte.Es zeigt uns,daß,wenn die Schi´ah sagen,daß sie Sunniten als Muslime sehen,es strikt auf die weltlichen Dinge beziehen.In Angelegenheiten des Jenseits jedoch sind Sunniten,die nicht an das Imamat der 12 Imame glauben,wie Juden,Christen,Buddhisten,Hindus oder andere Ablehner des Nubuwwah von Rasulallah,sallallahu alaihi wassalam.Der einzige Grund,zu sagen,daß Sunniten Muslime sind,ist Zweckmäßigkeit und Dienlichkeit.Ohne eine solche Aussage würde die Schi´ah in Zurückgezogenheit verfallen und  Verbannung vom Rest der muslimischen Welt erfahren.Dieser Grund wird von Sayyid Abdullah Shubbar(gest.1232 n.H.)in seinem Kommentar „Az-Ziyarat al-Jami´ah“angegeben,die verständlichen Du´a,die an den Gräbern der Imame gelesen werden.Am Punkt,wo der Ziyarah liest:

 

„Wer immer dich ablehnt ist ein Kafir,

 

kommentiert er:

„Es gibt viele Überlieferungen,die zeigen,daß alle,die dagegen sind,Kafir sind.Alle von ihnen zu dokumentieren würde ein separates Buch erfordern.Im Einklang mit dem,was über die Imame bekannt ist,daß sie zu leben pflegten,zu essen und sich mit ihnen zu sozialisieren,führt zu dem Schluß,daß sie(die dagegen sind)Kafir sind,und daß sie ewig in der Hölle währen werden,aber daß in dieser Welt die Gesetze des Islams auf sie angewandt werden als eine Geste der Gnade und Segen der wahren Glaubensgemeinschaft(den Schi´ah),da es unmöglich ist,sie zu meiden.“°10

 

Die Natur des Amtes des Imams

 

An diesem Punkt wäre es ausreichend zu sagen,daß die Schi´ah ihren Imamen all die Perfektion und die Leistungen der Ambiya und sogar mehr zuschreiben.Es wäre unmöglich,hier all die Überlieferungen,die über den Status der Imame handeln,zu dokumentieren,aber es mag informativ sein,nur die Kapitel zu zitieren,die in einer Quelle dokumentiert sind,die als eine „wahrhaftige Enzyklopädie des Wissens der Imame“-Bihar al-Anwar beschrieben sind,von Allamah Muhammad Baqir al-Majlisi(gest.1111 n.h.),weit anerkannt als der größte und beeinflussenste schiitische Gelehrte der Safawiden Ära.Während seines Lebens besetzte er das Amt des Scheikh al-islam in Isfahan,der Hauptstad der Safawiden,und selbst bis in unsere Tage sind seine Arbeiten unersetzbar für den schiitischen Klerus.Wir zitieren hier die Namen der Kapitel,genauso wie die Nummern der Überlieferungen,die er in jedem Kapitel dokumentiert:

 

1.Die Imame besitzen mehr Wissen als die Ambiya(13 Überlieferungen)°11

 

2.Die Imame sind den Ambiya überlegen,und auch der gesamten Schöpfung.Der Vertrag wurde von ihnen(den Ambiya)genommen,von den Mala´ikah und der gesamten Schöpfung.Die (Hauptpropheten,genannt)Ulul-`Azm(Nuh,Ibrahim,Musa und Isa)erreichten den Status der Ulul-`Azm nur dadurch,daß sie die Imame geliebt haben(88 Überlieferungen)°12

 

3.Die Du´a der Ambiyah wurden nur erhört,da sie die Wasilah der Imame angerufen haben(16 Überlieferungen)

 

4.Die Imame können die Toten zurück ins Leben bringen(!).Sie können Blindheit und Lepra heilen.Sie besitzen alle Wunder der Ambiya(4 Überlieferungen)°14

 

5.Nichts vom Wissen über Himmel,Erde,Jannah und Jahannam ist vor ihnen verborgen.Das Königreich der Himeml und der Erde wurde ihnen gezeigt.Sie wissen alles,was passiert ist und was passieren wird bis zum Tag der Auferstehung(22 Überlieferungen)°15

 

6.Die Imame wissen die Wahrheit ob eine Person glaubt oder heuchelt.Sie besitzen ein Buch,in welchem die Einwohner des Paradieses stehen,die Namen ihrer Unterstützer und die ihrer Feinde(40 Überlieferungen)°16

 

Die Titel dieser Kapitel geben ein lebendiges Bild über das überlieferte Material,auf welches die Schiiten ihren Glauben aufgebaut haben.Das Amt des Imamat kann daher angesehen werden,mehr zu verkörpern als nur die politische Führung der Ummah.Die Imame sind mehr als nur die Köpfe eines Staates,mit einem göttlichen Gesetz zur Herrschaft.Sie sind die Quelle jedes Zweiges des Wissens und der Perfektion,welche von den Ambiyah besessen wurden.Die Existenz der Welt hängt von ihrer Anwesenheit ab.Sie sind die Vermittler,auf deren Vermittlung selbst die Akzeptanz der Gebete der Ambiyah abhing.Ihr Amt ist eines,was politische,religiöse,wissenschaftliche,kosmologische und übermenschliche Überlegenheit/Vollmacht über die ganze Schöpfung besitzt.Davon ausgehend kann man al-Khomeinis Aussage in seinem Buch „Al-Hukumat al-islamiyyah“verstehen,auf das die gesamte Philosophie seiner Revolution basiert:

 

„Es ist ein unleugbarer Pfeiler unseres Glaubens,daß die Imame einen Status bei Allah besitzen,den weder Engel noch Gesandte erreichen können.°17

 

Nach dieser Einführung in das Konzept der Natur des Ernennung des Imams,und der Natur ihres Amtes,stellen wir die Frage:“Ist der Glaube an solch ein Konzept durch den Qur´aan erwiesen und gerechtfertigt?Sicher muß ein Glaube von solcher Tragweite,ein Artikel des Glaubens mit solch weitreichenden Konsequenzen,der selbst den Glauben an die Ambiya noch übertrifft,im Qur´aan verankert sein,dem Buch,was von Allah offenbart wurde:

 

„... Und Wir haben dir das Buch zur Erklärung aller Dinge herniedergesandt, und als Führung und Barmherzigkeit und frohe Botschaft für die Gottergebenen.“(An-Nahl:89)

 

Die Beantwortung dieser Frage ist das Zweck,warum dieser Artikel geschrieben wurde.

 

Das Imamat und die Prophetschaft im Qur´aan

 

In diesem Artikel untersuchen wir die qur´aanische Basis für das schiitische Konzept des Imamats.Durch die Analyse der Verwendung des Wortes „Imam“und seiner Pluralform „A´immah“ im Qur´aan werden wir ferner untersuchen,ob der Qur´aan irgendeine Basis für die Lehre des Imamats gibt,welche so in der schiitischen Theologie formuliert ist.

 

Wir beschränken unsere Untersuchung auf den Qur´aan,es ist aber nicht unsere Absicht,zu sagen,daß die Sunnah nicht wichtig wäre in Dingen der Lehre.Jedoch ist es außer Zweifel,daß ein doktrinales Thema wie das Imamat,welche die schiitische Lehre über die Nubuwwah setzt,eine textliche Unterstützung im Qur´aan haben muß.Denn nach allem findet das „zweitrangige“Thema der Nubuwwah mehr als genug Unterstützung im Qur´aan.Niemand kann Zweifel zeigen am klaren und eindeutigen Inhalt des Qur´aan,in dem Allah Seine Gesandten und Propheten erwähnt,ihren Rang:

 

„und jeden (von ihnen) zeichneten Wir unter den Welten aus;“ 6:86

 

Ihre Geschichten,

 

„Ist dir Moses' Geschichte nicht zu Ohren gekommen?“20:9

„Und verlies ihnen die Geschichte Abrahams,“26:69

„Wir geben dir die schönste aller Geschichten“ Jusuf:4(?)

 

die ausdrückliche Erwähnung ihrer Namen:

 

„Dies ist unsere Beweisführung, die Wir Abraham seinem Volk gegenüber gaben. Wir erheben im Rang, wen Wir wollen. Wahrlich, dein Herr ist Allweise, Allwissend.

Und Wir schenkten ihm Isaak und Jakob; jeden leiteten Wir recht, wie Wir vordem Noah rechtgeleitet hatten und von seinen Nachkommen David, Salomo, Hiob, Joseph, Moses und Aaron. So belohnen Wir diejenigen, die Gutes tun.

Und (Wir leiteten) Zacharias, Johannes, Jesus und Elias; sie alle gehörten zu den Rechtschaffenen.

Und (Wir leiteten) Ismael, Elisa, Jonas und Lot; und jeden (von ihnen) zeichneten Wir unter den Völkern aus;“ 6:83-86

 

Und die Wichtigkeit,an sie zu glauben als ein integraler Teil des Glaubens im Islam:

„Und wer nicht an Allah und Seine Engel und Seine Bücher und Seine Gesandten und an den Jüngsten Tag glaubt, der ist wahrlich weit irregegangen.“4:136

 

Dies zeigt uns allen ohne Zweifel,daß der Qur´an den Glauben an Nubuwwah unterstützt oder befiehlt.Die Frage ist jetzt:Gilt dasselbe für das Imamat?Wenn das Imamat der Nubuwwah überlegen ist,wie die Theologie der Ithna Asch´ari lehrt,wäre es nur vernünftig zu erwarten,daß der Qur´an mit gleich klaren Ausdrücken das Imamat beschreibt,zumindest ein eindeutiges,unbezweifelbares Bild,was das Imamat ist und wer die Imame sind.

 

Die Verwendung des Wortes „Imam“im Qur´aan

 

Im Folgenden werden wir untersuchen,wie das Wort „Imam“und sein Plural „A´immah“im Qur´aan verwendet wurden.Aus der Art wie Allah das Wort im Qur´an benutzt hat wird gezeigt,ob das schiitische Konzept des Imamats,was oben beschrieben wurde,irgendeine qur´aanische Unterstützung findet.

 

Ein Buch

Das Wort „Imam“tritt 7 mal im Qur´aan auf,während seine Pluralform „A´immah“ 5 mal auftritt.In drei dieser Fälle bezieht es sich ausdrücklich auf ein Buch:

 

„und vordem das Buch Moses' als Führung und Barmherzigkeit vorausging, “11:17

 

„Und vor ihm war schon das Buch von Moses eine Führung und Barmherzigkeit“46:12

 

„Wahrlich, Wir sind es, Die die Toten beleben, und Wir schreiben das auf, was sie begehen, zugleich mit dem, was sie zurücklassen; und alle Dinge haben Wir in einem deutlichen Buch verzeichnet.“36:12

 

Die Anführer des Kufr

In zwei anderen Fällen bezieht es sich auf die Anführer des Kufr:

 

„...dann bekämpft die Anführer des Unglaubens..“9:12

 

„Und Wir machten sie zu Führern, welche (Menschen) zum Feuer luden;“28:41

 

Ein Weg

Ein Bezug ist zu einem klar erkennbaren Weg:

 

„Und wahrlich, beide(Städte) liegen nah bei einem klaren Weg .“15:79

 

Führerschaft der Israiliten

In den restlichen 6 Stellen,in denen das Wort benutzt wird,wird es in Ausdrücken literarischer Bedeutung verwendet(z.B.Führerschaft).

In Surat al-Ambiyah steht:

„""(Jedoch) Wir sprachen: "O Feuer, sei kühl und ein Frieden für Abraham!"  "Und sie strebten, ihm Böses zu tun, allein Wir machten sie zu den größten Verlierern.

 Und Wir retteten ihn und Lot in das Land, das Wir für die Welten gesegnet hatten.

Und Wir schenkten ihm Isaak und dazu Jakob, und Wir machten jeden von ihnen rechtschaffen.

Und Wir machten sie zu Führern, die auf unser Geheiß (die Menschen) rechtleiteten, und Wir gaben ihnen ein, Gutes zu tun, das Gebet zu verrichten und die Zakah zu entrichten. Und sie verehrten Uns allein.“ 21:69-73

 

In diesem Auszug,in dem der Leser den vollen Zusammenhang sehen kann,in dem das Wort „A´immah“benutzt wird,kann man klar seine Verbindung mit der Funktion der Ambiya erkennen,als die Führer der Menschen,die sie zu Allah leiten.Diese unmißverständliche Identifikation der A´immah als Ambiyah leitet uns zu dem Schluß,daß sich die Referenz in Surah al-Sajdah auch auf die Ambiyah bezieht,und nicht zu irgendeiner anderen Kategorie von Menschen:

 

„Und wahrlich, Wir gaben Moses das Buch - zweifle deshalb nicht daran, daß auch du es bekommst, und Wir machten es zu einer (Quelle an)Rechtleitung für die Kinder Israels.

Und Wir erweckten Führer aus ihrer Mitte, die (das Volk) nach Unserem Gebot leiteten, weil sie geduldig waren und fest an Unsere Zeichen glaubten.“ 32:23-24

 

Selbst wenn der Bereich des A´immah in diesem Vers darauf ausgeweitet werden könnte,andere Leute außer den Ambiyah miteinzuschließen,dann gibt es dennoch nichts,um diese Identifikation mit der aufwendigen Lehre des Imamats,wie sie von den Schi´ah erdacht wurde,zu rechtfertigen.

 

In einem dritten Vers spricht Allah von Seinen Plänen für die unterdrückten Israiliten in Ägypten:

 

„Und Wir wollten denen, die im Lande als schwach erachtet wurden, Huld erweisen und sie zu Führern machen und zu Erben einsetzen“ 28:5

 

Um zu sehen,auf wen sich das Wort „A´immah“in diesem Vers bezieht,so muß man nur auf die Personen schauen,in denen dieser göttliche Wunsch zur Erfüllung kam.Es war vorrangig Nabi Musa und die anderen Propheten-Könige von Bani Isra´il wie Nabi Dawud und Nabi Sulayman,alaihimussalam,denen die Führerschaft in diesem Vers zugeschrieben wird,mit der sie bekleidet wurden. Zu Zeiten,in denen andere Männer außer den Ambiyah herrschten,so war der Status dieser Führer dennoch nicht besser als der Rang der Ambiyah.Verse wie die obigen drei,entfernt davon,speziell zu handeln über die Ambiya von Bani Isra´il,zeigen nicht im geringsten die Existenz eines Ranges wie der der Imame,wie von den Schi´ah gesagt.

 

Führerschaft der Frommen

 

Es bleiben also noch 3 Stellen,an denen das Wort „Imam“im Qur´aan erwähnt werden.An einer dieser 3 Stellen spricht Allah über die Gebete Seiner vorbildlichen Diener:

 

„"Und diejenigen, welche sagen: ""Unser Herr, gewähre uns an unseren Frauen und Kindern Augentrost und mache uns zu einem Vorbild/Führer für die Gottesfürchtigen.""25:74

 

Dieser Vers spricht von normalen Leuten,die nicht zu einer speziellen Klasse wie den Ambiyah gehören,die bitten,daß Allah sie zu Imamen macht,im Sinn von  Vorbildern der Rechtschaffenheit,deren Beispiel andere versuchen wollen,zu erreichen.Es ist sehr klar,daß sich das nicht auf eine Gruppe von „göttlich eingesetzten Imamen“beziehen kann,aus dem Grund,daß die Erhebung der Imame in den Rank des Imamats nicht aufgrund ihrer Gebete ist.Denn ihre Erhebung,wie der der Ambiyah,ist göttlichen Ursprung ,und nicht erreichbar durch Anstrengung oder Hingabe.

 

Es ist interessant anzumerken,daß dieser Vers  so unbeliebt bei einigen der früheren Schiiten war,daß sie sagten,daß er verändert wurde.Die folgende Überlieferung erscheint im Tafsir von Ali ibn Ibrahim al-Qummi,dem Lehrer von Abu Ja´far al-Kulayni:

 

Es wurde Abu Abdillah(d.h.Imam Ja´far as-Sadiq)vorgelesen:

„Und mache uns zu Vorbildern für die Rechtschaffenen“

Er sagte:“Es wäre eine enorme Sache für sie,Allah zu bitten,sie zu Imamen der Frommen zu machen“[Das schiitische Konzept des Imams ist beabsichtigt,natürlich,da die Imame eingesetzt werden,und niemand ein Imam werden kann,indem er dafür betet.]

 

Jemand warf ein:“Wie wurde dies offenbart,oh Sohn Rasulallahs?“

 

Er antwortete:“Es wurde offenbart:

 

...und mache für uns Führer aus den Reihen der Rechtschaffenen“°18

 

Diese Überlieferung,dokumentiert in einem Tafsir von großer Anerkennung unter den früheren Tafsir der Schi´ah(ein Tafsir,in der Tat,der von seinem Bearbeiter im 20.Jahrhundert als „in Wirklichkeit der Kommentar der Imame al-Baqir und as-Sadiq seiend“°19 beschrieben,und jeder seiner Überlieferer wird als verläßlich und vertrauenswürdig bei schiitischen Hadithexperten angesehen,°20,die für seine Authenzität  druch schiitische Standars bürgen),vermeidet den Nutzen von weiteren Diskussion über die Bedeutung des Wortes Imam,wie es in dieser Ayah erscheint.

 

Am Tag des Gerichts

 

Es bleibt also nur noch eine Stelle im Qur´aan,in der das Wort Imam verwendet wird.Es ist in Surat-al-Isra,wo Allah ta´Ala sagt:

 

„An jenem Tage, da werden Wir ein jedes Volk mit seinem Führer vorladen. ..“17:71

 

Der Imam,von dem in dieser Ayah gesprochen wird,wird von den Mufassirun von Ahl as-Sunnah als das Buch der Taten oder der Prophet,zu dem die Ummah dieser Person gehörte,erklärt.Die erste Erklärung wird von Ibn Kathir°21 vorgezogen,der zur Unterstützung die vorher erwähnte Ayah heranzieht,in der das Wort „Imam“im Sinne eines Buches benutzt wird(siehe oben).Diese Bedeutung wird auch noch vom Rest der Ayah unterstützt:

 

„Diejenigen, die dann ihr Buch in ihrer Rechten empfangen werden, werden ihr Buch verlesen..“

 

Die zweite Erklärung findet seine Unterstützung auch im Qur´aan.In einer anderen Ayah sagt Alalh:

„Und wie, wenn Wir aus jeder Ummah einen Zeugen herbeibringen und dich(Oh Muhammad) als Zeugen gegen diese herbeibringen?“4:41

 

Aus der Art,wie die Position vom Nabi,sallallahu alaihi wassalam,mit der Position der „Zeugen“ der anderen Ummahs verglichen wird,kann man nur daraus schließen,daß sich dies auf die Ambiya bezieht.Es folgt dann auch,daß die Ummahs bei den Namen ihrer Ambiyah gerufen werden.Die Ummahs der vergangenen Zeiten bei den Namen der Ambiyah zu nennen,die zu ihnen gesandt wurden ist eine übliche Sache in Qur´aan und Sunnah.Die `Ad,z.b.,werden gemeinhin als „Das Volk von Hud“ bezeichnet,oder wie Banu Isra´il das „Volk von Musa“genannt werden.Den Imam zu identifizieren,der in der Ayah erwähnt wird,unter Diskussion mit den Ambiyah ist durch Qur´an und Sunnah gerechtfertigt.

 

Für die Behauptung der Schi´ah,daß sich dies auf die 12 Imame°22 bezieht,so fehlt dieser Behauptung nicht nur qur´aanische Unterstützung,sondern schmälert auch noch den Punkt der Ayah.Der Mangel an qur´aanischer Unterstützung ist beweisbar durch obige Diskussion über die Verwendung des Wortes Imam im Qur´aan.Die Restriktionen des generellen Punktes der Ayah kommt vom chronologischen Mißverhältnis zwischen den Zeiten,wann die 12 Imame lebten und der Periode,während derer vorangegangene Ummahs aufgeblüht waren.Wenn wir sagen,daß alle Ummahs bei den Namen der 12 Imame gennant werden,was ist dann mit den Ummahs,die vor ihnen existierten?Bei welchem Namen werden sie genannt werden?Nach allem sagt die Ayah,daß ALLE Leute bei ihren Führern benannt werden.

 

Dem hinzuzufügen-sei es auch nur für den Nutzen dieser Diskussion,nehmen wir an,daß dieser Bezug zu den 12 Imamen gegeben ist,dann werden wir mit einer unvereinbaren Situation konfrontiert.Sayyiduna Ali,der erste der 12 Imame,starb im Jahr 40.Sein Sohn Sayyiduna Hassan starb 9 Jahre später,49.Wenn Sayyiduna Ali der Imam seiner Zeit war,dann wären Sayyiduna Hassan nur die Leute übriggeblieben,die während dieser 9 Jahre geboren wurden.Alle anderen Leute seiner Zeit,die während der Zeit seines Vaters lebten,werden die Gruppe seines Vaters formen,und nicht seine.Die Amtszeit des

3.Imams blieb für 22 Jahre,

des 4.für 34 Jahre,

des 5.für 19 Jahre,

des 6.für 34 Jahre,

des 7.für 35 Jahre,

des 8.für 20 Jahre,

des 9.für 17 Jahre,

des 10.für 34 Jahre,

und des 11.für nur 6 Jahre.

Plötzlich,mit dem 12.Imam,dem erwarteten Mahdi,haben wir eine Amtszeit die für 1200 Jahre  und mehr anhält.Die Gruppe,die bei dem Namen des 11.Imam gennannt werden wird,z.B.wird nur Leute beeinhalten,die während seines Imamats geboren wurden,was von 254 bis 260 dauerte,während die Nummer derer,die beim Namen des 12.Imam gerufen werden praktischerweise unzählbar ist.

 

Vergleicht dieses ungeheuerliche Szenario mit dem geordneteren und qur´aanischen System,daß die verschiedenen Ummahs bei den Namen ihrer Propheten gennant werden,am Tag des Qiyamah,und die Absurdität,die 71.Ayah dazu zu nutzen,die Lehre des Imamats zu erklären,wie von den Schi´ah erfunden,wird offensichtlich.Es kann keine Frage geben,daß das Wort Imam in dieser Ayah nicht auf die 12 Imame bezieht.

 

Zusammenfassung

 

Wir haben hier jede Stelle im Qur´aan besprochen, in der das Wort Imam und dessen Plural A´immah im Qur´aan benutzt wurden. Es wurde bewiesen wie Allaah Ta´ala dieses Wort nutzte um sich verschiedenartig zu beziehen auf:

Ein Buch (dreimal)

Anführer des Kufr (zweimal)

Eine Straße (einmal)

Die Führer der Israelis

Die Führer der Frommen/Rechtschaffenen

Die Propheten oder das Buch

 

Jedes Bestreben der Shi´ah ihre eigenartige  Auffassung  des Imamats mit den  Imamen aus dem Qur´aan ist total unangebracht . Das nächste, auf das sie kommen könnten, würde sein, eine Ähnlichkeit/Gleichartigkeit zwischen ihren eigenen Imamah und der Führerschaft der Israeliten aufzustellen. Wie auch immer (wie dem auch sei), eine derartige Ähnlichkeit/Gleichartigkeit ist sofort abzulehnen, wenn man bedenkt, dass diese Führerschaft der Israeliten im Qur´aan klar identifiziert wird mit der Ambiya von Bani Isra´il . Der Qur´aan liefert keinerlei Bezugspotential dafür diese Führerschaft der Israeliten mit irgendjemand anderes zu identifizieren als mit den Ambiya. Es ist nicht ungewöhnlich Shi´ah aufzufinden, die Verse zitieren, wie den 5. Vers der Surah Al-Qasas um ihren Glauben an die Imamah zu belegen. Wenn sie sich nur die Mühe gemacht hätten die Verse im richtigen Zusammenhang zu lesen, ohne die Auswüchse ihrer eigenen Theologie beizumengen, dann würden sie sehen wie weit hergeholt ihre Identifizierung von Qur´aanischen Imamah mit den Shi´i Imamah wirklich ist. In Al-Qasas, Ayat 5 zum Beispiel ist die Bezugnahme klar auf Musa und sein Volk. Nur wie, fragt man sich, erstreckt sich dieser Vers bis zu Ali ibn Ali Talib und elf Personen seiner Nachkommenschaft?

 

Das Bestreben einen Vergleich zwischen Qur´aanischer Herrschaft der Frommen und den Imamen der Shi´ah zu ziehen, steckt ähnlich voller Probleme.Es wurde oben gesehen wie diese Art von Herrschaft eine Gunst ist, die von Allaah von Seinen idealen Dienern erbeten wird .Das Imamat der Shi´ah auf der anderen Hand ist wie Nubuwwah, göttlich gewährt, und kann nicht angestrebt werden durch irgendeine Person. Der völlige Mangel an Übereinstimmung zwischen dieser Form der Herrschaft und Shi´ah Imamah ist nirgendwo anders klarer ans Licht gebracht worden, als in der authentisch überlieferten Erzählung von Imam Ja´far as-Sadiq, welcher die Verfälschung des Textes des Qur´aan durch die Hände der Sahaba-radiallahu anhum-als Grund für die Ungleichheit sieht.

Die einzige andere qur´aanische Bedeutung des Wortes Imam,die den Schi´ah bleibt,ist diejenige,die sich auf den Tag des Qiyamah bezieht,wenn Nationen bei ihren „Imamen“gerufen werden.Ist es möglich,daß das Wort „Imam“hier sich auf das schiitische Konzept des Imamats bezieht?Unglücklicherweise für die Schiiten,ist es,noch einmal,nicht möglich.Dies aus zwei Gründen:

1.Wegen der ganzheitlichen Lesung der folgenden Verse,die genau wie die anderen Verse im Qur´an unmißverständlich die Tatsache zeigen,daß das Imamat,von dem hier gesprochen wird,sich auf die Ambiya bezieht,bei deren Namen die Nationen nicht nur im Jenseits,sondern auch in Qur´aan und Sunnah genannt werden,oder auf die Bücher der Taten,für die sie gerufen werden.

2.Da das Identifizieren der Verse mit dem schiitischen Konzept des Imamats zu einer sehr problematischen Aufteilungder Nationen für die verschiedenen Imame führt.

Zusammengefaßt-die Verwendung des Wortes „Imam“im Qur´aan unterstützt in keinster Weise den Glauben des Imamats,so wie es von den Schiiten gelehrt wird.

 

 

Referenzen(Fußnoten):

1. Asl ash-Shi‘ah wa-Usuluha Seite 58 (Mu’ssasat al-A‘lami, Beirut)

2. al-Kafi  Band 8 (Rawdat al-Kafi) Seite 167 (Dar al-Adwa’, Beirut, 1992)

3. Risalat al-I‘tiqad  Seiten. 111-114, zitiert von al-Majlisi: Bihar al-Anwar  Band 27 Seite 62 (Dar al-Kutub al-Islamiyyah, Tehran, 1387)

4. al-Masa’il, zitiert in Bihar al-Anwar  Band 8 Seite 366

5. Talkhis ash-Shafi  Band 4  Seite 131 (Dar al-Kutub al-Islamiyyah, Qum, 3rd ed. 1394)

6. al-Alfayn  Seite 3 (al-Maktabah al-Haydariyyah, Najaf, 3rd ed. 1388)

7. al-Jami‘ lish-Shara’i‘  Seite 371 (Mu’assasat Sayyid ash-Shuhada’ al-‘Ilmiyyah, Qum, 1405)

8. Tahrir al-Wasilah  Band 2  Seite72 (Mu’assasat Isma‘iliyan, Qum 1408)

9. Asl ash-Shi‘ah wa-Usuluha  Seiten 58-59

10. al-Anwar al-Lami‘ah Sharh az-Ziyarat al-Jami‘ah  Seite 176 (Mu‘assasat al-Bi‘thah, Mashhad, 1st ed. 1457)

11. Bihar al-Anwar  Band 26 Seiten 194-200

12. ibid. Band 26 Seiten 267-318

13. ibid. Band 26 Seiten 319-332

14. ibid. Band 27  Seiten 29-31

15. ibid. Band 26 Seiten 109-107

16. ibid. Band 26  Seiten 117-132

17. al-Hukumat al-Islamiyyah  Seite 52 (Ministerium zur Rechtleitung,Iran)

18.Tafsir (‘Ali ibn Ibrahim) al-Qummi  Band 1 Seite 10 (ed. Sayyid Tayyib al-Musawi, 2. Edition, Kitabfarosh ‘Allameh, Qum 1968)

19.ibid., Einführung des Editors

20.Abu Talib at-Tajlil at-Tabrizi: Mu‘jam ath-Thiqat  Seite 224 (Mu’assasat an-Nashr al-Islami, Qum 1404AH).In diesem Buch hat der Autor alle verläßlichen Hadithüberlieferer der Schi´ah zusammengetragen.Eine seiner Quellen ist der Tafsir von al-Qummi.Im dritten Kapitel des Buches gibt es eine Liste der Überlieferer,auf die al-Qummi vertraut hat,als er das Material,was in seinem Tafsir steht zusammengetragen hat,zitierend al-Qummis Einführung zu seinem Buch:“Wir werden erwähnen und informieren über das,was uns erreicht hat,was unsere Mentoren und verläßlichen Überlieferer überliefert haben“.Er zitiert dann den Autor von Wasa´il asch-Schi´ah,der sagte,daß „Ali ibn Ibrahim al-Qummi hat bezeugt,daß sein Tafsir von den Imamem durch verläßliche Überlieferer gestützt ist.“(Wasa´il Band 3 Seite 524)

21.Tafsir Ibn Kathir  Band 3 Seite 52 (Maktabah Dar at-Turath, Cairo n.d.)

22.im ersten Band von al-Kafi  wird diese Ayah dreimal in Verbindung mit den Imamen benutzt

übersetzt von Umm Hamza al-almaniyyah