.
OUVRAGES D'INFANTERIE
OUVRAGE D'INFANTERIE DE LA LAUFÉE

Die Ouvrages wurden von den Franzosen an jenen Stellen positioniert, wo die Distanz zwischen den Forts über 3 km betrug. Diese anfangs noch ohne Artilleriewaffen ausgerüsteten Zwischenwerke wurden wie Infanteriewerke angelegt. Spätere modernisierte Anlagen rüstete man aber mit Artilleriewaffen in Panzertürmen und Zwischenraumstreichen aus.

Grundriss, vor 1914

Das kleine südöstlich vom Fort de Vaux am Ostufer der Maas im Laufée-Wald gelegene redoutenförmige Ouvrage d’Infanterie de La Laufée wurde in den  Westliche Teilansicht mit MG-Kaponiere, 1916 Jahren 1887/ 88 als Infanteriewerk erbaut und 1904-1917 modernisiert.

Das Werk war von einem Dreiecksgraben mit einem 20 m tiefen Drahthindernis umgeben. Im linken Kehlpunkt befand sich ein Wachtturm; auf dem Kasernendeckwall ein Artilleriebeobachtungsturm. Die 1904/05 erichtete kleine betonierte Kaserne konnte 200 sitzende SoldatenTeilansicht, 1916/17 aufnehmen. 

Zur Bewaffnung der Anlage gehörten nach der Modernisierung ein 2 x 75-cm-Geschützturm, mindestens ein MG und eine 50 m entfernt liegende Anschluß-Erdbatterie ohne Mauerwerk und Munitionsnischen. Ein schmaler Weg führte vom Ouvrage zum 700 m nordwestlich liegenden Abri de combat VLL 1.

Mit Beginn der Schlacht am 21. Februar 1916 begann auch der starke Westliche Teilansicht mit MG-Kaponiere, 2003 deutsche Artilleriebeschuß u.a. mit 42-cm-Kaliber auf die kleine Anlage. Im Zuge der sehr starken deutschen Beschießung verzichtete man auf den weiteren Einsatz des noch intakten Geschützturmes, nutzte aber weiterhin die Digoin-Beobachtungsglocke. 

1916 nahm man den Bau eines Stollensystems in Angriff und erbaute an derWestseite mit Treppe, 1988 Kasernenkehle eine MG-Kaponiere. Zwischen den Monaten Juli und Oktober 1916 lag die Front nur 350 m vor dem beschädigten und nur noch eingeschränkt einsatzbereiten Zwischenwerk. Letztlich konnten die Deutschen das stark beschädigte Werk aber nie erobern.

Ein Teil des Kasernenbereiches ist noch erhalten. Von einer Begehung der völlig ungesicherten Anlage muß unbedingt abgeraten werden! Da man den Geschützturm und die Beobachtungsglocke während des Zweiten Weltkrieges ausgebaut hat, besteht bei einer Besteigung des Zwischenwerkes Lebensgefahr! Das Gelände befindet sich außerdem in Privatbesitz!

 
Quellen und Literatur:
  • Le Hallé, Guy: Verdun, Les forts de la Victoire, Verdun 1998. 
  • Schalich, Günter: Kleiner Führer zu den Festungsanlagen von Verdun, Mscr., Sonderheft, Teil 1, Aachen 1990.

Abbildungen:

  • Bibliothèque municipale de Verdun.  
  • Willem Molenaar.  
  • Erich Kassing.

Copyright © 2002-2007 by Erich Kassing-all right reserved.