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20 jahre lange war ich mit ein und dem selben Mann zusammen und verheiratet. Kannte eigentlich nur, wie nennt man das .. achja .. "blümchensex". Die ersten Jahren verliefen recht harmonisch, mit allen Höhen und Tiefen, die eine Beziehung so mit sich bringt. Als sich dann unser erstes Kind ankündigte, waren wir wirklich glücklich. Zwei Jahre später wurde das Glück durch ein zweites Kind gekrönt. Doch dann passierte es, langsam, aber unaufhaltsam schlich sich der Alltag ein. Wo war das prickelnde Gefühle geblieben, wo die vertraute Zweisamkeit ? Wir waren von einem Liebespaar zu Eltern "mutiert". Auf meine Fragen nach dem "uns" erhielt ich, wenn überhaupt, nur einsilbige Antworten. So kam es, dass ich anfing andere Paare in meiner Umgebung zu beobachten ... ich wollte auch dieses Gefühl von Wärme und Zuneigung spüren. Und so fing ich an mir Gedanken zu machen .... "ich bin jetzt mitte 30 und lebe noch 35 Jahre oder länger und alles sollte so weitergehen?? ... NEIN schrie mein Inneres, ja sagte der Verstand. Da sind die Kinder, habe ich das Recht die Familie zu zerstören, habe ich das Recht ihnen den Vater zu nehmen?" Nach Monaten der Überlegung und des Nachdenkens kam ein eindeutiges Ja über meine Lippen. Wie sollten zwei Kinder glücklich und zufrieden aufwachsen, wenn die Mutter es NICHT ist? Ein Tropfen brachte schliesslich das Fass zum überlaufen und ich schleuderte ihm meine ganze Verzweiflung entgegen, die in einem Satz endete: "du verstehst mich einfach nicht, wirst nie wissen was in mir vorgeht, weil es dich sowieso nicht interessiert. Und im Übrigen halte ich es für besser du packst deine Koffer und suchst dir eine eigene Wohnung." SO !! nun war es raus ..... ENDLICH ...... trotz der Tränen, die über mein Gesicht liefen, atmete ich befreit auf. Nun würde ich anfangen zu leben .......
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