Xenophobie im Januar 2002...
Unterterzen SG, 6. Januar 2002 Drei junge Männer greifen einen 42jährigen Schweizer schwarzer Hautfarbe aus heiterem Himmel an, beschimpfen ihn, verletzen ihn leicht und beschädigen sein Auto. Egerkingen SO, 12. Januar 2002 Bernhard Schaub lädt im Hotel Egerkingen zu einer "Nationalen Koordindationskonferenz". In der Einladung schreibt er: "Teilnehmer weren ausschliesslich handverlesene, zuverlässige Leute sein, und zwar keine Mitläufer oder 'Passivmitglieder', sondern aktiv Tätige, also Entscheidungsträger, Vordenker, Meinungsbildner, Handlende vor und hinter den Kulissen." Thema der Sitzung: "Wie kann der nationale Widerstand in der Schweiz koordiniert werden?". Appenzell AI, Mitte Januar 2002 Im Asylzentrum Mettlen treten die BewohnerInnen in einen Hungerstreik, da sie von der Zentrumleitung schikaniert werden. Die Hungerstreikenden erhalten daraufhin verschiedene fremdenfeindliche Briefe. Bern, 16. Januar 2002 Die "Berner Zeitung" berichtet, das einem Schwarzafrikaner im "Art Café" offensichtlich aus rassistischen Gründen der Eintritt verwehrt wurde. Da der Schwarzafrikaner auf seinem Eintritt besteht wird er von den Türstehern zusammengeschlagen. Appenzell, 24. Januar 2002 Nach einem Aufruf der Sans-papier-Bewegung, des Europäischen Bürgerforums, der Gruppe augenauf, der Grünen Partei sowie weiteren kleineren Organisationen aus dem linken politischen Spektrum versammeln sich Männer und Frauen, um den Hungerstreik von Asylbewerbern zu unterstützen. Die KundgebungsteilnehmerInnen werden von rund 250 ZuschauerInnen, darunter vereinzelten Skinheads, beschimpft ("Usi mit dem Saupack"), ausgebuht und ausgepfiffen. TeilnehmerInnen des Demonstrationszuges werden angespuckt und einigen von ihnen wird versucht, das Bein zu stellen. Mehrmals müssen Polizisten, Securitas-Wächter und Feuerwehrleute einschreiten und den Pöbel zurückhalten. Eine Gruppe Jugendlicher zieht hinter dem Demonstrationszug her und skandiert "usi". Sigriswil BE, 25. Januar 2002 Die beiden Berner Tageszeitungen, "Berner Zeitung" und "Der Bund", veröffentlichen Berichte, wonach die Gemeinde die Kinder aus dem Durchgangszentrum für Asylsuchende nicht einschult. Manche Kinder erhalten dadurch über ein Jahr lang keinen Unterricht.
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