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Die Kultur winterharter Palmen und Bananen steckt in Mitteleuropa immer noch in den Kinderschuhen. Die Auswahl frosttoleranter bzw. winterharter Arten und Selektionen ist bis heute nur auf eine sehr geringe Anzahl beschränkt und bzgl der Resultate hierzulande nicht sehr befriedigend. Vorreiter und Initiator für Palmenversuchspflanzungen ist der Münchener Tobias Spanner, der schon seit Jahren, vor allem im Weinbaugebiet Anpflanzungen bestimmter Palmenarten empfiehlt und durch zahlreiche Expeditionen die Auswahl kältetoleranter Palmen etwas erweitert hat. Mittlerweile haben sich einige Arten als relativ hart erwiesen, wie: Trachycarpus fortunei, Trachycarpus takil, Trachycarpus wagnerianus, Jubaea chilensis, Sabal minor, Rapidophyllum hystrix, Nannorrhops ritchiana und Trithrinax campestris.Trotz wiederholter Fehlschläge und kompletter Verluste sollte man sich nicht entmutigen lassen. Von meinen seit 1987 ausgepflanzten Palmen haben nur wenige überlebt. Drei Trachycarpus fortunei, eine Trachycarpus wagnerianus, eine Sabal minor und eine Serenoa repens sind mir bisher eingegangen.Als härteste Pflanze hat sich Rapidophyllum erwiesen. Ihr Haupttrieb ist zwar im Winter 1996/97 zurückgefroren, die zahlreichen kleineren Seitentriebe haben aber überlebt und ermöglichen somit ein progredientes Wachsen in die Breite. Nannorhops verhält sich wie eine Staude, d.h. ihre Blätter sterben fast regelmäßig ab und erscheinen in der Regel erst im späten Frühjahr neu. Meine älteste Trachycarpus habe ich - obwohl ich lange gezögert hatte, da ich die Pflanzen mit möglichst wenig Aufwand überwintern wollte- im Wurzelbereich mit einem Heizkabel versehen, das erst bei über -15°C eingeschaltet wird.Während meine Palmen im Winter mit relativ wenig Schutz auskommen müssen, werden die Bananen nach dem ersten Frost in einer Höhe von ca 30cm abgeschnitten, trocken gemulcht und mit einer Luftpolsterfolie abgedeckt. Voraussetzung für ein gutes Wachstum ist bei Musa basjoo allerdings ausreichendes Bewässern !sreichendes Bewässern! |
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