In der Mitte einer Brücke hört man manchmal die Callas singen...
ref: www.manganknolle.de/tagwerk my review La Boheme - First a bit of music on the subject, poetic la Boheme

Charles Aznavour: La Boheme
Maria Callas: La Boheme by Puccini w/ Di Stefano
Alma Mahler Shop that's not really about the singer/writer but this one is:
Alma Mahler: Bei dir ist es traut (Rilke)
Xavier Naidoo: Die Dinge singen höre ich so gern
Rafael Kubelik directs Vlatva by Bedrich Smetana
Edith Piaf: Milord
Yves Montand: Les Feuilles Mortes Text by Jacques Prevert
The Doors: Alabama Song
Hildegard Knef: Für mich soll's rote Rosen regnen
David BowieBrian Eno: Warsawa
Pierce Turner: The Answer (with John Cage)
About bridging gaps
Michael Stavaric,
Linz - Mai 2002, Jägermayrhof

The author featuring on this page is a critically acclaimed poet, reviewer and translator from Brno/Czechland. I am very thankful to him to have taught me so much about the land of Czechy which has alway fascinated me for many years, and for exchanging conversations on all sorts of subjects. What I like about him is the fact that he has an unprejudiced look as far as the craft of writing is concerned. There should be a place for everyone who makes the effort of producing either poetry, or a work of philosophy, or a novel, yes and also songwriting and feuilletons, tales. Last year an initiative started to compile literature written in Czech and make it accessible to German-speaking readers. I hope that one day we shall get something similar in English, for the work itself looks impressive. Before I go over to the 2003 Tschechische Bibliothek, may I remind you of a booklet called Strand, Quarterly of the Arts which in 1969 decided to compile new writers from the CSSR, the list of authors is impressive:


That was in 1969 when these authors had to fight censorship, the days have changed and enabled to produce the Czech Library or Die Tschechische Bibliothek in 33 Bänden published by DVA, Available at Austro-Bohemia Bookshop, Lindengasse 5, A-1070 Vienna t/fax: 0043-1-5263779
Die Tschechische Bibliothek (The Czech Library)
Vienna, at the CZ Embassy 21st February 2003
hosted by Mr Jiri Gruza and Michael Stavaric
with Robert Bosch Stiftung DVA (Publisher)
pictures also includes "CZ and Europe" a forum (Feb. 2003) with guests
The Czech Library
Die Tschechische Bibliothek in 33 Bänden
herausgegeben von Peter Demetz, Jiri Gruza, Eckhard Thiele, Hans Dieter Zimmermann, Initiative von Robert Bosch Stiftung
links  will follow - books are in Deutsch
Jaroslav Hasek: Der Urschwejk
Jaroslav Durych: Gottes Regenbogen
Karel Capek: Hordubal, der Meteor, ein gewöhnliches Leben
Milada Souckova: Der unbekannte Mensch
Vladislav Vancura: Der Bäcker Jan Marhoul
Jiri Weil: Leben mit dem Stern
Gartenfest: Dramen von Havel, Klima, Kohout, Topol, Uhde.
Karel Hynek Macha: Die Liebe ging mit mir
Karel Capek: Gespräche mit Masaryk
Karel Polaceck: Wir fünf und Jumbo
Karel Havlicek: Polemische Schriften
Ivan Olbracht: Die traurigen Augen
Zikmund Winter: Magister Kampanus
Tschechische Philosophen von Hus bis Mazaryk
Tschechische Philosophen im 20. Jh (Radl, Klima, Patocka, Kosik, Havel)
Josef Jedlicka: Blut ist kein Wasser
Jan Cep: Der Mensch auf der Landstrasse
Bohumil Hrabal: Allzu laute Einsamkeit
Bozena Nemkova: Die Grossmutter und andere Texte
Tereza Novakova: Die Kinder der Reinen Lebendigen
Eva Kanturkova: Freundinnen aus dem Haus der Traurigkeit
Milan Kundera: Prosa
Jan Neruda: Erzählungen und Feuilleton
Dichtung: von den Anfängen bis zur Gegenwart
Dichtung II: Poetismus
Dichtung III: Lyrik aus den letzten Jahrzehnten
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recommended:
Jaroslav Seiffert:
Patrick Ourednik: Europeana
Jiri Gruza: Gebrauchsanweisung für Tschechien
Michael Stavaric: tagwerk.landnahme.ungelenk
A poem by Michael Stavaric, from the collection
tagwerk.landnahme.ungelenk (2002)

Eigentlich sitze ich gegenüber unter deinem Fenster.
Du möchtest fliegen lernen und dir selbst genügen.
Ich werde der Nachwelt darüber Bericht erstatten.
Wie du den Gedanken gefasst hast
während einer morgendlichen Matinee.
Als ich noch bei dir sass und Tee trank.
Als ich noch sprach und meine Worte dich erreichten
und du meintest: ich könne dich inspirieren.

ICH STIMME EINEN REFRAIN AUS "LA BOHEME" AN.

the award winning poem Three (runner-up to the Dun Laghoire Feile Filachta European Poetry festival 2002 is going to be featured here soon. Congratulations!
Michael Stavaric: Über die Brücken hört man die Callas Singen -


Meine Damen und Herren,

one words follows the other, a great Czech told me once: that's the thing here: we might know that truth shall win, but we don't know when - and which one...) (from the text)

"In der Mitte einer Brücke hört man manchmal die Callas singen". Der Gesang hebt sich hinweg, dreht ein paar Runden über den Köpfen der Menschen, und steigt höher und höher. Zurück bleiben wir - nicht hier, nicht dort. Bauen Brücke um Brücke, um uns einzufinden. "Casta Diva" zu lauschen. Oh ja. Die Callas konnte uns noch hersingen. Eine aus den Fugen geratene Welt. Wir traten ein. Und sie sprach unsere Seele gesund. Der Klang ihrer Stimme selbst eine Brücke. Dorthin. Ja. Dorthin. Brücken verbinden bekanntlich.

Als ich heute in den Zug stieg und hierher fuhr, war ich mir gar nicht mehr so sicher. Darüber, was ich Ihnen sagen will und kann. Züge ähneln Brücken. Ähnlich wie Schiffe und Flugzeuge. Sie huschen fernen Zielen zu. Bellinis "Norma" klingt darin einfach besser. Die Gedanken mitten sich. In "Flügellos" habe ich das so beschrieben:

In Zügen ist vieles anders:
man sitzt und bewegt sich doch
man spricht mit einer Frau
die es nicht wirklich gibt und verabsäumt zu fragen
warum bist du nicht? Sprich!
(schon damals als Frage an die Callas ...)

In Zügen muss ich auch daran denken:
die Schwerkraft wird niemand aufheben
meine Worte fallen zu Boden dort wo ich sie sprach
und bewirken gar nichts.

Züge sind Wanderer. Man verlässt einen Ort und findet sich wieder. Die Schwerkraft wird niemand aufheben, das nicht, aber die Callas kann man hören. Auf die Wirkung des Wortes hoffen.

Meine Damen und Herren, jetzt fragen Sie sich zurecht, worauf ich abziele. Was hat die Stimme einer Operndiva mit dem hier und jetzt zu tun. Wir und unsere Stimmen, die so zahlreich sind. Wir - unsere Dialoge, Diskurse, Zwiegespräche, Zwistigkeiten, Gesänge. Unser Leben ist voll davon. Es lebt sich laut und leise. Auch dazwischen. Ein Königreich für ein Wort. Kein Wort aber ohne die zugehörige Stimme. Ein Wort ist gleichsam die Mitte, eine Stimme aber die Brücke dorthin. Wir vergessen dies gern, die Callas tat das nie. Selbst wenn sie sprach, hat sie gesungen. Und erinnern wir uns: Man gibt seine Stimme ab, per Stimmzettel. Stimmen sind sehr politisch.

Als ich heute in Linz ankam, sang ich ein wenig. Nicht sonderlich laut, versteht sich. Aber ich fühlte mich gleich um einiges zuversichtlicher. Ich singe in deutsch, falls das jemanden interessiert. Manche Tschechen würden darüber zwar bellen - aber sie beissen nicht. Vielleicht auch nur etwas die Nase rümpfen. Immerhin bin ich vor meiner Verwandtschaft ein Fremder. Bestenfalls ein Exot. Nicht Fleisch, nicht Fisch. So wird Bilingualität bisweil gedeutet.

Nachdem im Jahr 1979 meine Eltern die Tschechoslowakei verliessen, hab ich meine Stimme verloren. Die deutschen Worte wollten zunächst nicht so recht. Die Tschechischen hingegen, schienen in weite Ferne zu rücken. Der Rest war Schweigen. Irgendwo in Österreich. Am Rand, in der Fremde.

Als ich Jahre später, nach der Wende 1989, mit meiner Grossmutter zusammentraf, führte sie mich zu einer Stelle im Garten, wo sie einst, anlässlich der Geburt meines Cousins und mir, zwei Apfelbäume gepflanzt hatte. Ich fand nur noch einen vor. "Der deinige ist verdorrt, als du gegangen bist", sprach sie. Aber wir können jetzt ja einen Neuen pflanzen. Meine Damen und Herren, so sind die Tschechen.

Gut zwölf Jahre später hatte ich in Janowitz, dem Ort, wo Kraus und Rilke noch immer über das Grab von Sidonie Nadherna wachen, wo ein deutsch-tschechisches Miteinander, auch im sprachlichen Sinne, gelebt wurde, notiert:

Bei uns im Tschechischen gibt ein Wort das andre.
Einer der grossen Tschechen sagte mir einst:
bei uns ist das so eine Sache - zwar wissen wir
dass die Wahrheit siegt
doch wissen wir nicht wann

und welche ...


Ich glaube jenes vielbeschworne in der Wahrheit leben wollen
gleicht einer Durchhalteparole.
Da auszuharren und zu ertragen besser sei als Aufgabe.
Vielleicht wollen wir Tschechen
uns um jeden Preis dieses Stückchen Würde bewahren.
Um zu erkennen dass es immer noch Hoffnung gibt.
Und wenn das Dunkle sich zu uns herabbeugt
sterben wir beseelt beim Taubenfüttern.

Mit Verlaub, ich will hier nicht in poetischen Erinnerungen schweifen. Von schwelgen schon gar keine Spur. Möglicherweise denken sie auch, ich sei viel zu jung für so was, doch darf ich Ihnen versichern, alt bin ich. Jedenfalls alt genug. Die Tschechen sind ein Volk, dass ich Ihnen ans Herz legen möchte. Als Österreicher steht mir dieser Wunsch zu. Und ich weiss, wovon ich spreche. Eine europäische Mitte ohne die Eintracht ihrer Stimmen ist nicht möglich. Ein Miteinander ohne Brücken undenkbar. Eine Welt ohne die Callas? Das scheint mir einfach nicht zumutbar.

Meine Damen und Herren, mögen Sie Opern? Lesen Sie Gedichte? Dann wissen Sie bestimmt was ich meine. Sie erzählen von Brücken, leiten uns durch Menschliches und Menschlichkeit, weisen den Weg. Bestimmt kennen Sie das Zitat: "mors ultima linea rerum" - der Tod ist die letzte Grenze der Dinge. Mag sein, dass uns hier die letzte grosse Erkenntnis erwartet. Wenn es aber eine letzte Grenze gibt, muss es wohl auch eine erste geben. Und es gibt sie auch; sie lautet, wenn Sie so wollen: Der Mensch ist die erste Grenze der Dinge.

Meine Damen und Herren, der Mensch ist Grenze und Brücke. Es obliegt seinen Händen. Und nur er selbst zeichnet sich hierfür verantwortlich. Unser Leben ist geprägt von Verantwortung, ja von Entscheidung, die unentwegt das eine oder andere fordert, uns vieles abverlangt. Aber es lohnt sich.

Mein erstes gedankliches Konzept für hier und heute stand ganz im Zeichen einer gelebten Bilingualität. Ich bin zweisprachig erwachsen geworden, zur Sprache gekommen. Unser Eintritt in die Welt meint zunächst eben jenes "zur Sprache kommen". Zur Welt und zur Sprache, das bedingt sich. Ich kam zum Tschechischen durch meine Herkunft - eine alte erste Liebe zur Sprache. Eine Herkunft meint aber auch eine "Ankunft". Zum Ursprung des Denkens und der Seele. Das Deutsche sprach erst Jahre später bei mir vor. Ich habe zugehört, mich neu verliebt. Bin darin gewachsen. Und werde damit sterben. Geburt - Sprache - Reise. Am Ende wohl der Tod. Ich weiss es jedenfalls nicht besser.

Jeden Tag scheint mir, als hätte eine neue Reise begonnen, die uns viel Verantwortung und Sensibilität abverlangt. Wir sind es nicht nur uns selbst schuldig. Ein blindes Positionieren ist hierbei zweite Wahl. Manche Reisen führen uns in die Vergangenheit, in die Zeit der tribalen Nationalismen. Wo man die Herkunft als Herrschaft über das Andere, Fremde verstand. In bipolaren Welten gibt es nur zwei Regeln: Das "Biegende" und das "Beugsame". Die "Beugsamen" fügen sich, die "Bieger" versorgen den Rest. Die alten, geschichtlichen Einbahnstrassen.
Gerne werden Rückblicke dazu benutzt, Vergangenes zu politisieren. Ein entbehrlicher Trugschluss. Die Vergangenheit ist niemals Option in der Gegenwart. Selbst wenn uns dies die Politik mitunter weiss machen will. Ja - es ist dies nicht "weiss zu waschen", und auch nicht moralisch ableitbar. Es bestärkt lediglich alte, überholte Grenzsetzungen der Entweder-oder-Welten, die bis vor die Türen der Unmenschen führen. Viel zu oft auch darüber hinaus. Brücken sind aus anderem Holz geschnitzt. Nur auf ihnen lässt es sich singen. Aber das wissen Sie bereits.

Vor wenigen Wochen nahm ich im Rahmen einer Veranstaltung in meiner Heimatstadt (oder besser Wahlheimatstadt) Stellung zur politischen Lage in meinem Österreich. Einen kleinen Auszug will ich Ihnen nicht vorenthalten. Er besagt:

Die Politik gleicht einer Gratwanderung.


Die Wege des Konsens sind oft schmal und verstolpert.
Allzu leicht bringt eine bockige Bergziege das Fass zum überlaufen.
Und den Wandersmann an die Grenze von Kopf und Kragen. Dem Abgrund.
Eine Ziege aber ist kein Berglöwe. Diesen waren die Alpen seit je her
zu eng. Und zu stirnig. Daher leben sie glücklich und zufrieden in Amerika.
Den Rocky´s. Die Ziegen vereinnahmen unterdes ihre Täler.

Eine Ziege ist kein Berglöwe. Es genügt im rechten Augenblick
ein Schritt. Und sie stürzt kopflos zur Tiefe. Oft lässt sie ab
wenn der Wanderer das Tier nicht weiter beachtet.
Ziegen sind sehr beschränkt und kurzsichtig.

Es gilt dies für Österreicher und Tschechen zu gleichen Teilen, und erlauben Sie mir in aller Eile den Nachsatz: Aufrechte Ziegen dieser Welt. Verzeiht mir!!

Meine Damen und Herren, gut Ding will Weile haben. Das wissen wir Tschechen zu erzählen.
Ich glaube zwar nicht, dass wir uns dessen rühmen müssten, aber es erleichtert das Leben ungemein. Jeder von uns trägt ein paar Musen mit sich, bisweil schwer zu ertragen. Doch ihr Gewicht hält uns am Boden. Nun ja. Sonst würden wir der Welt noch Flausen in den Kopf setzen. Oder womöglich über die Stränge schlagen. Ab und an tun auch wir das leider, politisch und rhetorisch.
Aber Sie haben es schon richtig erfasst. Wir träumen von einer anderen Welt. Die tschechische Weite ist sehr still und friedlich. Dort manifestiert sich Reife, Einsicht und Grösse eines europäischen Volkes. Die Tage sind darin den Nächten zugetan. Das Differente nimmt ab. Die Räume erweitern sich. Und unsere Dämmerung verneigt sich höflich, wenn sie uns in ihre Arme schliesst.

Und nun:
weitaus berufener, Ihnen von Tschechen und Österreichern ein "Liedchen zu singen" ist Pavel Kohout. Ich habe die grosse Ehre, ihn, auch im Namen der Tschechischen Botschaft und seiner Exzellenz Jiri Grusa, begrüssen zu dürfen. Er muss nicht weiter vorgestellt werden - Sie kennen ihn alle zur genüge, als grossen europäischen Schriftsteller und Dramatiker. Als Tschechen und Österreicher, wozu er sich stets bekannt hat.

Sein Buch "Die lange Welle hinterm Kiel" konfrontiert die Protagonisten mit Altlasten der Vergangenheit und verdeutlicht die Schwierigkeit einer Aussöhnung. Eine mehr als nur aktuelle Fragestellung. Niemand anderer als wir selbst müssen uns dieser stellen. Und dafür Sorge tragen, dass unsere Gegenwart zu keiner belastenden Vergangenheit nachfolgender Generationen mutiert.


Es sei mir erlaubt, einen mir persönlich lieben Satz aus dem Roman zu zitieren: "Du, Martin, hast auf Erden eine Spur hinterlassen, hinter uns aber schliesst sich nur das Wasser wie hinter diesem Schiff". Ich glaube wir sollten da hellhörig werden, versöhnliche Spuren hinterlassen. Sodass am Tag, an dem wir selbst es sind, die "untergehen" und sterben, die Menschlichkeit den Sieg davon trägt - in unserem Kielwasser.

Pavel Kohout sagt: "Österreicher zu sein ist in der letzten Zeit wieder mühselig geworden, wenn viele die Österreicher mit der erhobenen Rechten und als Bewohner von Haiderland grüssen. Also zeige ich wieder meinen österreichischen Pass mit der Bemerkung, dass ich die gewählt habe, die vorübergehend verloren haben.

Für mich ist die österreichische Staatsbürgerschaft, die ich weiterhin zu meiner tschechischen besitze, kein Wintermantel, den man im Sommer ablegen kann".

Meine Damen und Herren, begrüssen Sie mit mir, Pavel Kohout ...


Pavel Kohout - a great writer!
Danke schön, thank you Michael - for authorizing zebra54 to publish this essay.

Picture: Michael Stavaric at the Vienna Penzing Library taken by zebra54
Michael Stavaric : Fluegellos (without wings)
Ed: Well from Bohemia-Boheme, past present poetic and real, we crossed the border and ended up in Linz near the border and discovered that when we leave voluntarily or involuntarily a place to live somewhere else, the original language fades faster than we can learn the new one. So pedantic people remember that. Anyway, a language teacher of mine said "If you have something important to say, say it even if the sentence is not full perfection", I am more worried of perfect sentences with no content.

Anyway, the message of peace and tolerance is still the same - the days of blood and soil are over, we are living in a world where all residents of a country should be citizens. If there are gaps that separate us, they must be bridged. And in the middle of a bridge you hear.
....

Between the cultures

And the news got in yesterday (december 2002) that Michael Stavaric poet born in Brno in Czechland, resident of Prague and Vienna  got a prize at the Feile Filochta in Dun Laghoire near Dublin.
Bohemian Tales, stories between Prague and Ireland between the cultures. there you go!
links:
Michael Stavaric (Vienna March 2002)

>feile filochta Internationalpictures: Sacher Vienna,
Avoca Ireland ( Paul Neill ),
Kafka House (Josef Prosek)


Tagwerk.landnahme.ungelenk – Michael Stavaric (Guilty & Red)

Ein schönes Buch. „Dunkel scheint eine Zäsur/ROT HINGEGEN DIE LIEBE“. Das Cover von Barbara Sajgalikova erinnert mich an die Welt von „Drei Farben – Rot“ des Krzystof Kiezlovskis und der Inhalt auch. Zum Beispiel wie die Ereignisse und Themen der Welt an der Tür des Alltags eines Menschen klopft. „Das Leben – ja, vom Leben kann ich Ihnen einiges erzählen (....) In den nächsten Stunden führe ich Sie durch Stimmungen/und Klangwelten die unterschiedlicher nicht sein könnten.“ Michael Stavaric ist ein poetischer Erzähler, geboren in Brno/CZ in 1972, also in den alten Zeiten der CSSR, ab 1979 mit seiner Familie in Oesterreich zwischen Linz und Wien, und nur als Kulturreferenten der CZ-Botschaft und Übersetzer tätig und Preisträger 2002 der Feile Filochta, European Poetry (Dun Laghoire nr Dublin)... Daher kann man in diesen Gedichten vielschichtige Klangwelten finden. Die Lust am Leben, die Variationen der Liebe, der Enthusiasmus und selbst auch die Wut lässt diese Gedichte gefühlvoll und modern fliessen, mir gefällt das Bild des Eishockeyspieler der durch die moderne Welt mit den Rollerblades kurvt und das Bild des Poet als sensiblen Pathos mehr mit Form als mit Sinn beschäftigt weit hinter sich laesst, und er gelangt zu eigentümlichen Ufer: "Die Tschechen sind ein eigentümliches Volk. Sie exportieren dichter. Bier und Eishockey. Skoda. Schade auch. Den Präsidenten haben sie aus Prestigegründen behalten. Seine stimme mahnt mich: vergiss die Partitur der boten nicht. Die Amnesie der toten nicht.“ Dieser Präsident, ein grossartiger Schriftsteller und Dissident namens Vaclav Havel schrieb ein Werk mit dem Titel „Leben in der Wahrheit“, dazu Michael Stavaric: „Ich glaube jenes Vielgeschworene in der Wahrheit leben zu wollen/gleicht einer Durchhalteparole/ Da auszuharren und zu ertragen scheint besser als Aufgabe.“. Wie gesagt, ein schönes Buch.
Dominique Hoffman radioeuropa – zebra54 - im Jänner 2003

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