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Geburtstagsfeier

Die verschiedenen Bräuche, mit denen das Wiegenfest heute begangen wird, haben eine lange Geschichte. Ihre Ursprünge liegen im Bereich der Religion und der Magie. Glückwünsche, Geschenke und die gemeinsame Feier, zu der auch brennende Kerzen gehören, waren in alter Zeit dazu bestimmt, Dämonen vom Geburtstagskind fernzuhalten und seine Sicherheit für das kommende Jahr zu gewährleisten. . . . Das Christentum lehnte bis ins vierte Jahrhundert die Feier des Geburtstages als heidnischen Brauch ab" (Schwäbische Zeitung [Magazin "Zeit und Welt"], 3./4. April 1981, S. 4).


„Die Idee einer Geburtstagsfeier lag den Christen dieser Periode überhaupt fern" (August Neander, Allgemeine Geschichte der christlichen Religion und Kirche, 1842, Band 1, Seite 518).


"Es mutet grotesk an, wenn wir von manchem großen Herrn, der das Schicksal Europas [im Mittelalter] gestaltet hat, das Jahr seiner Geburt nicht mit Sicherheit anzugeben wissen", schreibt Professor Horst Fuhrmann. Dies gilt für Karl den Großen genauso wie für den alten deutschen Kaiser Barbarossa. Woran liegt das? Der Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Regensburg gibt in einer historischen Betrachtung über das Feiern (Süddeutsche Zeitung, Feuilleton-Beilage, 15./16. Dez. 1984) folgenden Hinweis:

"Daß Lebenszeiten und Lebensalter damaliger Menschen häufig so schwer ausmachbar sind, hängt auch mit der geringen Beachtung des Geburtstags zusammen. In der heidnischen Antike war der Geburtstag mit kultischem Aufwand gefeiert worden. Das Geburtstagsfest galt dem lebensbegleitenden Genius, dessen Altar mit Blumen und Kränzen geschmückt wurde; dem Festgott wurde geopfert, Freunde brachten Glückwünsche und Geschenke . . . Groß aufgezogen wurden die Geburtstagsfeiern für den Kaiser mit Paraden, öffentlichen Festgelagen, Zirkusspielen, Tierhetzen: abstoßende Schauspiele für den Christen." Die Christen "lehnten es denn auch ab, den Geburtstag zu feiern".


"Wann wurde Christus geboren?" fragt die Zeitung Die Welt in ihrer Beilage Journal und antwortet gleich darauf: "Am 24. Dezember jedenfalls nicht!" Das Blatt stellt fest: "Der wirkliche Geburtstag Jesu ist unbekannt. Paradoxerweise interessierte er bis etwa 300 nach Christus auch keinen Menschen. . . . Geburtstagsfeiern rochen nach Heidentum und wurden von der Kirche abgelehnt." Man habe erst Jahrhunderte später "mit allerlei Zahlenphantastik bald den 28. März, bald den 19. April oder den 20. Mai" errechnet.


„Von keiner der heiligen Personen, die in den Schriften erwähnt werden, wird gesagt, sie habe an einem Geburtstag ein Fest gefeiert oder ein großes Essen veranstaltet. Nur Sünder [wie Pharao und Herodes] feiern den Tag, an dem sie in diese Welt hineingeboren sind" (Origenes Adamantius aus dem 3. Jahrhundert, zitiert in The Catholic Encyclopedia, 1911, Band 10, Seite 709).


Die späteren Hebräer [betrachteten] das Feiern von Geburtstagen als etwas Götzendienerisches . . ., eine Ansicht, die sie in reichem Maße bestätigt fanden durch das, was sie an allgemeinen Bräuchen, die mit diesen Tagen verbunden waren, vor sich gehen sahen" (Patrick Fairbairn, The Imperial Bible-Dictionary, London, 1874, Bd. I, S. 225).


Die Griechen glaubten, jeder habe einen Schutzgeist oder Dämon, der seiner Geburt beigewohnt habe und sein Leben überwache. Es bestand eine mystische Beziehung zwischen diesem Geist und dem Gott, an dessen Geburtstag der Betreffende geboren wurde. Auch die Römer hatten diese Vorstellung. . . . Diese Idee blieb der menschlichen Vorstellungswelt erhalten und spiegelt sich im Glauben an den Schutzengel, die gute Fee und den Schutzheiligen wider. . . . Die Verwendung brennender Kerzen auf dem Kuchen begann bei den Griechen. . . . Auf die Tempelaltäre dieser Göttin [Artemis] wurden Honigkuchen gestellt, die rund wie der Mond waren und mit brennenden Kerzen geschmückt wurden. . . . Geburtstagskerzen haben gemäß dem Volksglauben besondere magische Kräfte in bezug auf die Erfüllung von Wünschen. . . . Brennende Kerzen und Opferfeuer haben, seit der Mensch zum erstenmal für seine Götter Altäre aufgestellt hat, eine besondere mystische Bedeutung. Die Geburtstagskerzen sind somit eine Huldigung an das Geburtstagskind und bringen Glück. . . . Geburtstagsgrüße und Glückwünsche sind untrennbar mit diesem Tag verbunden. . . . Ursprünglich wurzelte diese Idee im Magischen. . . . Geburtstagsgrüße haben eine stärkere Macht zum Guten oder zum Bösen, weil man an diesem Tag der Geisterwelt näher ist" (Ralph und Adelin Linton, The Lore of Birthdays, New York, 1952, S. 8, 18-20).


Geburtstagsfeier - Wie ist sie entstanden?
"Das Feiern des Jahrestages der Geburt, obwohl üblich unter den alten Völkern, wurde ursprünglich von den Christen mißbilligt", bemerkt William S. Walsh in seinem Buch Curiosities of Popular Customs. Der Historiker Walsh zitiert dann aus einschlägigen Schriften der ersten Christen: "Origenes schreibt in seinen Homilien zu Leviticus xii 2, daß ,von keiner der heiligen Personen, die in den Schriften erwähnt werden, gesagt [wird] . . ., sie habe an ihrem Geburtstag ein Fest gefeiert oder ein großes Essen veranstaltet. Nur Sünder feiern den Tag, an dem sie in diese Welt hineingeboren worden sind.' "

Woher hatten die ersten Christen ihre Abneigung gegen Geburtstage? Teilweise von den Juden. "In der Bibel wird kein Fall einer jüdischen Geburtstagsfeier erwähnt", wird in M'Clintock and Strong's Cyclopædia festgestellt. Es heißt weiter: "Tatsächlich haben wenigstens die späteren Juden Geburtstagsfeiern als Bestandteil des Götzendienstes betrachtet."

Interessanterweise trägt vieles von dem, was heute bei Geburtstagsfeiern für selbstverständlich genommen wird, die Prägung alter religiöser Riten. Die Verwendung brennender Kerzen auf dem Kuchen begann bei den Griechen. "Philochorus [ein griechischer Historiker des Altertums] berichtet, daß am sechsten Tage jedes Monats, dem Geburtstag der Artemis, der Göttin des Mondes und der Jagd [und der Fruchtbarkeit], auf den Tempelaltären dieser Göttin Honigkuchen gestellt wurden, die rund wie der Mond waren und mit brennenden Kerzen geschmückt wurden."

Wie steht es mit dem traditionellen Glückwunsch "Alles Gute zum Geburtstag"? In dem Buch The Lore of Birthdays heißt es: "Geburtstagsgrüße und Glückwünsche sind untrennbar mit diesem Tag verbunden. . . . ursprünglich wurzelte diese Idee im Magischen. Zaubersprüche zum Guten oder zum Bösen sind das Hauptinstrument der Zauberei. Am Geburtstag ist man für Zaubersprüche empfänglich, da zu dieser Zeit die persönlichen Geister anwesend sind. . . . Geburtstagsgrüße haben eine stärkere Macht zum Guten oder zum Bösen, weil man an diesem Tag der Geisterwelt näher ist" (Seite 20).

 
     
 

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