Christi Himmelfahrt Die Kirchen feiern Christi Himmelfahrt, die Auffahrt des auferstandenen Jesus in den Himmel. Viele Männer nehmen das Fest stärker für sich in Anspruch und feiern, mehr oder weniger bierselig, Vatertag. Die dem christlichen Fest zugrundeliegende Begebenheit schildert der Evangelist Lukas: «Als Jesus das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken. Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten, standen plötzlich zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen und sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch ging und in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.» Ursprünglich feierten die Christen das Fest zusammen mit Pfingsten. Erst im 4. Jahrhundert bekam es einen eigenen Feiertag: den 40. Tag nach Ostern. In den Alpenländern gab es den Brauch, am «Auffahrtstag» in der Kirche eine Christusstatue symbolisch zur Decke hinaufzuziehen und im Dachstuhl verschwinden zu lassen. Häufig ließ man danach Oblaten, Mandeln und Rosinen auf die Gläubigen hinabregnen. Die Kränze und Blumen des Altarschmucks nahmen die Kirchengänger mit heim und hängten sie in Haus und Stall auf. Wie den Kräutern, die bei den Flurprozessionen am Himmelfahrtstag gepflückt wurden, schrieb ihnen der Volksmund besondere Schutz- und Heilkraft zu. «Herrenpartien» in Waldwirtschaften der Umgebung sind schon seit Ende des 19. Jahrhunderts an Himmelfahrt üblich. Auch heute ziehen Männergesellschaften mit birkengeschmückten Leiterwagen zu feucht-fröhlichen Gelagen ins Grüne oder ins Gasthaus. Polizeibeamte werden an diesem Tag häufig gerufen, um Ehestreitigkeiten zu schlichten. |
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