Aus: Die Dampflokomotive, VEB Transpress Verlag,
Berlin 1965, DDR
Heute ist allgemein die Kipptür Bauart Marcotty
gebräuchlich. Sie schlägt um eine oberhalb des Feuerloches
waagerecht
liegende Achse nach innen auf und schließt selbsttätig,
sobald in der
Feuerbüchse, zum Beispiel durch Rohrreißen, ein Überdruck
entsteht.
Dadurch wird das Lokomotivpersonal vor Verbrennungen und Ver-
brühungen geschützt. Die Grundplatte der Feuertür
ist an der Steh-
kesselrückwand angeschraubt (Bild 4.1 und 4.2). Ein Griff
an jeder
Seite ermöglicht dem Heizer und auch dem Lokomotivführer
ein leich-
tes öffnen und Schließen der Tür, deren Masse
durch Gegengewichte
ausgeglichen wird. Die Tür kann in geschlossener, halboffener
und
geöffneter Stellung einrasten.
Ein nach der Feuerseite zu angebrachtes Schutzblech vermeidet
einen
allzu großen Abbrand der Tür durch die starke Wärmeeinwirkung.
Zu
beiden Seiten der Tür befinden sich in dem Türgeschränk
Luftkanäle,
die unten durch eine leìchte jalousieartige Klappe verschlossen
sind.
Sobald die durch den Rost angesaugte Luftmenge infolge zu hoher
Brennstoffschicht oder stark verschlackten Feuers nirht ausreicht,
öffnen sich die Klappen.