Ev.-Luth. St. Matthäus Gemeinde, Benton Harbor, Michigan, USA
3. Sonntag des Osterfeiern, 18. April 1999
Lukas 24:13-35
"Ach bleib mit deiner Gnade, bei uns Herr Jesu Christ"
von Pastor Timothy H. Bülow
Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tage in ein Dorf, das war von Jerusalem etwa zwei Wegstunden entfernt; dessen Name ist Emmaus. 14 Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschichten. 15 Und es geschah, als sie so redeten und sich miteinander besprachen, da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen. 16 Aber ihre Augen wurden gehalten, daß sie ihn nicht erkannten. 17 Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Dinge, die ihr miteinander verhandelt unterwegs? Da blieben sie traurig stehen. 18 Und der eine, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der einzige unter den Fremden in Jerusalem, der nicht weiß, was in diesen Tagen dort geschehen ist? 19 Und er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das mit Jesus von Nazareth, der ein Prophet war, mächtig in Taten und Worten vor Gott und allem Volk; 20 wie ihn unsre Hohenpriester und Oberen zur Todesstrafe überantwortet und gekreuzigt haben. 21 Wir aber hofften, er sei es, der Israel erlösen werde. Und über das alles ist heute der dritte Tag, daß dies geschehen ist. 22 Auch haben uns erschreckt einige Frauen aus unserer Mitte, die sind früh bei dem Grab gewesen, 23 haben seinen Leib nicht gefunden, kommen und sagen, sie haben eine Erscheinung von Engeln gesehen, die sagen, er lebe. 24 Und einige von uns gingen hin zum Grab und fanden's so, wie die Frauen sagten; aber ihn sahen sie nicht. 25 Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben! 26 Mußte nicht Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen? 27 Und er fing an bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in der ganzen Schrift von ihm gesagt war. 28 Und sie kamen nahe an das Dorf, wo sie hingingen. Und er stellte sich, als wollte er weitergehen. 29 Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben. 30 Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, dankte, brach's und gab's ihnen. 31 Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen. 32 Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete? 33 Und sie standen auf zu derselben Stunde, kehrten zurück nach Jerusalem und fanden die Elf versammelt und die bei ihnen waren; 34 die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und Simon erschienen. 35 Und sie erzählten ihnen, was auf dem Wege geschehen war und wie er von ihnen erkannt wurde, als er das Brot brach.
Meine liebe Mitchristen,
Wenn man dahin fährt, da man nie gewesen ist, kann man schnell verwirrt werden ohne eine Karte. Man schaut umher sondern erkennt nichts. Ohne eine Karte weißt du nicht wohin du fährst, auch nicht genau woher du gefahren bist. In gleicher Weise, gehen wir oft verloren auf unserem Weg durch dieses Leben, besonders wenn wir nicht um Rat fragen. Wir können mit den zwei Jüngern auf dem Weg nach Emmaus. zusammenhängen Sie sahen wo sie waren, sondern sie waren verworren über wie sie dahin kamen, und sie wußten nicht wohin sie gehen sollten. Kein Wunder, daß sie eifrig waren, Jesus bleiben zu haben als er zu ihnen kam und alles zu erklären begann. Wie die zwei Jünger, wollen wir Jesus bitten, mit uns zu bleiben.
1. Wir brauchen Jesu Leitung, die Wahrheit zu verstehen
Auf der einen Seite, ist es schwierig zu verstehen was ihr Problem war. Diese zwei Jünger hatten sicher genug Zeit mit dem besten Lehrer der Welt verbracht, daß sie alles klar verstehen sollten. Keiner könnte den Lehrer tadeln, wegen ihrer Verwirrung. Es gab nichts jenen Tag das Jesus ihnen erklärte, das sie nicht schon gewußt haben sollen. Die Schriften hatten immer von einem Messias gesprochen, der für die Sünden seines Volks leiden mußten. Jesus selbst hatte sie häufig gelehrt, daß er leiden und sterben würde, und dann auferstehen.
Sondern sie waren von der ganzen Reihe Fälle der letzten Woche überwältigt. Ihre Gefühlen hatten übergenommen und ihren Verstand parkiert. Jesus war ein großer Prophet gewesen. Niemand verblieb unberührt von seinen mächtigen Predigten. Auch seine Feinden sorgten sich über die großen Mengen die ihm folgten. Vor einer Woche, war er in Jerusalem unter Rufen und Gesänge gezogen. Er predigte gerade in der Mitte der Vorhöfen des Tempels. Aber dann, plötzlich, ging alles fehl. Er wurde unhöflich verhaftet, schnell angeklagt, durch ein Prozeß mitten in der Nacht geführt und dann dem Gouverneur gesandt, dessen jeder Versuch Jesus zu befreien niedergebrüllt wurde. An dem selben Tag wurde er zu einem Hügel außerhalb der Stadt geführt da er hingerichtet wurde wie ein Massenmörder. Leute gingen vorbei, schüttelten ihm die Fäuste und verfluchten ihn. Was für ein Wirbelwind von Ereignissen! Was für eine Gemütstrauma! Kein Wunder, daß diese Zwei in Gedanken versunken waren. Sie hatten nicht die Zeit gehabt alles klar durchzudenken.
Dennoch hatten sie keine richtige Entschuldigung, daß sie so gedankenlos und begriffsstutzig waren. Jesus schimpfte mit ihnen, und das war fair, weil sie sicher besser verstanden haben sollen, auch unter solchen Umständen. In der Tat, hatten sie von nicht nur einigen Frauen, sondern auch von zwei Aposteln gehört, daß Jesu Grab Leer war und daß zwei Engel saßen dort und sagten er auferstanden sei. War das nicht genau was Jesus vorher prophezeit hatte? Denn (der Menschensohn) wird überantwortet werden den Heiden, und er wird verspottet und mißhandelt und angespien werden, und sie werden ihn geißeln und töten; und am dritten Tage wird er auferstehen. (Luk 18:32,33) Warum konnten sie ihn nicht glauben? Warum konnten sie sich nicht des erinnern oder glauben, was Jesus ihnen gesagt hatte?
Ihre Dummheit verletzte niemand so viel wie sie selbst. Unser Text erklärt Da blieben sie traurig stehen. Ihre Begriffsstutzigkeit und ihre Glaubensunfähigkeit ließen sie ermutigt und deprimiert an dem meist erregenden und spannendsten Tag der Geschichte der Welt. Es macht uns den Kopf schütteln.
Vor wir das tun, aber, sollen wir mal im Spiegel gucken. Wir Menschen haben ein großes Vermögen, dumm, ignorant und vergeßlich zu sein. Adam und Eva sahen Gott von Angesicht, dennoch lernte ihr eigener Sohn nichts von ihrem aus erster Hand Bericht über die Folgen von Sünde. Menschen sind Amok gelaufen seit jenem Tag. Auch als Christen, Leute die von der Wahrheit gelehrt worden sind, haben wir eine riesige Neigung, die einfachste Lehren von Gott zu vergessen, besonders wenn der Wirbelwind von Ereignissen uns begegnet und wir in einer gedankenlosen Gemütstrauma uns finden.
Warum geschieht das uns? Ja, wir können den Teufel und seine Versuchungen tadeln. Aber es wäre falsch ihm allein die Schuld zu geben. Unsere eigene Faulheit trägt ein reiches Teil der Schuld. Wir übergehen nötige Gelegenheiten Gottes Wort zu lernen oder lesen. Und wenn wir Gottes Wort hören, sind wir öfter bereit zu glauben, daß es über jemanden anderen spricht. Wir gähnen und nie auswendig den wichtigen Unterricht lernen, den Gott uns gibt. Und wenn wir das tun, verletzen wir niemand so viel wie uns selbst.
Wir brauchen ausgeschimpft zu werden, genau wie Kleopas und sein Partner. Und wir brauchen Jesus uns die Einfachste Lehren immer wieder zu lehren. Was wäre geschehen, wenn Jesus diesen zwei nicht gekommen wäre, um ihnen sein Wort nochmals zu erklären? Wären sie Atheisten geworden? Hätten sie ihre Interesse an Religion ganz nachgelassen? Wir brauchen auch Jesus mit uns gehen und sprechen zu lassen. Wir müssen sein Wort immer wieder hören. Wir müssen unsere Faulheit bereuen. Wir brauchen Jesus mit uns zu gehen haben, auf das wir bereit sind, wenn uns eine solche verwirrende Woche geschieht. Es gibt eine Menge verwirrende, deprimierende, manchmal auch erschütternde Sachen die uns in diesem Leben geschehen. Wir wollen nicht so erschüttert werden, daß wir alles vergessen, das wir gelernt haben, wie jene Zwei. Wenn schwere Zeiten kommen, wollen wir nicht traurig stehen bleiben, weil wir unsres Herrn Versprechen vergessen haben. Wir brauchen zu beten, Ach bleib' mit deiner Gnade, bei uns Herr Jesu Christ. Wir müssen ihn mit uns sprechen lassen. Wir müssen die Gelegenheiten benutzen, die er uns gibt von ihm zu lernen. Und wir müssen zu Herze nehmen, was er uns sagt.
2. Wir brauchen Jesu beständige Anwesenheit
Wenn wir Jesus uns lehren lassen, wenn wir uns bemühen von ihm zu lernen, bekommen wir viel mehr als nur Unterricht. Sieh was geschah den zwei Emmaus-Jüngern. Sie waren traurig und deprimiert und wußten nicht was für Wert ihre Leben noch hatten. Waren sie totale Narren gewesen? Hatten sie ihr Vertrauen auf einem falschen Propheten gesetzt? Würden sie ihren Freunden und Familien einlassen müssen, daß sie ganz und gar betrügt worden waren und mit einem falschen Kult sich vereinigt hatten? Aber als Jesus sie lehrte, als er mit ihnen die kostbaren Schätzen der Bibel teilte, kam ihre Mut zurück. Sie konnten es fühlen, als ihre Lebensfreude zurückkam. Es war wie eine Adrenalin-Einspritzung zu bekommen. Sie waren ganz niedergeschlagen gewesen. Sondern als Jesus mit ihnen sprach, kam das alte Gefühl zurück, das sie einmal hatten, als sie zuerst Jesu Jünger wurden. Sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete? Nein, es war nicht eine äußerliche emotionelle Aufregung, sondern ein tiefes, wirkliches Brennen in ihren Herzen. Es war eine dauerhafte Hoffnung und Zuversicht, auf der Erlösung und Auferstehung gegründet.
Jesus gibt uns mehr als bloße Kenntnis, wenn wir ihn sein Wort uns lehren lassen. Er gießt Bedeutung zurück in unsere Leben. Er gibt uns Hoffnung die läßt nicht zuschanden werden. Er gibt uns den Glauben. Er schenkt uns den Heiligen Geist. Hast du je in einem Gottesdienst gesessen und bist wirklich bewegt worden? Vielleicht war es die Worten eines beliebten Lieds, oder eine Predigt die dich berührte gerade da du es gebraucht hast. Jesus will dir beständig so rühren. Genau das geschieht wenn wir beständig und immer tiefer sein Wort hören und lernen.
Als sie gingen, kamen sie an Emmaus. Jesus stellte sich, als wollte er weitergehen. Aber sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt. Sie konnten nicht genug haben, von seinen gnädigen Worten. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben. 30 Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, dankte, brach's und gab's ihnen. 31 Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn.
Vor drei Tagen, hatte Jesus ein Brot genommen, gedankt und es seinen Jüngern gegeben und sagte: Nehmet hin und esset, das ist mein Leib für euch gegeben. Solches tut zu meinem Gedächtnis. Als ihr unbekannter Gast dieselben Worten und Handlung wiederholte, erkannten sie daß es Jesus war mit ihnen. Jetzt war ihre Freude vollkommen. Sie verstanden daß sie noch ihren Jesus hatten. Sie verstanden, daß er sein Leib als ein Opfer für die Sünden der Welt aufgegeben hatte. Sie erkannten daß Jesus wiedererstanden und verherrlicht war, und daß er sie nie verlassen würde. Nachdem sie wieder nach Jerusalem geeilt hatten, erzählten sie den Elf Aposteln genau was geschehen war, und daß sie ihn erkannt hatten als er das Brot brach.
Heute ist unser auferstandener Herr zu uns gekommen und hat mit uns wieder gesprochen. Und ich bete daß seine Worten auch unsere Herzen gewärmt haben. Aber es gibt noch eine Sache daß Jesus für uns tut, auf daß wir sicher sein können daß er unter uns ist. Wir sagen Dank, brechen das Brot, und lassen ihn uns nähren. Wir hören seine eigene Stimme, als er, wahrlich gegenwärtig, uns sein eigenen Leib und sein eigenes Blut zu essen und zu trinken gibt.
Wie gleich den Jüngern auf dem Weg nach Emmaus wir sind. Wir fahren von einem Lebensteil zum anderen, und vergessen oft wo wir sind. Wir versäumen Trost und Ermunterung von seinem Wort zu nehmen. Wir vergessen unseren Heiland, und auch handeln, gelegentlich, als ob er versagt hat in seiner Mission. Aber dann kommt er uns wieder in seinem Wort und Sakrament und wiederbelebt unsre sinkenden Geister. Laßt uns nicht vergessen, was für Ermunterung und Freude und Friede unser sind, wenn wir nur Jesus mit uns sprechen lassen, und ihn uns durchs Sakrament uns ernähren lassen. Laßt uns ihn bitten, immer wieder zu uns zu kommen in seinem Wort und Sakrament, und mit uns immer zu bleiben. Amen.