Ev.-Luth.St. Matthäus Gemeinde, Benton Harbor, Michigan, USA
3. Sonntag der Jüngsten Zeit, 15. November 1998
B Timotheus 2: 8-13
"Die Auferstehung ist wirklich!"
von Vikar Benjamin W. Berger
27
Da traten zu ihm etliche der Sadduzäer, welche da halten, es sei kein Auferstehen, und fragten ihn 28 und sprachen: Meister, Mose hat uns geschrieben: So jemandes Bruder stirbt, der ein Weib hat, und stirbt kinderlos, so soll sein Bruder das Weib nehmen und seinem Bruder einen Samen erwecken. 29 Nun waren sieben Brüder. Der erste nahm ein Weib und starb kinderlos. 30 Und der andere nahm das Weib und starb auch kinderlos. 31 Und der dritte nahm sie. Desgleichen alle sieben und hinterließen keine Kinder und starben. 32 Zuletzt nach allen starb auch das Weib. 33 Nun in der Auferstehung, wes Weib wird sie sein unter denen? Denn alle sieben haben sie zum Weibe gehabt. 34 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Kinder dieser Welt freien und lassen sich freien; 35 welche aber würdig sein werden, jene Welt zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder freien noch sich freien lassen. 36 Denn sie können hinfort nicht sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Gottes Kinder, dieweil sie Kinder sind der Auferstehung. 37 Daß aber die Toten auferstehen, hat auch Mose gedeutet bei dem Busch, da er den HERRN heißt Gott Abrahams und Gott Isaaks und Gott Jakobs. 38 Gott aber ist nicht der Toten, sondern der Lebendigen Gott; denn sie leben ihm alle.Liebe triumphierende Heiligen in Christus.
„Der Tag des jüngsten Gerichts kommt", so sagt das Schild vor der Kirche. Wir wundern oft, was an dem jüngsten Tag geschehen wird. Was wird geschehen, wenn wir sterben? Die Menschen haben von dem Leben nach dem Tode zu lernen versucht. Wir wollen wissen, was nach dem Tode geschehen wird. Trotz vielen Untersuchungen wissen wir nichts, richtig? Die Leute an der Zeit Jesu fragten dieselbe Fragen. Heute sehen wir die Sadduzäer. Sie haben geglaubt, daß es keine Auferstehung gibt. Sie haben eine Geschichte erzählt, um ihren Glauben zu beweisen. Sie erzählten ihre Geschichte, um Jesus eine Falle zu stellen. Das war ein Irrtum. Jesus antwortete die Frage von dem Leben nach dem Tode. Heute morgen beruhigt Jesus uns, daß die Auferstehung ist wirklich. Freut euch! Die Auferstehung ist wirklich! Wir werden sehen erstens, daß (I) – Die Heiligen werden in der neuen Zeit leben (II) – weil die Toten werden auferstehen.
I. Die Heiligen werden in der neuen Zeit leben
Ehe Jesus die Auferstehung beweisen kann, muß er ein Mißverständnis klarstellen. Die Sadduzäer glaubten es gebe kein Leben nach dem Tode. In ihrer spottenden Geschichte, wollten sie einbilden, wie komisch der Glaube an das künftige Leben sei. Deshalb erzählten sie die Geschichte von der Frau die siebenmal verheiratet war. Das künftige Leben, aber wird anders sein als das gegenwärtige Leben. Um alle falsche Vorstellung zu streichen, beschreibt Jesus das Leben nach dem Tode.
Erstens zeigt er, daß die Heiligen in jener Welt leben werden. Die Heiligen sind nicht Leute die nie gesündigt haben. Die Heiligen sind solche denen alle Sünden in Christus vergeben sind. Die Heiligen sind die Gläubigen. Wir sind die Heiligen. Nun sagt Jesus, daß wir leben werden, weil wir hinfort nicht sterben können. Das ist ausgezeichnet, nein? Das ganze Leben lang versuchen wir den Tod zu vermeiden. Dann, nachdem wir gestorben sind, können wir hinfort nicht sterben.
Gott wollte nie, daß wir sterben würden. Er hat uns fürs Leben geschaffen. Natürlich hat der Mensch Gottes Plan zerstört; er hat gesündigt. Als Folge von der Sünde kam der Tod in die Welt. Keine Sünde, keiner Tod. Natürlich haben wir immer die Sünde. Wir sind in der Sünde geboren. Wir leben in der Sünde. Wir beklagen uns Tag für Tag. Warum kann nicht mein Leben leicht sein? Meine Kinder streiten. Meine Frau liegt in meinen Ohren. Mein Mann tut nichts usw. Weil wir sündigen, werden wir sterben.
Aber wir werden in der Welt der Auferstehung leben. Christus hat den Tod besiegt. Obwohl er nicht gesündigt hat, ist Jesus gestorben. Er ist für unsere Sünden gestorben. Der Tod konnte aber den Sohn Gottes nicht halten. Drei Tage nach seinem Tode auferstand Jesus aus dem Grab. Der Tod konnte Jesus nicht halten; nun kann es uns nicht halten.
Natürlich verdienen wir nicht diesen Sieg über den Tod. Von Geburt an waren wir die Feinde Gottes. Wir haßten Gott. Wir wollten nicht seine Liebe oder seine Hilfe. Wir dachten, „Ich werde leben wie ich will". Wir waren die Kinder des Teufels. Aber Gott wollte, daß wir seine Kinder würden.
Weil er uns liebt, machte Gott uns würdig seine Kinder zu sein. Er hat seinen Sohn gesandt, von uns eine eigene Familie zu machen. Jesus liebte seinen Vater, als jeder Sohn seinen Vater lieben soll. Er gehorchte jeden Befehl seines Vaters. Er hielte jedes Gebot. Nun hat Gott verheißen, daß alle, die an ihn glauben, seine Kinder werden. Johannes hat in seinem ersten Epistel geschrieben: „Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, daß wir Gottes Kinder sollen heißen!" Nun haben wir neue Verwandtschaften in unserer neuen Familie.
Während wir auf der Erden leben, suchen wir die Verwandtschaften mit anderen. Wir haben nicht gern allein zu sein. Wir suchen die Liebe der Familie und Freunde. Wir haben aber keine perfekten Verwandtschaften. Wir besuchen nicht unsere Freunde. Wir kämpfen mit einander. In der Auferstehung werden alle unsere Verhältnissen verändern. Endlich werden wir vollkommene Beziehungen haben.
Erstens, mit unsrem Gott. Auf Erden lieben wir ihn aber nicht mit unsrem ganzen Herzen. Der Teufel, die Welt, und unser sündhafte Fleisch ziehen uns weg von Gott. Im Himmel werden die böse Drei unser Leben nicht herrschen. Ziemlich wird der Heilig—der neue Mensch—der in uns lebt, herrschen. Er wird uns helfen, auf daß wir unsren Gott mit ganzem Herzen lieben. Er wird uns auch noch immer lieben.
Zweitens werden alle Heiligen mit einander vereinigt sein. Durch den Glauben werden wir in der Liebe Gottes teilen. Niemand wird uns von seiner Liebe trennen. Dann können wir Gott zusammen preisen.
In der neuen Zeit der Auferstehung werden wir Gott preisen. In einer Offenbarung blickte Johannes ins Himmel auf. Da sah er all die Heiligen, die Gott preisen. Wir werden auch nach dem Tode Gott preisen.
Freut euch! Die Auferstehung ist wirklich! Wir warten, bis wir in jener neuen Zeit leben. Wir warten Gott zu preisen. Aber warum warten? Wir können schon jetzt Gott preisen. Freut euch! Fragt nicht! Jesus hat ein besseres Leben als dieses Leben beschrieben. Freut euch!
II. weil die Toten auferstehen werden.
Jesus richtet uns nun auf Mose, weil die Sadduzäer ihm geglaubt haben. Mose zeigt, daß wir in jener neuen Zeit leben werden, weil die Toten auferstehen werden.
Wir hören über den brennenden Busch. Als Mose in dem Feld arbeitete, sah er einen brennenden Busch. Plötzlich kam eine Stimme aus dem Busch. Die Stimme sagte, „Ich bin der Gott Abrahams, Gott Isaaks, und Gott Jakobs." Eine Moment! Ich habe gedacht, daß Abraham, Isaak und Jakob tot waren. Sie waren gestorben. Wie könnte dieser ihr Gott sein? Ach, wir haben den Beweis, daß die Auferstehung wirklich ist! Während ihre Leiber in dem Grab waren, lebten ihre Seelen im Himmel.
Die Sadduzäer haben gedacht, daß nachdem man gestorben war, war alles vorbei. Nichts mehr. Denken nicht viele das gleiche? Wenn sie es nicht sagen, leben sie so. Sie haben falsch. Ja, unsere Leiber werden in einem Grab verfaulen. Unsere Leiber sind aber nur Schale. Wir haben beide Seele und Leib.
Während die Leiber in dem Grab ruhen, fahren die Seelen gerade ins Himmel oder in die Hölle. Zum Beispiel, der Reiche und Lazarus. Nachdem beide gestorben waren, litt sofort der Reiche in der Hölle. Wenn er ins Himmel aufblickte, sah er Lazarus. Obwohl beide gestorben waren, lebten sie doch. Abraham, Isaak und Jakob leben auch, und der Herr ist ihrer Gott.
Darum leben alle, die gestorben waren. Warum, denkst du, daß der Christ an einer Begräbnis freuen kann? Er weiß, daß der Geliebte im Himmel noch lebt, weil er an Jesus geglaubt hat. Sie leben mit Gott, der Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs. Sie leben mit dem Gott unsrer Eltern, Großeltern, Kindern, Brüdern und Schwestern. Sie leben doch.
Und der Herr ist doch Gott. Er aber ist nicht der Toten, sondern der Lebendigen Gott; denn sie leben ihm alle. Er ist nicht der Toten Gott. Gott schuf nicht den Mann zu sterben. Er wollte, daß der Mann auf immer ihn preise. David sagte, „Die Toten können dich nicht preisen". Gott ist ewig. Nur die Lebendigen können Gott loben.
Er ist der Lebendigen Gott, denn sie leben ihm alle. Der ungläubige Mensch denkt, daß der Tod beständig ist. Ja, es ist wahr daß wir jenseits den Tod nicht sehen können. In der Vergangenheit könnten wir den Planeten Pluto nicht sehen, aber es war doch da. Obwohl wir das Leben nach dem Tode nicht sehen können, ist es doch eine Wirklichkeit. Gott kann das Leben sehen. Er weiß, daß die Auferstehung wirklich ist! Er will, daß wir auch es wissen.
Als Gott seinen Sohn von dem Tode auferweckt hatte, beruhigte er uns, daß wir auch nach dem Tode leben würden. Paulus sagte, „Nun ist aber Christus auferstanden von den Toten und der Erstling geworden unter denen, die da schlafen". Als Christus auferstand, ist er leiblich auferstanden. Darum werden auch die Heiligen ihre Leiber am Jüngsten Tag haben. Auch der Tod konnte den Plan Gottes nicht zerstören. Er wird unsre Leiber und die Seelen wiedervereinigen, um ihn ewiglich zu preisen.
Dieser Herr ist auch unser Gott. Der Herr hat uns das Leben gegeben, auf daß wir ihn preisen können. Auf dieser Erden führt er unsre Leben, auf daß wir in der neuen Zeit, in der Auferstehung, leben können. Er zeigt uns seinen Sohn, Jesus Christus. Er zeigt uns sein leeres Grab. Er verheißt, daß unsre Gräber auch leer sein werden. Wir brauchen nicht komische Fragen zu stellen wie die Sadduzäer. Laßt uns nur glauben. Wir wissen alles, daß wir zu wissen brauchen. Wir wissen, daß wir unsren Vater preisen werden. Wir wissen, daß wir, die Heiligen sind, die in der neuen Zeit leben werden, weil die Toten auferstehen werden. Freut euch! Ich werde es nochmals sagen. Freut euch! Die Auferstehung ist wirklich!